Kennen Sie die Prinzessinnen der Milchviehbetriebe? AVA-Update gemeinsam für Tierärzte und Landwirte

Kennen Sie die Prinzessinnen der Milchviehbetriebe? AVA-Update gemeinsam für Tierärzte und Landwirte

Erfolgreiche AVA-Kälber-Fortbildung für Tierärzte und Landwirte zu Haltung, Fütterung, Tiergesundheit, Prophylaxen, Metaphylaxen, Management, Gesetze und ‘Prudent use’ von Antibiotika

BildDie Kälber sind die Zukunft eines jeden landwirtschaftlichen Milchviehbetriebes. Aus diesem und vielen anderen Gründen hat die Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) kürzlich eine Fachtagung zu Gesundheit, Fütterung und Haltung für Tierärzte, Landwirte und Berater angeboten, um sich, gemeinsam und auf Augenhöhe, mit den Kälber-Fachspezialisten der unterschiedlichsten Branchen und Bereiche, auf den neuesten Stand der Wissenschaften und der Gesetzgebung upzudaten.
“Landwirte, Tierärzte und Produktionsberater müssen alles Erdenkliche tun, damit aus der gesunden Nachzucht später leistungsbereite Milchkühe werden, die dann letztendlich, natürlich unter Tierschutz- und Tierwohlaspekten, für den landwirtschaftlichen Betrieb produktiv und ökonomisch sein sollen und müssen”, so Leiter und Gründer der Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) aus dem münsterländischen Steinfurt, Ernst-Günther Hellwig, selbst Fachtierarzt und Agrarwissenschaftler.

Kälber haben von Anfang an ihr individuelles Mikrobiom, welches von (positiven und negativen) Keimen der Umgebung, der Mutterkuh, des Kolostrums usw. beeinflusst wird. Insbesondere Antibiotika stören das “physiologische Mikrobiom” und wirken sich in ungeahnter Weise negativ selbst noch auf das gesamte spätere Kuhleben aus. Jede noch so geringe gesundheitliche Störung im Kälberalter hat später negative Einflüsse auf das Leistungsvermögen als Milchkuh. Besonders wurde die zunehmende Resistenzsituation im “One Health Gedanken” des Antibiotikaeinsatzes kranker Tiere diskutiert. Der «Prudent use» von Antibiotika, also der absolut zielgerichtete und möglichst geringe Einsatz der Arzneimittel, muss immer im Vordergrund stehen, aber ohne die Tiergesundheit und damit den Tierschutz zu vernachlässigen. Tiermedizin und Landwirtschaft müssen also Hand in Hand zusammenarbeiten, um den Kälbern, den “Prinzessinnen des Betriebes”, die bestmöglichen Aufzuchtvoraussetzung in Gesundheit und Haltung zu bieten.
Die gesamte ‘Kälberthematik’ hat sich sehr geändert, denn neue Erkenntnisse und Erfahrungen fließen laufend in die Kälbergesundheits- und Betreuungskonzepte mit ein. Auch gibt es eine Vielzahl aktualisierter Verordnungen und Gesetze zu beachten, die natürlich großen Einfluss auf die aktuelle und mittelfristige Gesundheits-, Fütterungs- und Haltungsvoraussetzungen haben. Allein die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) fordert ein komplettes Umdenken vieler traditioneller Haltungsformen.
Die Besonderheit des zweitägigen AVA-Kälberseminars im münsterländischen Steinfurt, mit 14 anerkannten Fortbildungspunkten nach ATF, war die gemeinsame Diskussion von Tierärzten, Landwirten, Fütterungsexperten und Produktionsberatern der Milchproduktion, die mit den Fachreferenten nach neuesten landwirtschaftlichen und tiermedizinischen Wissenschaften gemeinsam die Kälberthematik aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln diskutierten.
Die Referenten, Prof. Dr. med. vet. Martin Kaske von der Universität Zürich und Dr. agr. Hans-Jürgen Kunz aus Kiel, die beide internationalen Ruf besitzen und als das so genannte “Kälber-Dream-Team-Duo”, bezeichnet werden, boten ein komplettes Update zu der Gesamtthematik ‘Kalb’, was die anwesenden Kälberfachleute auch intensiv mit den beiden Vortragenden und untereinander diskutiert haben.
Für die am AVA-Seminar teilnehmenden “Kälber-Produktionsbegleiter”- seien es Tierarzt/-in oder Landwirt/-in, war das zweitägige Kälberseminar eine hochgradige Fortbildung, die eigentlich für jeden “Kälbermann/-frau” ein Muss gewesen wäre, um sich GEMEINSAM entsprechend auf den neuesten Stand rund um die Kälber- und Fressergesundheit (Prudent use» von Antibiotika), Kälberfütterung, Kälberhaltung und die entsprechenden veränderten gesetzlichen Vorgaben und Verordnungen upzudaten. Die nach dem AVA-Seminar durchgeführten Evaluationen der Teilnehmenden waren durchweg äußerst positiv und wurden mit einer Gesamtbeurteilung (nach Schulnoten) mit 1,2 evaluiert, was sowohl die AVA als Veranstalter und die beiden Referenten doch hoch erfreute. 
Um auch anderen Kälberfachleuten die Möglichkeit einer solchen Spezialfortbildung anzubieten, wird die Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) am 29. und 30. Oktober 2024, im Raum Ulm (BW), einen neuen Fortbildungstermin zur Kälbergesundheit, Kälberfütterung und Kälberhaltung, mit den beiden Kälberspezialisten, Prof. Kaske und Dr. Kunz, als Referenten, anbieten. Informieren und zum bereits zum Wiederholungs-Kälberkurs anmelden, und anderen Veranstaltungen für Tierärzte und Landwirte, kann man sich auf der AVA-Homepage unter www.ava1.de

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Die AVA ist eine Fortbildungsgesellschaft mit dem Ziel der Aus- und Weiterbildung und der Verteilung von Informationen für den landwirtschaftlichen und tiermedizinischen Bereich. Gleichzeitig ist die AVA ein Forum für Landwirte und Tierärzte, die die Herausforderungen der Produktion gesunder Nahrungsmittel in den nächsten Jahrzehnten in den Blick nimmt.
Ziel der Agrar- und Veterinär-Akademie ist es, die Probleme der modernen, nachhaltigen Landwirtschaft und Tierhaltung zu erörtern. Wir wollen gemeinsam Wege finden, um tiergerecht, praxisbezogen und verbraucherorientiert zu arbeiten. AVA-Fortbildungen helfen Arzneimittel einsparen! Ernst-Günther Hellwig, Gründer und Leiter der AVA, Steinfurt, Burgsteinfurt
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