20 Jahre Kommunikationsagentur Eybe + Eybe
“Tue Gutes und rede darüber”, dieses alte PR-Motto hat heute kaum noch Gültigkeit. Wie sich eine Kommunikationsagentur im stürmischen PR-Markt behaupten kann, zeigt ein Blick auf Eybe + Eybe – Foto + Text aus Essen-Überruhr. Die Zwei-Personen-Agentur feiert in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag. Susanne Eybe und Olaf Eybe, die seit dem vergangene Jahr Mitglieder der Kreativen Klasse sind, beantworten Fragen zur Kommunikationswelt und geben Einblicke in das abwechslungsreiche Agenturgeschehen.
Wie ging es los mit Eybe + Eybe? Wie war der erste Auftrag?
Olaf Eybe: “Hektisch” – würde ich sagen. Ich war gerade aus der Geschäftsführung einer Dresdner Werbeagentur ausgestiegen und meine Frau hatte sich als Kommunikationstrainerin selbstständig gemacht. Unsere Zwillinge waren im Babyalter und wir waren wild entschlossen, nach zwei Jahren in Dresden ins Ruhrgebiet zurück zu ziehen. Zwischen den Umzugskartons arbeiteten wir an der Mitarbeiterzeitschrift des Heiztechnikspezialisten Vaillant aus Remscheid.
Entwickelte sich der Bereich der Mitarbeiterkommunikation für Sie weiter?
Susanne Eybe: Ja, denn neben der Vaillant Group konnten wir Projekte für Deichmann, die Deutsche BP, E.ON, den Schalterhersteller Berker und die Hager Group umsetzen. Aktuell betreuen wir das Mitarbeitermagazin des Automobilzulieferers Huf Hülsbeck & Fürst, Velbert, und seit vielen Jahren schreiben wir für das Mitarbeitermagazin der Stadtwerke Essen AG. Die Modelle der Zusammenarbeit unterscheiden sich von Kunde zu Kunde. Mal liefern wir einzelne Artikel, mal übernehmen wir die komplette redaktionelle Arbeit. Bei Bedarf koordinieren wir die Gestaltung bis zur Druckvorstufe. Hinzugekommen ist eine zunehmende Internationalisierung. Huf beispielsweise macht sein Magazin durchgängig zweisprachig.
Welche besondere Entwicklung sehen Sie in der internen Kommunikation?
Susanne Eybe: Grundsätzlich hat die Bereitschaft in vielen Unternehmen abgenommen, für die Mitarbeiterkommunikation Geld in die Hand zu nehmen. In manchen Unternehmen wurde zuerst bei der Verteilung gespart, dann der Umfang gekürzt. Das neue Zauberwort lautet “Social Intranet”, also die dialogische Kommunikation in Echtzeit in Anlehnung an bekannte Soziale Netzwerke. Noch dümpelt das in der Praxis vielfach zwischen einem trägen Intranet und der Nutzung kommerzieller Netzwerke. Die Herausforderung für die Unternehmen liegt darin, etwas Eigenes zu schaffen oder ein eigenes Profil zu finden.
Welche weiteren Schwerpunkte hat Eybe + Eybe?
Olaf Eybe: Klassische PR-Arbeit, Fotografie und Referenztexte. PR-Konzepte entwickeln, Presseinformationen texten und über passende Verteiler an die Medien bringen, ist Tagesgeschäft. Daneben gibt es immer Ausflüge in benachbarte Bereiche. Wir haben für das Gasversorgungsunternehmen wbm in Meerbusch die Kommunikationskampagne für ein neues Gaspreissystem entwickelt. Oder wir stehen als Sparringspartner bei Change-Prozessen oder zu Fragen des Innovationsmanagements zur Verfügung. Da ist unsere Außensicht gefragt.
Bei der Fotografie liegt der Schwerpunkt auf der Reportagefotografie. Wir dokumentieren Firmenevents, liefern Bildmaterial für Magazin- und Referenzberichte.
