Nachdem die US-Notenbank seit langem die Vorbereitungen für eine Zinserhöhung vorangetrieben hat, wurde in der gestrigen FED-Sitzung von Notenbankchefin Yellen der Leitzins erhöht.
Nachdem die US-Notenbank seit langem die Vorbereitungen für eine Zinserhöhung vorangetrieben hat, wurde in der gestrigen FED-Sitzung von Notenbankchefin Yellen der Leitzins für die US-Wirtschaft erstmalig seit neun Jahren erhöhte. Die Zinsen erhöhten sich um 0,25% auf nun 0,5%. Nichts deutet auf ein vergleichbares Vorgehen in der Eurozone oder in Japan und es dürfte hier (noch) an der Nullzinspolitik festgehalten werden.
Wie viele Zinsschritte wir in den USA sehen werden, ist noch fraglich. Die durchaus positive Arbeitsmarktentwicklung könnte dazu führen, dass es mehrere Zinsschritte geben wird. Die kritisch zu bewertende niedrige Inflation in den USA kann bremsen. Unter dem Strich rechnen wir in 2016 mit zwei bis vier weiteren Zinsanhebungen in den USA, sofern die Notenbankchefin keine Kursänderung vornimmt.
Daher ist es denkbar, eine Verschiebung an den Kapitalmärkten hin zum US-Dollar zu sehen. Wir von Smart Markets sind der Meinung, dass der Wechselkurs von Euro zu US-Dollar sich zu Beginn des kommenden Jahres sehr volatil gestalten wird. Dabei ist aber noch nicht von einer bestimmten Richtung auszugehen. Eine hohe Volatilität innerhalb einer breiteren Seitwärtsrange erscheint möglich, genau wie es sich in den jüngsten Monaten bereits dargestellt hat, als es zwischen 1,05 und 1,17 US-Dollar zum Euro zu starken Schwankungen kam.
Der Wechsel der Zinspolitik in den USA wird aber zu einer gewissen Verschiebung in Richtung US-Dollar führen. Denkbar ist daher im Verlaufe des kommenden Jahres die Kursparität zwischen Euro und US-Dollar. Schnelle und heftige Reaktionen sind sehr wahrscheinlichen. Bis Jahresende kann es sogar zu einem Wechselkurs von unter einem US-Dollar je Euro kommen.
Chart oben: EUR/USD_WOCHE
Aufgrund unserer technischen Analyse haben wir ein offenes Kursziel von knapp über Parität
Chart unten: EUR/USD_TAGESCHART
Allerdings birgt das noch offene Kursziel von knapp über 1,18 vom US-Dollar gegenüber dem Euro, welches auch aktiviert ist, die Gefahr, eines vorübergehenden Anstiegs.
Langfristig sollte dem Währungspaar also besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, die auf jeden Fall mit einer besonderen Vorsicht gepaart werden muss. Die heftigen Kursausschläge, z.B. auf die jüngsten Ankündigungen beim EZB-Zinsentscheid, haben eindeutig gezeigt, dass viel Dampf im Kessel ist. Ob und wie viel der US-Dollar letztendlich von der Zinspolitik profitieren kann, wird sich zeigen. Sicherlich wird das kommende Jahr spannend und hält genau so gute Kaufgelegenheiten für den Euro, wie für den US-Dollar parat.
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