Immer mehr Väter gehen in Elternzeit

Immer mehr Väter gehen in Elternzeit

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txn. Es gab Zeiten, da waren die Rollen in einer Familie klar verteilt. Während viele Mütter zu Hause blieben und sich um Haushalt und Kinder kümmerten, verdiente der Vater das Geld. Heute sieht das meist anders aus: Immer mehr Väter packen im Haushalt mit an, bringen das Kind in den Kindergarten, wickeln, schmusen und kochen. Und nehmen immer häufiger auch den gesetzlichen Anspruch auf eine Elternzeit wahr.

Nach Angaben des statistischen Bundesamtes gingen 29,3 Prozent aller Väter im zweiten Quartal 2012 in die Elternzeit. Immerhin 48.000 von 165.000 Männern haben also den Schreibtisch gegen den Wickeltisch getauscht, Tendenz steigend. Doch dauerte dieser Rollenwechsel bei 78 Prozent der Männer nur rund acht Wochen – die Mindestdauer um Elterngeld zu beziehen. Während die durchschnittliche Elternzeit von Müttern bei 11,7 Monaten lag. “In punkto Frauenförderung und Gleichstellung kann dieses Ergebnis noch nicht befriedigen”, stellt Petra Timm, Unternehmenssprecherin beim Personaldienstleister Randstad (http://www.randstad.de) fest und erläutert weiter: “Nur wenn Männer ernsthaft Zeit in die Familie investieren und mehr als eine Nebenrolle spielen, können Frauen selbstbestimmt agieren und ihre Arbeitsstundenzahl erhöhen”.

Diesen Zusammenhang belegen auch neueste Studien. Sie zeigen, dass Väter mit einer längeren Elternzeit von mindestens drei Monaten das berufliche Fortkommen ihrer Partnerinnen aktiver unterstützen. Diese Väter reduzieren im Anschluss an die Elternzeit ihre eigene Arbeitszeit häufiger, und sie beteiligen sich mehr an Hausarbeit und Kinderbetreuung als jene Väter, die nur die zwei Partnermonate nutzen. Dementsprechend unterschiedlich schnell kehren auch die Mütter wieder in eine Erwerbstätigkeit zurück: Schon knapp ein Jahr nach der Geburt waren 79 Prozent der Frauen, deren Partner eine längere Auszeit nahmen, wieder zurück im Beruf. Blieb der Partner nur für ein bis zwei Monate zu Hause, kehrten lediglich 24 Prozent nach einem Jahr ins Berufsleben zurück.

Aber wieso diese Zurückhaltung bei den Männern? Scheinbar wollen sie mit familiären Anliegen im Betrieb kein Aufsehen erregen, offenbarten doch 45 Prozent der Befragten bei einer Forsa-Umfrage ihre Sorge vor einem Karriereknick. Die Hans-Böckler-Stiftung geht sogar davon aus, dass 80 Prozent jener Männer, die über eine Elternzeit nachdenken, berufliche Nachteile befürchten. Diese Bedenken sind nicht unbegründet. “Jedoch steht das Gesetz sehr eindeutig auf der Seite der Väter und belohnt jene, die sich ausschließlich um ihr Baby kümmern, mit der Fortzahlung des letzten Nettogehaltes in Höhe von 65 Prozent, maximal 1.800 Euro”, sagt Petra Timm.
Aber aufgepasst: Wer sich diesen Einkommensersatz sichern möchte, muss ihn sieben Wochen vor Beginn der Elternzeit beim Arbeitgeber beantragen. In Betrieben mit mehr als 15 Beschäftigten besteht während der Elternzeit Anspruch, die Wochenarbeitszeit auf 15 bis 30 Stunden zu reduzieren. Voraussetzung dafür ist, dass eine bisherige Betriebszugehörigkeit von mindestens sechs Monaten im selben Betrieb besteht und mindestens acht Wochen Elternzeit eingeplant werden. Nach Ende der Betreuungszeit gilt die ursprüngliche Arbeitszeitregelung und der Vater hat Anspruch darauf, an einen gleichwertigen Arbeitsplatz zurückzukehren.

[Bildunterschrift]
txn. Wenn Väter in Elternzeit gehen, eröffnen sich den Müttern bessere Berufschancen.
Denn gut ausgebildete weibliche Fachkräfte stehen so dem Arbeitsmarkt eher wieder zur Verfügung und eine wichtige Entwicklung in puncto Gleichstellung wird unterstützt.

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Mit durchschnittlich rund 68.000 Mitarbeitern und 500 Niederlassungen in rund 300 Städten ist Randstad der führende Personaldienstleister in Deutschland. Beschäftigt und gesucht werden Mitarbeiter mit ganz unterschiedlichen Qualifikationen, vom Industriemechaniker über Buchhalter und kaufmännische Mitarbeiter bis hin zu Ingenieuren oder IT-Spezialisten. Während der wechselnden Einsätze in Kundenunternehmen sammeln die Arbeitnehmer von Randstad wertvolle Praxiserfahrungen und lernen verschiedene Unternehmen, Aufgabengebiete und Kollegen kennen. Für viele ist die Beschäftigung bei Randstad auch ein Sprungbrett in den Traumjob: Im Schnitt werden rund 30 Prozent der überbetrieblichen Mitarbeiter vom Kundenunternehmen übernommen.

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