Susanne Eybe: Referenztexte sind ein weiterer Schwerpunkt. Mit Referenzen stellen Unternehmen ihre Kompetenz unter Beweis, zeigen Lösungen und erzeugen Imagetransfer. Wir recherchieren und erzählen authentische Anwendergeschichten. Beispielsweise texten wir für die Hager Group Referenztexte und schreiben in unseren Stories, wo Elektroinstallationen gute Arbeit leisten. Installation ist nicht besonders sexy – aber es gibt sehenswerte Gebäude oder großartige Architekten, die den Einstieg in eine Story erleichtern.
Wie reagiert Eybe + Eybe auf die Entwicklungen in der PR-Landschaft, Stichwort Digitalisierung?
Olaf Eybe: Wir suchen uns kompetente Partner wie das Team von Social Media Konzepte in Essen. Aktuell erstellen wir gemeinsam für den Automobilzulieferer Huf Group ein Konzept für deren Auftritt in den Sozialen Medien. Hier gibt es gerade im Mittelstand enormen Handlungsbedarf und viel Verwunderung, wie schnell sich Dinge im Kommunikationsbereich verändern.
Print ist out – crossmedial in?
Susanne Eybe: Nun ja, noch ist Print nicht out. Aber Informationen müssen so aufbereitet werden, dass sie crossmedial nutzbar sind. Streubar über verschiedene Kommunikationskanäle und mit Fotos, Grafiken, Filmen angereichert. So sind sie ideales Basismaterial für die unterschiedlichen Kanäle.
Die Medienlandschaft ändert sich rasant. Welche Entwicklungen sehen Sie allgemein auf uns zukommen?
Olaf Eybe: Die gute alte, auf Papier gedruckte Tageszeitung ist vom Aussterben bedroht. Wahrscheinlich ist sie in 15 Jahre Geschichte. An ihre Stelle werden andere, digitale Formate treten. Durch die Digitalisierung hat sich das Nachrichtenangebot vervielfacht. Das alte “Sender-Empfänger-Modell” hat sich überlebt.
Susanne Eybe: Heute hat jeder Zugang zu allen möglichen Nachrichten und kann Nachrichten verbreiten. Das führt zu einer großen Unübersichtlichkeit. Soziale Netzwerke beliefern ihre Kunden mit “passenden” Informationen. Algorithmen errechnen, was die Nutzer gerne lesen und sehen möchte. Dadurch entstehen Informationsblasen und im schlimmsten Fall lebt jeder in seiner eigenen Wirklichkeitskonstruktion ohne echten Austausch mit anderen. Das ist gefährlich für unsere Demokratie.
Wie finden Sie verlässliche und kreative Kooperationspartner?
Olaf Eybe: Mittlerweile verfügen wir über ein Netzwerk von Kreativen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Neue Kontakte konnten wir auch mit Hilfe der Kreativen Klasse Ruhr (Kreative Klasse e.V.) gewinnen. Das ist ein Berufsverband von in Kreativberufen tätigen Leuten, der vor kurzem vom Kompetenzzentrum Kreativwirtschaft CREATIVE.NRW die Auszeichnung CREATIVE.Spaces erhalten hat.
Sie arbeiten schon lange als Paar zusammen. Das ist ungewöhnlich. Was ist das Geheimrezept?
Susanne Eybe: Wir haben beide Publizistik studiert, innerhalb der Agentur die gleiche Position, arbeiten aber zum Teil für unterschiedliche Kunden. Wir ergänzen uns, geben uns gegenseitig Tipps und – ganz wichtig – respektieren uns.
Was war der “beste” Auftrag, an den Sie sich erinnern?
Olaf Eybe: Sie meinen sicher nicht den, bei dem es für wenig Aufwand viel Geld gab! Ungewöhnlich war ein Referenzshooting in einem bekannten deutschen Fürstenhaus, bei dem ich alle Räume betreten durfte. Dort gab es tatsächlich Regale, die sich öffneten und hinter denen Räume lagen. Unvergesslich ist auch ein Termin in der frisch renovierten Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar.
Was war der Job mit den bisher größten Herausforderungen?
