Wissenschaft und Politik anerkennen robustes Geschäftsmodell der Regionalbanken
(Mynewsdesk) München, 4. August 2015 – Die Genossenschaftsbanken erweisen sich selbst in Stressszenarien als stabiler Partner der Wirtschaft. Das bescheinigt ihnen ein von Wirtschaftsforschern der Deutschen Bundesbank durchgeführter Stresstest für kleine und mittelgroße Banken. Im Rahmen der Simulation hatten die Wissenschaftler untersucht, welche Effekte ein massiver Konjunkturabschwung und eine ungünstige Zinskurve auf Kreditportfolio sowie Erträge der Kreditinstitute hätten. Ergebnis: Den Volksbanken und Raiffeisenbanken wird aufgrund ihrer „soliden Kapitalbasis“ eine „sehr hohe Widerstandsfähigkeit“ bescheinigt, wie aus dem kürzlich veröffentlichten Forschungspapier der Notenbanker
hervorgeht.
Das Resultat der Bundesbankstudie bestätigt das kundennahe Geschäftsmodell der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken. „Die Kenntnis regionaler Märkte, eine starke Marktposition sowie eine solide Eigenkapitalausstattung sind wesentliche Merkmale der Kreditgenossenschaften in Bayern. In der Summe garantieren diese Faktoren die Stabilität der genossenschaftlichen Institute“, so Jürgen Gros, Vorstand beim Genossenschaftsverband Bayern (GVB).
Diese Erkenntnis setzt sich auch auf politischer Ebene in Europa zunehmend durch. So unterstreicht der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss in einer aktuellen Stellungnahme die gesunden Kapitalstrukturen und die angemessene Risikobereitschaft der Genossenschaftsbanken. Aufgrund ihres regionalen Geschäftsmodells spielten sie zusammen mit den Sparkassen seit jeher eine wichtige Rolle bei der Finanzierung der Wirtschaft. Die Regionalbanken verdienten daher auch eine auf ihre Größe zugeschnittene Anwendung aufsichtsrechtlicher Vorschriften.
Der GVB setzt sich seit Jahren dafür ein, den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit bei der Regulierung stärker zu berücksichtigen. Gros: „Um die zuverlässige Finanzierung der Realwirtschaft sicherzustellen, muss hier auf europäischer Ebene dringend nachgebessert werden.“
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Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vereint unter seinem Dach 1.300 genossenschaftliche Unternehmen. Dazu zählen 279 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.021 ländliche und gewerbliche Unternehmen mit insgesamt 53.000 Beschäftigten und 2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen Genossenschaften eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand 30.06.2015)
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