Kostenrisiko EEG-Umlage: Unternehmen sollten ihr Budget aufstocken

Kostenrisiko EEG-Umlage: Unternehmen sollten ihr Budget aufstocken

Kostenrisiko EEG-Umlage: Unternehmen sollten ihr Budget aufstocken

Kehl, 13.07.2020 – Ob die von der Bundesregierung beschlossene Deckelung der EEG-Umlage auf 6,5 ct/kWh im kommenden Jahr Bestand haben wird, ist seit Freitag mehr als fraglich: Das EEG-Konto, auf das die Umlagezahlungen aller Stromkunden fließen, ist erstmals seit Dezember 2013 massiv im Minus – und in den Folgemonaten wird eine weitere Verschlechterung erwartet. “Angesichts der enormen Unsicherheit, wie diese Finanzierungslücke geschlossen werden kann, sollten Unternehmen doch mit einer stärkeren Erhöhung der Umlage rechnen: Wir raten dringend dazu, das Budget für die EEG-Umlage 2021 aufzustocken und mit einer Umlagenhöhe von 7,5 – 8 ct/kWh zu kalkulieren”, so Dr. Wolfgang Hahn, Geschäftsführer und Partner bei der unabhängigen Kehler Energieberatung Energie Consulting GmbH (ECG).

Für einen typischen energieintensiven Mittelständler mit einem jährlichen Stromverbrauch von rund 10 Mio. kWh ergeben sich dadurch 75.000-125.000 Euro Mehrkosten im Budget für 2021 (unter der besonderen Ausgleichsregelung würden sich die Mehrkosten auf 11.250-25.000 Euro belaufen) – für die ohnehin durch die Covid-19-Pandemie strapazierten Unternehmen eine erhebliche Belastung.

Bislang war geplant, die durch die Deckelung entstehenden Fehlbeträge durch Einnahmen aus dem neuen Brennstoffemissionshandel zu kompensieren. Für das zu erwartende Defizit dürften die Einnahmen jedoch nicht ausreichen. Auch der Ausgleich durch Steuergelder könnte sich als nicht umsetzbar erweisen, da die EU dies als staatliche Beihilfe einstufen könnte. Dr. Wolfgang Hahn: “Angesichts der bisherigen Erfahrungen mit der deutschen Energiegesetzgebung befürchten wir, dass die Bundesregierung bis Jahresende keine tragfähige, verlässliche Lösung realisiert haben wird. Die Leidtragenden sind ganz klar die Unternehmen, die auf unzumutbare Weise im Unklaren gelassen werden.”

Neben der Budget-Anpassung sollten Unternehmen alle Möglichkeiten nutzen, ihren Stromverbrauch weiter zu reduzieren und ihre Energiekosten zu minimieren, indem sie Beschaffung, Vertragsgestaltung und Energiemanagement optimieren sowie alle Entlastungsmöglichkeiten bei Steuern, Abgaben und Netznutzungsentgelten nutzen. Die Berater der ECG können hier wertvolle Hilfestellung leisten und in der Regel bis zu 15 Prozent an Einsparungspotenzial identifizieren.

Die 1986 gegründete ECG mit Sitz in Kehl ist das größte unabhängige Beratungsunternehmen in Energiefragen in Deutschland und Europa. Das Unternehmen betreut gegenwärtig den Einsatz und Einkauf von rund 20.000 GWh Strom sowie rund 15.000 GWh Erdgas. Über 2.000 Kunden in Deutschland sowie im europäischen Ausland sind derzeit unter Vertrag; der Fokus liegt dabei auf mittelständischen Betrieben aus produzierenden Gewerben. Aber auch große Industrieunternehmen wie Henkel, Axel-Springer, Berliner Zeitungsverlag, Wieland-Werke gehören zum Kundenkreis. Mit rund 50 Mitarbeitern erwirtschaftet ECG einen jährlichen Umsatz von ca. 5 Mio. Euro. Geschäftsführer sind Dr. Wolfgang Hahn, Dr. Jürgen Joseph und Jörg Scheyhing.
Weitere Informationen über die ECG unter www.energie-consulting.com

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