Will ein unmotorisierter Fremder ein Konzert im Salvatorianer Kloster Steinfeld besuchen, dann bleibt ihm nur die Möglichkeit der Eifel-Bahn, die in Urft/Steinfeld oder Kall entsprechenden Halt macht.
Das Kloster liegt äußerst romantisch auf einem Hügel, den man von Urft durchaus zu Fuß in 20 Minuten erreicht. Leider machte am 7.9. ein Dauerregen einen gewaltigen Strich durch dieses Vorhaben. Gleich am Bahngleis jedoch hat man die Gelegenheit beim Schneider’s Eck eine typische regionale Stärkung zu sich zu nehmen. Lokal und Wirt sind eine repräsentative Visitenkarte für die recht gottverlassen scheinende Gegend. Das aber nur bis zum Kloster, in dessen eindrucksvoller Basilika aus dem 12.Jahrhundert das Benefizkonzert “Laudate Dominum” Musiklieber, Freunde des Klosters und dem angeschlossenen Gymnasium Hermann-Josef-Kolleg sowie Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur wahrlich magnetisch anzog. Es ging hier ja auch um Erhalt und Wirtschaftlichkeit des Klosters, das sich mit seinen Salvatorianern überregional einen herausragenden Ruf geschaffen hat.
Die Junge Philharmonie Köln unter der regen Leitung des südkoreanischen Dirigenten Hogen Yun gab die satte orchestrale Basis, die von der Sopranistin Barbara Krieger hochmusikalisch genutzt wurde. Ihre himmlischen Töne mit der samtenen Tiefe stiegen bei den drei Mozartwerken “Ave verum”, “Laudate Dominum” und “Et in carnatus est” mit hauchzarten C-piani in sphärische Höhen.
Fünf Mahler-Lieder legten den dramatischen Impetus der Sopranistin offen, hier besonders bewegend das Lied “Um Mitternacht”, bei dem ihre intensive Gestaltungskraft verbunden mit farbreichem Ausdruck sogar dem Orchester die Rangstellung abnahm. Das kam mit dem Intermezzo aus “Cavalleria rusticana” und der Meditation aus Massenets Oper “Thais” klangopulent gut zu Recht, sicher auch durch das wundervolle Violinspiel der Solistin, deren Name leider nicht genannt wurde. Die “Vier letzten Lieder”, die Auseinandersetzung mit Leben, Tod und Auferstehung sang Barbara Krieger mit intensiver Verinnerlichung und jener Botschaft, die Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff in ihren Gedichten der Menschheit verewigt und Richard Strauss in immerwährenden, tiefgründigen Tongemälden verwandelt hat.
Es war ein Gedenkkonzert in mehrfacher Hinsicht. Es wurde dem verstorbenen Salvatorianer-Bruder Pankratius und dem drei Tage vor dem Konzert verstorbenen Onkel der Sopranistin gewidmet. Die letzte Zugabe dann an diesem mit Beifallssalven überschütteten Abend galt dem 103. Geburtstag eines im Kloster noch wirkenden Ordensbruder mit seinem Wunschlied “Ich bete an die Macht der Liebe”.
An die darf man glauben, denn der beachtliche Spendenbetrag des Benefizkonzerts wird den Erhalt des Klosters für eine Zeit lang sichern.
Da kommt einem der Gedanke auf, wäre das Kloster nicht besonders geeignet für spezielle Veranstaltungen? Die Infrastruktur ist doch vorhanden, und ein zeitgemäßes Management, das ein Publikum in allen Altersgruppen anspricht, sollte auch auffindbar sein.
Gerade dieser Gedanke ging mir durch den Kopf, als ich meine Rückreise nach Düsseldorf von Kall aus antrat und dort auf stillgelegten Bahngleisen am Bahnhof eine Gruppe Jugendlicher antraf, die ihre Party machte. Erstaunt war ich über deren Aussage, dass das Kloster so gut wie kein Programm für diese Altersgruppe anbietet, und sie gezwungen sind, sich ihre Unterhaltungsstätte selbst zu organisieren.
Wäre das nicht ein zukunftsweisender Akt der Nächstenliebe, eines der nächsten Konzerte diesen jungen Menschen zu widmen? (Clauspeter Koscielny)
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