Olaf Eybe: Einmal musste ich, um ein Foto von einem Kunden-Event zu schießen, einen ziemlich hohen Kran hinaufklettern. Es war ganz schön luftig dort oben. Aber für das Foto hat es sich gelohnt. Doch oft liegen die Herausforderungen im Kleinen: Aus wenig Material soll ein spannender Text mit hohem Neuigkeitswert werden. Aber dazu sind wir ja da.
Susanne Eybe: Ich habe redaktionell das Mitarbeitermagazin der Vaillant Group betreut. Es erschien in fünf Sprachversionen. Das hieß: immer wenn es eine textliche Änderung gab, musste die überall vollzogen werden. Manchmal rauchte mir ganz schön der Kopf.
Wohin führte die schönste Dienstreise, an die Sie sich erinnern?
Olaf Eybe: Wir jetten nicht ständig durch die Welt, aber es gibt schlechtere Jobs als bei herrlichstem Wetter Top-Ferienwohnungen am Neusiedler See in Österreich für einen Referenzbericht zu fotografieren. Auf der gleichen Reise besichtigten wir ein modernes Weingut in traumhafter Umgebung. Die Besichtigung endete mit einer Weinprobe mit Spitzenweinen.
Bleibt bei all dem noch Zeit für anderes?
Olaf Eybe: Klar, man muss ja auch nach links und rechts schauen. Wobei wir bei unserem privaten Engagement unser PR-Know-how nutzen. Wir haben in den vergangenen Jahren Literaturzeitschriften herausgegeben, für die Deutsch-Polnischen Gesellschaft Essen e. V. über 80 Kulturveranstaltungen organisiert, uns im Kulturbeirat der Stadt Essen, in der örtlichen Kirchengemeinde und im Pfadfinderstamm Eberhard Wittgen engagiert. Neuestes Projekt ist die “Kultur Offensive Ruhr”, die mehr kulturelles Leben auf die “Ruhrhalbinsel” in Essen bringen will.
Eybe + Eybe hat einen Bürohund. Stört so ein Vierbeiner nicht?
Susanne Eybe: Ganz im Gegenteil. Nicht nur Schulen entdecken die beruhigende Wirkung eines Hundes. Das können wir bestätigen. Dann kann man ruhig in Kauf nehmen, dass der Paketbote schon vor dem Klingeln verbellt wird. Und wenn es stressig wird, dann schnappen wir uns Ida, eine freundliche Entlebucher Sennenhündin, und gehen an die Ruhr. Zurück kommen wir relaxt und mit einer neuen Idee.
Eybe + Eybe – Text + Foto schreibt PR-Texte von Briefen über Flyer, Faltblätter und Websites bis zu Handbüchern. Die Kommunikationsagentur übernimmt die Pressearbeit für seine Auftraggeber. Eine weitere Spezialität ist das Schreiben von Reden. In den Büros in Essen-Überruhr entstehen außerdem Broschüren. Je nach Wunsch wird die reine Texterstellung oder die komplette Umsetzung vom Layout bis zum Druck übernommen. Gleiches gilt für Kundenzeitschriften oder Mitarbeiterzeitschriften. Ein neuer Arbeitsschwerpunkt der Agentur ist die Fotografie. Olaf Eybe erstellt fesselnde Reportagen und dokumentiert Events.
Auch bei umfassenden Kommunikationsaufgaben hat der Kunde nur einen Ansprechpartner. Bei der Umsetzung arbeitet Eybe + Eybe mit erfahrenen Fotografen, Art Direktoren und Produktionern zusammen. Vom Briefing bis zur Endabnahme läuft der Kundenkontakt über einen Ansprechpartner. Bei Eybe + Eybe erhält der Kunde “Full-Service”, ohne einen aufwendigen Agenturapparat “fulltime” zu finanzieren.
Kontakt
Eybe + Eybe – Text + Foto
Olaf Eybe
Am Ehrenmal 12
45277 Essen
0201268404
info@eybeeybe.de
http://www.eybeeybe.de