Langjährige Erfahrung verknüpft mit neuester Technik
Seit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Zahnmedizin bietet die Zahnarztpraxis am Lister Platz patientenfreundliche und individuelle Behandlung mit einem hohen Qualitätsanspruch an. Die Verknüpfung von langjähriger Erfahrung und innovativer Technologien wird den Ansprüchen der Patienten gerecht. Die Behandlung der Patienten wird in freundlicher und entspannter Atmosphäre durchgeführt. Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen dem Arzt und dem Patienten ist sehr wichtig, damit sich der Patient wohlfühlt. In der Praxis kümmern sich drei Zahnärzte, zwei Praxismanagerinnen und ca. zehn Zahnarzthelferinnen für das Wohl und das dauerhafte schöne Lächeln der Patienten.
Leistungen
Das Leistungsangebot der Praxis ist sehr groß. Dabei stehen immer die Bedürfnisse der Patienten im Vordergrund. Eine individuelle Beratung ist deshalb sehr wichtig für eine erfolgreiche Behandlung. So hat die Zahnarztpraxis am Lister Platz auch ein eigenes Dentallabor. Die Praxis hat sich neben den allgemeinen Leistungen auch in folgenden Schwerpunkten spezialisiert:
Implantologie
Parodontologie
Endodontologie
Prothetik
Bleaching
CMD
Prophylaxe
Zahntechnik aus dem praxiseigenen Dentallabor im Hause
Interview mit Dr. Thomas Otten
WUP: Wie begann die Geschichte der Praxis?
Herr Otten: Die Praxis gibt es seit den 50er Jahren. Herr Dr. Walbrecht hat damals die Praxis eröffnet und stellte den Assistenzarzt Herr Weimann ein. Herr Weimann übernahm 1962 die Praxis. Ich wiederum habe 1992 die Praxis von ihm übernommen.
WUP: Was hat sich in den letzten 20 Jahren in der Zahnmedizin geändert?
Herr Otten: Ganz viel. Angefangen bei den Materialien, die wir heute verwenden, die es vor 20 Jahren noch gar nicht gab. Die Verwendung des Füllungsmaterials Amalgam nahm immer mehr ab. Amalgam ist eine Mischung aus Quecksilber, Zinn und Silber und war früher Standardfüllungsmaterial. Heute haben wir keramisch gefüllte Kunststoffe, die wir als direkte Füllungsmaterialien einbringen. Im Zuge der CAD/CAM-Entwicklung, also der computergestützten Herstellung, sind auch noch verschiedene Materialien auf dem Markt erschienen, die man mit CAD/CAM fräsen lassen kann. CAD/CAM bedeutet Computer Aided Design/Computer Aided Manufacturing und ist ein System, bei dem die Zähne am Computer designt werden. Anschließend kann man mithilfe der Daten, die an eine Fräsmaschine geschickt werden, die Zähne fräsen lassen. Das ist eigentlich das Wesentliche, was sich geändert hat. Natürlich hat sich auch die Sichtweise geändert. Der Zahnarzt war früher der Lochstopfer und Reparaturwerkstatt gewesen und hat ab und zu mal eine Krone gemacht. Heute aber sind wir ganzheitlich tätig. Als Zahnärzte schauen wir uns an, welche Auswirkungen der Biss oder die Zahnerkrankungen auf den gesamten Organismus haben. Beispielsweise ist erst in den letzten Jahren bekannt geworden, dass Parodontitis-Erreger tatsächlich das Herz-Kreislauf-Risiko und das Risiko an Herzinfarkten und an Schlaganfällen erheblich erhöhen können. Das sind Auswirkungen, über die man früher sicherlich nicht nachgedacht hat. Wie auch über die Funktionstherapie und darüber, dass ein schiefer Biss tatsächlich erhebliche orthopädische Probleme verursachen kann. Heute wird viel mehr Wert auf Vorsorge gelegt.
WUP: Was ist das Rezept zum Erfolg?
Herr Otten: Da gibt es keins. Man muss einfach seinen Beruf lieben. Als Arzt muss man die Menschen mögen, denn es macht keinen Sinn Arzt zu werden, wenn man mit Menschen nicht umgehen kann. Das ist die Grundvoraussetzung, um erfolgreich zu sein. Natürlich gibt es noch verschiedene andere Faktoren wie z.B. sich in die Lage des anderen hineinzuversetzen. Für einen Zahnarzt ist es wichtig, Empathie mit seinen Patienten zu haben. Viele Menschen haben Angst vor dem Zahnarzt und benötigen das Gefühl, in der Praxis gut aufgehoben zu sein. Das sind sicherlich Gründe, weshalb Menschen gerne in eine Praxis gehen. Man sagt, die Patienten können die Qualität der Arbeit sowieso nicht beurteilen. Das ist in gewisser Weise auch richtig, aber langfristig trifft das nicht zu. Denn irgendwann findet ein Zahnarztwechsel statt und dann fliegt es möglicherweise auf, wenn ich nicht ordentlich gearbeitet habe. Ein Zahnarzt muss eine vernünftige Qualität am besten zu einem fairen Preis anbieten und auch immer up-to-date sein. In der Medizin ändern sich alle 5 Jahre ungefähr 50% der Methodik und des Wissens. Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen. Durch den ständigen Wandel ist man gezwungen am Ball zu bleiben und sich mit neuen Behandlungsmethoden auseinanderzusetzen, um erfolgreich zu sein. Last but not least braucht ein Zahnarzt natürlich auch ein gutes Team. Ohne meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bin ich nichts. Wenn die nicht so funktionieren würden, wie sie funktionieren, dann würde es auf Dauer nicht so gut und reibungslos ablaufen. Dafür muss man die Leute anständig behandeln und auch bezahlen. Das ist das Rezept zum Erfolg.
