Japanischer Wissenschaftler forscht über deutsche Unternehmensethik an der HHL

Japanischer Wissenschaftler forscht über deutsche Unternehmensethik an der HHL Mit der Theorie der deutschen Unternehmensethik beschäftigt sich in den kommenden zwölf Monaten der Japaner Dr. Akira Shibata, PhD, an der HHL Leipzig Graduate School of Management. Der aus Nagoya stammende außerordentliche Professor der Kagawa Universität auf der japanischen Insel Shikoku wird für seinen Forschungsaufenthalt in Leipzig mit einem Stipendium der Japanischen Gesellschaft für die Förderung der Wissenschaften (JSPS) gefördert.

Neben der Geschichte der deutschen Betriebswirtschaftslehre interessiert sich der 36-jährige Forscher für die Theorie der deutschen Unternehmensethik und hier besonders für den Ansatz von HHL-Professor Dr. Andreas Suchanek. “Durch einen persönlichen Kontakt zu Wirtschaftsethiker Prof. Suchanek vor drei Jahren hat sich ein enger Gedankenaustausch entwickelt, den ich gern innerhalb meiner Zeit an der HHL vertiefen möchte”, so Dr. Shibata. Spannend für den japanischen Gastwissenschaftler ist dabei die Theorie-, Methodologie- sowie Institutionenorientierung der Unternehmensethik in Deutschland. Dr. Shibata sagt: “Die Forschung der Unternehmensethik in Japan orientieren sich zumeist an amerikanischen Einflüssen. Meiner Meinung nach können wir jedoch viel von dem deutschen Ansatz lernen.”

Im Mittelpunkt der Arbeit des Dr. Werner Jackstädt-Lehrstuhl für Wirtschafts- und Unternehmensethik an der HHL steht der Theorie-Praxis-Dialog zum Thema Unternehmensverantwortung. Im Kern des Verständnisses von Wirtschafts- und Unternehmensethik sieht Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Andreas Suchanek die ökonomisch reformulierte goldene Regel. Sie besagt: Investiere in die Bedingungen der gesellschaftlichen Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil. Dies ist nichts anderes als die global gültige Norm: “Was du nicht willst, das man dir tut, dass füg auch niemand anderem zu.”

HHL-Professor Suchanek, der zugleich auch Mitglied des Vorstands des Wittenberg-Zentrums für Globale Ethik ist, sagt: “Es ist für die HHL und mich eine Freude und Ehre, dass Herr Dr. Shibata zu uns gekommen ist, um mit uns in einen Austausch zu seiner Forschung zu treten. Es ist bekannt, dass die deutsche Betriebswirtschaftslehre, die wesentlich durch Eugen Schmalenbach – und in den letzten Jahrzehnten auch durch Persönlichkeiten wie Horst Albach, Heribert Meffert, Ralf Reichwald und anderen, die der HHL eng verbunden sind – geprägt wurde, in Japan hohes Ansehen hat und intensiv rezipiert wird. Der Besuch von Herrn Dr. Shibata bietet die Möglichkeit, wichtige theoretische Grundlagen für eine auf Ganzheitlichkeit ausgerichtete, nachhaltige, verantwortliche und unternehmerische Führung und ihrer Anwendung in unterschiedlichen Kulturkreisen im Dialog weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen: http://ww.hhl.de/ethics

Die HHL Leipzig Graduate School of Management

Die HHL ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Neben der internationalen Ausrichtung spielt die Verknüpfung von Theorie und Praxis eine herausragende Rolle. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studierenden. http://www.hhl.de

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Jahnallee 59

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