Trotz weiter steigender Kaufpreise war es historisch noch nie so günstig wie heute eine Immobilien zu erwerben. Dies zeigt der Erschwinglichkeits-Index für Deutschland. Der Erschwinglichkeits-Index fasst die Faktoren Immobilienpreise, Zinsniveau und verfügbares Einkommen zu einer Kennzahl zusammen. Diese gibt Auskunft darüber, inwieweit es für einen durchschnittlichen Haushalt finanziell möglich ist, eine Immobilie zu erwerben. Der Indexwert zeigt derzeit einen Höchstwert an; dies bedeutet, dass das Verhältnis von Preisen, Zinsen und Einkommen nie günstiger für den Erwerb einer Immobilien waren. Derzeit müssen etwa 20 % des monatlich verfügbaren Einkommens für Zins- und Tilgungsleistungen aufgebracht werden.
Dies zeigt auch das IVD-Immobilienkaufklima. Hier wird das Preis-Einkommens-Verhältnis für Wohneigentum der zehn größten Städte verglichen. Verglichen wird das Verhältnis für eine Drei-Zimmer-Wohnung mittleren Wohnwerts und einer Größe von 70 Quadratmetern. Dies ist die durchschnittliche Wohnungsgröße in deutschen Großstädten. So kostet in Frankfurt am Main eine solche Wohnung beispielsweise das 2,24-Fache des Jahresnettoeinkommens, das ein durchschnittlicher Haushalt dort verdient. Hier gibt es bundesweit erhebliche Unterschiede. So ist in München das 4,31-Fache und in Bremen das 1,79-Fache des Jahreseinkommens fällig.
Auch bei den Preisveränderungen bei Eigentumswohnungen gibt es bundesweit erhebliche Unterschiede. Je höher der Wohnwert und je größer die Stadt, desto höher fallen in der Regel die Preissteigerungen bei Eigentumswohnungen aus. Dies ist in erster Linie auf das kontinuierliche Bevölkerungswachstum in den deutschen Großstädten zurückzuführen, das zudem durch den vermehrten Zuzug einkommensstarker Haushalte in die Innenstädte geprägt ist. Es handelt sich also nicht um eine spekulative, sondern um eine natürliche Nachfragezunahme. Die größten Preisveränderungen waren bei Städten mit über 500.000 Einwohnern zu verzeichnen. Frankfurt am Main liegt hier im Mittelfeld mit einer Preissteigerung von 6,9%. Spitzenreiter bei der Veränderungen zum Vorjahr ist hier München mit einer Steigerung von 21,28%.
Die Preisveränderungen bei Einfamilienhäusern sind hier moderater ausgefallen. So konnten in Frankfurt am Main in diesem Segment keine und in Hamburg Preissteigerungen von 5 % beobachtet werden. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit mittlerem Wohnwert kostet in Deutschland derzeit 204.450 Euro, das sind 2,8 Prozent mehr als im Vorjahr. In Frankfurt am Main müssen im Durchschnitt 410.000 Euro und in München sogar 645.000 Euro für ein Einfamilienhaus mit mittlerem Wohnwert bezahlt werden.
Quelle: IVD Immobilienmarktbericht Deutschland 2012/2013
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