WUP: Was zeichnet einen guten Zahnarzt aus?
Herr Otten: Ein Zahnarzt muss zuhören können, fachlich gut ausgebildet und vor allem ein Allrounder sein. Es gibt viele Spezialisierungen. Der Trend geht heute immer mehr dahin, dass man sich einzelne Fachrichtungen aus der Zahnmedizin herauspickt. Es gibt Kollegen, die arbeiten nur noch in diesen Fachrichtungen, beispielsweise in der Endontologie. Sicherlich kann man damit erfolgreich sein, wenn man den richtigen Standort hat und viele Zuweiser. Man muss von allem bisschen was wissen, aber dennoch seine Grenzen kennen. Man kann nicht alles am besten können. Es gibt Implantatoperationen, die ich nicht selber durchführe. In solchen Fällen überweise ich die Patienten zum Kieferchirurgen, weil es zu Problemen kommen könnte. Ich mache lieber Dinge, die zuverlässig funktionieren. Zur Kieferchirurgie geht der Patient vielleicht 1-2 Mal im Leben. Zu mir kommt er immer wieder. Insofern möchte ich das Vertrauensverhältnis zwischen mir und meinen Patienten nicht belasten. Als Zahnarzt muss man die Einsicht haben, dass jemand anderes etwas besser kann und dann den Patienten an entsprechende Experten überweisen. Das kommt bei den Patienten gar nicht so schlecht an, wenn man ihnen das ehrlich sagt. Einen guten Zahnarzt zeichnet außerdem gute Teamführung aus. Es gibt eine Menge fachlich hervorragend ausgebildeter Kollegen, deren Praxis trotzdem nicht gut läuft und die ständig Personalwechsel haben. Die Ursache ist, dass das Team nicht funktioniert. Das Team funktioniert langfristig nur dann, wenn die Mitarbeiter motiviert und loyal sind und das sind sie nur dann, wenn man sie anständig behandelt. Als Teamführer muss man eine angenehme Atmosphäre schaffen, damit das Team gerne zur Arbeit kommt. Bei uns ist es zumindest so.
WUP: Was macht Ihre Praxis im Vergleich zu anderen deutlich anders und besser?
Herr Otten: Deutlich anders und besser machen wir das eben Gesagte. Wir haben ein richtig gutes Team und eine sehr gute Atmosphäre. Rein äußerlich ist die Praxis kein Überflieger. In der List gibt es im Umkreis von 0,5 km über 22 Zahnarztpraxen, die ebenfalls modern ausgestattet und fachlich gut sind, aber trotzdem haben wir sehr viele Patienten, die zu uns kommen. Das spricht sich natürlich rum. Wir sind nett, hören zu und klären die Patienten über die Behandlung auf. Wir haben eine faire Preisgestaltung und schaffen Transparenz, so weiß jeder Patient bei uns, wie viel er für welche Behandlung ausgibt. In unserer Praxis herrscht Wohnzimmer-Atmosphäre. Das hören wir auch sehr oft von unseren Patienten, weshalb sie auch sehr gerne zu uns kommen.
WUP: Welche Leistungen bietet Ihre Praxis an?
Herr Otten: Die ganze Palette der Zahnmedizin bis auf die Kieferorthopädie. Die Kieferorthopädie hat hier ein stiefmütterliches Dasein. Meine Kollegen und ich hatten kein Interesse, in diesem Fachbereich tätig zu werden, so hat es sich ergeben, dass wir keine kieferorthopädische Behandlungen anbieten. Wir machen relativ viel Funktionsdiagnostik und Funktionstherapie, denn das ist mein Steckenpferdchen. Natürlich auch die Implantologie, welche gerade sehr im Trend ist und immer mehr nachgefragt wird. Als ich vor 25 Jahren damit anfing, wollte keiner Implantate haben, weil sie dachten, dass ein Implantat etwas Schlimmes ist und man davon böse Infektionen bekommt. Mittlerweile wird Implantologie sehr viel nachgefragt. Außer der Kieferorthopädie bieten wir alles an: Vom Bleaching bis zur professionellen Zahnreinigung, von der Endontologie bis zur Parodontologie. Chirurgisch beschränken wir uns auf das, was wir wirklich gut können.
WUP: Welche Entwicklungen erwarten Sie noch in der Zahnmedizin?
