IfKom e. V. fordern eine Erhöhung des MINT-Anteils am Fächerkanon für Ingenieurstudiengänge.
Der Verband der Ingenieure für Kommunikation (IfKom e. V.) hält einen Anteil von 70 Prozent sogenannter MINT-Fächer am Fächerkanon für Ingenieurstudiengänge für dringend erforderlich. Entgegen der Forderung der Bundesingenieurkammer und der Ingenieurkammern der Länder hatte sich die Wirtschaftsministerkonferenz für das Musteringenieurgesetz auf einen Mindestanteil von 50 Prozent plus x bzw. auf die Formulierung “überwiegend” festgelegt. Danach darf die Berufsbezeichnung “Ingenieurin”/”Ingenieur” führen, wer ein technisch-naturwissenschaftliches Studium mit einer Regelstudienzeit von mindestens sechs Semestern und einer Bewertung mit mindestens 180 ECTS-Punkten erfolgreich abgeschlossen hat, wobei dieses Studium überwiegend Studieninhalte sowohl der Mathematik als auch der Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT-Anteil) beinhalten muss.
Bisher lagen die MINT-Anteile bei den klassischen Ingenieurstudiengängen in der Regel bei 80 bis 90 Prozent. Eine Absenkung dieser Anforderung auf gut 50 Prozent hätte eine massive Minderung des Qualitätsniveaus zur Folge. Die IfKom warnen daher davor, diese Formulierung in die Ingenieurgesetze der Bundesländer zu übernehmen. Gerade im Zuge der Digitalisierung erlebt die Arbeitswelt gravierende Umbrüche. Um darin bestehen zu können, ist es insbesondere für Ingenieure wichtig, auf ausreichenden fachlichen Grundlagen aufbauen zu können. Stattdessen droht ein erheblicher Qualitätsverlust in den Ingenieurstudiengängen. Die Umsetzung dieser Festlegung könnte auch massive Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Ingenieure haben und damit den Standort Deutschland im internationalen Wettbewerb schwächen.
In diesem Zusammenhang appellieren die IfKom an die Hochschulen und die Kultusminister der Länder und fordern sie auf, bei der Gestaltung der Curricula für Ingenieurstudiengänge aus eigener Verantwortung auf einen Anteil von mindestens 70 Prozent MINT-Fächern zu achten, auch wenn die gesetzlichen Regelungen dies nicht fordern.
Grundsätzlich muss nach Überzeugung der IfKom jedoch der Rechtsrahmen in Deutschland so beschrieben sein, dass die Bezeichnung “Ingenieur” nur tragen darf, wer auch die erforderlichen Fachkenntnisse erworben hat. Unternehmen, die einen Ingenieur einstellen oder Auftraggeber, die eine Ingenieurleistung vergeben, müssen sicher sein, immer einen fachkompetenten Ingenieur vor sich zu haben, wenn dieser sich Ingenieur nennen darf. An diesen Voraussetzungen haben die IfKom bei einem Mindestanteil von etwas mehr als 50 Prozent in den MINT-Fächern erhebliche Zweifel. Diese Regelungen dürfen sich daher nach Auffassung der IfKom nicht etablieren, sondern müssen schnellstens überarbeitet werden! 70 Prozent MINT müssen das Mindestmaß in einem Ingenieurstudiengang sein!
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IfKom – Ingenieure für Kommunikation e.V.
Herr Heinz Leymann
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email : info@ifkom.de
Die Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder – Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder – gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie für fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade ITK-Ingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 50.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.
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