ANINOVA deckt illegale Käfighaltung bei Geflügelbörse in Plauerhagen auf. Junghennen wurden in verbotenen Drahtkäfigen gehalten. Strafanzeige gestellt, Betreiber baut Anlage ab.
ANINOVA liegen Videoaufnahmen vor, die während einer Geflügelbörse in Plauerhagen entstanden sind und gravierende Verstöße gegen das Tierschutzgesetz dokumentieren. Das Material zeigt, wie Hühner (Junghennen) in klassischen Drahtkäfigen ohne Sitzstangen, Nester oder Scharrmöglichkeiten untergebracht sind. Mehrere Tiere werden auf engstem Raum gehalten, die Käfige sind stark verschmutzt, einzelne Tiere weisen deutliche Gefiederschäden auf. Die Käfighaltung von Hühnern ist in Deutschland seit 2010 verboten, da sie den Tieren elementare Verhaltensweisen wie Scharren, Ruhen auf Sitzstangen oder den Rückzug in Nester unmöglich macht. Entsprechend ist auch die kurzfristige Unterbringung in solchen Systemen unzulässig. Das zuständige Veterinäramt des Landkreises Ludwigslust-Parchim bestätigte auf Anfrage, dass “die Haltung der Tiere in den genannten Käfigen generell untersagt ist, also auch für die Präsentation auf der Tierbörse”. ANINOVA liegen darüber hinaus interne Informationen vor, wonach der Betreiber die Junghennen bereits seit dem Jahr 2002 in dieser Käfiganlage hält – seinerzeit mit Zustimmung des zuständigen Veterinäramtes. Auch die Haltung von Junghennen in Käfigen ist gesetzlich untersagt. Dennoch zeigen die Aufnahmen, dass die Tiere über mehrere Tage bis zu einer Woche in der Anlage verblieben, bevor sie in eine Bodenhaltung verbracht wurden. Die massive Verschmutzung der Käfige legt nahe, dass das System regelmäßig genutzt wurde – und damit keine bloß vorübergehende Unterbringung vorlag. “Damit ist klar, dass hier über Jahre hinweg ein Haltungssystem genutzt wurde, das den gesetzlichen Anforderungen in keiner Weise entspricht”, erklärt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Selbst wenn die Anlage einst behördlich genehmigt war, sei diese Form der Haltung heute eindeutig unzulässig – und zwar auch für Junghennen. ANINOVA hat daher Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Schwerin erstattet und das Videomaterial übermittelt. Nun hat sich das Veterinäramt mit dem Betreiber einvernehmlich darauf verständigt, die Käfighaltung einzustellen und die Anlage abzubauen, da die Haltung von Junghennen in Käfigen gesetzlich nicht erlaubt ist. Peifer betont: “Die Bilder aus Plauerhagen zeigen, wie Tiere noch immer in veralteten Systemen leiden müssen, obwohl das Verbot längst gilt. Es ist erschütternd, dass solche Zustände über Jahre bestehen konnten – offenbar mit stillschweigender Duldung der Behörden. Hier braucht es endlich eine konsequente Kontrolle und klare Konsequenzen.” ANINOVA fordert eine umfassende Aufklärung, wie es trotz des gesetzlichen Verbots über einen so langen Zeitraum zu dieser Form der Tierhaltung kommen konnte, und dass Verantwortlichkeiten klar benannt werden. “Wer Tierleid wirksam beenden möchte, entscheidet sich für eine vegane Lebensweise”, so Peifer abschließend. “Solange Tiere als Ware betrachtet und auf Märkten wie Gegenstände in Käfigen ausgestellt werden, werden sie leiden. Wir alle haben die Möglichkeit, mit unserer Entscheidung für eine pflanzliche Ernährung und einen tierfreundlichen Lebensstil ein Zeichen gegen diese Ausbeutung zu setzen. Nur wenn wir den Konsum tierischer Produkte konsequent hinterfragen und Alternativen wählen, können wir verhindern, dass solche Bilder Realität bleiben.”
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Der Focus von ANINOVA e.V. liegt in den Bereichen Massentierhaltung und Pelz. Die Tierrechtsorganisation zeigt mit Aufdeckungen und Undercover Recherchen auf, wie sogenannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Weitere Informationen unter www.aninova.org
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