Herr Otten: Wir werden deutlich mehr Digitalisierung haben, doch der Zahnarzt wird wahrscheinlich nie ersetzt werden können. Ich glaube nicht, dass irgendjemand Lust hat, sich den Kopf in eine Vorrichtung schrauben zu lassen oder von einem Roboter in dem Zahn bohren zu lassen. Der Beruf des Zahnarztes wird nicht aussterben. Traurig ist es aber für die Zahntechniker, denn bei den Zahntechnikern findet immer mehr Digitalisierung statt. Wir haben auch im Labor einen Scanner, mit dem die Gerüste selbst gestaltet werden können. So kann ich zum Beispiel Kronenkäppchen bestellen, die mit höchster Präzision exakt konstruiert und dann zugeschickt werden. Inzwischen ist auch das Drucken von Schienen und Kronen möglich. Erfahrungsgemäß unterschätzt man immer die Geschwindigkeit von der Technik. Was heute Gang und Gebe ist, konnte man sich vor 5 Jahren nicht vorstellen. Des Weiteren ist das Nehmen von Abdrücken für die Patienten sehr unangenehm. Hierbei werden zukünftig sicherlich präzise digitale Abdruckverfahren entwickelt werden. die gibt es zwar schon, aber sie haben noch deutliche Defizite. Ich kann mir vorstellen, dass es in Zukunft nur ein Bild vom Unterkiefer und vom Oberkiefer gibt, die dann digital zusammengesetzt und gefertigt werden.
Leider werden wir immer mehr durch die Gewerbeaufsichtsämter bezüglich der Hygienevorschriften bedrängt. Deutschland war immer ganz weit vorne, was Hygiene angeht. Es gibt auch keine relevanten Daten darüber, dass es Infektionsfälle in Zahnarztpraxen gegeben hätte. Trotzdem wird die Hygiene-Richtlinie dramatisch verschärft, teilweise auch so, dass man es gar nicht mehr einhalten kann – also bis zur Nicht-Erfüllbarkeit. In Zukunft werden einige Arztpraxen auch gar nicht mehr mithalten können. Die Vorschriften führen zu erheblichen Mehrkosten, weil man Geräte dafür anschaffen muss. Obwohl die Validierungsprozesse sehr teuer sind, versuchen die Ämter gerade die Intervalle der Validierungsprozesse zu verkürzen – das bringt noch mehr Geld in die Kasse. Eine Validierung für ein Gerät kostet 850EUR und bei so vielen Geräten in der Praxis ist es nicht mehrmals im Jahr machbar. Leider wird das immer schlimmer werden. Der Trend geht auf jeden Fall zu Mehrfach-Praxen. In Zukunft wird man immer mehr Ärztehäuser oder Zentren für die medizinische Versorgung finden, weil die Logistik für einen Kleinbetrieb einfach viel zu kostenintensiv ist.
Als ich studiert habe, gab es 96 Studierende – 85 davon waren Männer. Heute sieht es 70 zu 30 für die Frauen aus. Das liegt auch daran, dass der Numerus clausus immer weniger erfüllbar geworden ist. Ein Abitur mit 1.0 Durchschnitt macht nicht ein Großteil der Bevölkerung. Die Frauen haben die Möglichkeit mit einem Durchschnitt von 2.0 oder 2.3 im Abitur Zahnarzthelferin zu werden, 3-5 Jahre in dem Beruf zu arbeiten und dann können sie Zahnmedizin studieren. Es gibt aber kaum Zahnarzthelfer und ich habe auch noch keine Bewerbung erhalten. So verringert sich die Anzahl der Männer in diesem Beruf stetig.
WUP: Welche Entwicklungen wünschen Sie sich im Bereich der Zahnmedizin?
Herr Otten: Ich wünsche mir, dass man Abdrücke weglassen kann. Ich habe mal die Idee gehabt, dass man eine Gegenspritze zur Spitze entwickelt, damit die Patienten kein Taubheitsgefühl haben. Doch leider habe ich es nicht zum Patent angemeldet. Mittlerweile gibt es einen Vorläufer davon, funktioniert aber nicht ganz. Zudem wünsche ich mir, dass man die Zahnärzte mit der Politik in Ruhe lässt und, dass unsere Honorarentwicklung mit der Einkommensentwicklung der Bevölkerung mithalten kann. Im Moment hinkt es deutlich hinterher. Nach 20 Jahren hat man uns eine Honorarerhöhung von 6% eingewilligt und das bei den Privatversicherungen, die im gleichen Zeitraum 250% teurer geworden sind. Das ist nicht fair und macht es uns sehr schwer, die Gehälter unserer Mitarbeiter angemessen anzuheben. Außerdem sollte es in Deutschland überall eine vernünftige medizinische Versorgung geben, aber da sehe ich noch kein Licht am Ende des Tunnels und ich denke, dass das eher schlimmer als jetzt wird. Ansonsten wünsche ich mir, dass die Bevölkerung weiterhin zahngesünder wird. Mit der Prophylaxe usw. haben wir das schon sehr gut vorangebracht.
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Podbielskistraße 8
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