Hirntumoren: Operationen am Gehirn gehören mit zu den schwierigsten operativen Eingriffen überhaupt
Hirntumoren – ein Sammelbegriff für Tumoren, die im Hirnschädel vorkommen. Am häufigsten treten die sogenannte Meningeome und Gliome auf. Meningeome sind Tumoren der Gehirnhäute, Gliome sind Tumoren des Gehirns. Auch die Tochtergeschwülste hirnfremder Tumoren, die sogenannten Metastasen, werden oftmals als “Hirntumoren” bezeichnet.
Symptome: Hirntumoren können durch unterschiedliche Symptome auffällig werden
Ganz unterschiedliche Symptome verweisen auf Hirntumoren . Durch den Druck, den Hirntumoren auf das umliegende Gewebe ausüben, kann es zu Kopfschmerzen, Übelkeit und natürlich auch zu Fehlfunktionen des Gehirns kommen. Krämpfe, Lähmungen, Sehstörungen, Sprachstörungen können Hinweise sein, bis hin zu Bewusstseinsstörungen. Dann heißt es, schnell einen kompetenten Arzt aufsuchen, der den Beschwerden auf den Grund geht.
Hirntumoren: Krämpfe, Lähmungen Sehstörungen, Sprachstörungen können Hinweise sein
Nach Feststellung der Tumorart ist die Operation in der Regel – und wenn überhaupt möglich – die erste Wahl. Angestrebt wird die vollständige Entfernung des Tumors. Die operative Entfernung von bestimmten Gehirntumoren (Gliomen) in funktionellen Arealen, wie zum Beispiel Bewegungs-, Sprach- und Gedächtniszentren, ist oft schwierig, da sich der Tumor vom gesunden Gehirn optisch kaum unterscheidet. Folgen können Schädigungen relevanter Hirnbereiche und eine inkomplette Tumorentfernung sein.
Operative Entfernung von Gehirntumoren in funktionellen Arealen: Neuronavigation
Innerhalb weniger Jahre ist die Neuronavigation heute zu einem festen Bestandteil bei Operationen von Hirntumoren geworden. Das anatomische Ortungssystem ist Standard in der Neurochirurgischen Klinik am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. Die Neuronavigation erleichtert das Auffinden kleiner, tiefsitzender Geschwülste und die Grenzzonenbestimmung zwischen Tumor und dem normalen Gehirn.
Die Funktionserhaltung des Gehirns ist in der Neurochirurgischen Klinik in Siegen ein oberstes Ziel
Die Funktionserhaltung des Gehirns ist in der Neurochirurgischen Klinik am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen oberstes Ziel. Bislang lassen sich, wenn die Voraussetzungen stimmen, insbesondere das Bewegungs- und Sprachzentrum während der Operation durch spezielle EEG Methoden (Hirnstrommessungen) überwachen. Auch kann das aufwändige Sprachmonitoring während der Operation ein geeignetes Mittel sein.
Darstellung der Bewegungs- und Sprachzentren durch funktionelle Magnetresonanztomographie
Seit einiger Zeit ermöglicht die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) bereits vor der Operation individuell für jeden Patienten Bewegungs- und Sprachzentren mittels geeigneter Aufgaben (Paradigmen) darzustellen. Auch können in der Neurochirurgischen Klinik am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen auch Gehirnareale sichtbar gemacht werden, die für das Kurzzeitgedächtnis wichtig sind. Da die Magnetresonanztomographie insbesondere bei niedergradigen Gliomen nicht immer sicher zwischen Tumor, narbigen Veränderungen und Ödem unterscheidet, kann die Positronenemissionstomographie (PET) in manchen Fällen eine bessere Differenzierung ermöglichen. Um diese zusätzlichen Informationen während der Operation nutzbar zu machen, muss man sie in die Neuronavigation integrieren.
Professor Dr. med. Veit Braun ist Chefarzt an der Neurochirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. Kopfoperationen (Hirntumor, Aneurysma, Angiom, Jannetta) werden in hochmodernen Operationssälen (3D-Bildwandler, Neuronavigation, Fluoreszenz, Neuromonitoring) durchgeführt. Das gesamte Spektrum der modernen Neurochirurgie wird geboten. Das ärztliche Team besteht aus 13 Mitarbeitern, von denen 6 Fachärzte für Neurochirurgie sind.
Kontakt:
Diakonie Klinikum Jung-Stilling-Krankenhaus Neurochirurgische Klinik
Prof. Dr. med. Veit Braun
Wichernstraße 40
57074 Siegen
02 71 3 33-43 82 oder -42 21
info@primseo.de
http://www.diakonie-klinikum.com/index.php?id=1172