Volksleiden Rückenschmerzen in der Selbstmedikation
Stuttgart – Fast jeder zweite Deutsche leidet unter Rückenschmerzen. Damit belegt der Rücken nach dem Kopfschmerz Platz zwei der häufigsten Schmerzen. Sie sind damit auch Spitzenreiter bei den Gründen für Arztbesuche und auch bei den Krankheitstagen. Dies macht Rückenbeschwerden mittlerweile zu einem beträchtlichen volkswirtschaftlichen und medizinischen Kostenfaktor. Vorbeugende Gesundheitsmaßnahmen und Mittel der Selbstmedikation können bei beginnenden Rückenschmerzen größeren Schaden verhindern. Darauf weist der Landesapothekerverband Baden-Württemberg anlässlich des Tages der Rückengesundheit am 15. März 2017 hin.
Beschwerden am Rücken nehmen mit zunehmendem Alter zu und sie betreffen Menschen mit sitzenden Tätigkeiten ebenso wie sportlich aktive. Rückenschmerzen können verschiedene Ursachen haben, erläutert Christoph Gulde, Vizepräsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg: “Mangelnde Bewegung kann genauso zu Rückenbeschwerden führen wie eine dauerhaft schwere körperliche Belastung wie beispielsweise beim Bauarbeiter. Falsches Heben von Lasten oder auch eine falsche Körperhaltung im Stehen oder Sitzen kann zur Folge haben, dass sich Sehnen, Bänder und Muskeln so verändern, dass Schmerzen im Rücken entstehen. Auch Fehl- oder Überlastung beim Sport können dazu führen, dass der Rücken sich meldet. Sehr häufig treten Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Das ist dann das, was Patienten landläufig als Rückenschmerzen beschreiben.”
Einmalige und Schmerzen von kürzerer Dauer lassen sich im ersten Schritt häufig selbst behandeln. Am häufigsten lösen Muskelverspannungen solche Schmerzen aus. “Hier kann Wärme mit Heizkissen oder Wärmeflasche schon erste Linderung bringen. Es gibt auch spezielle Salben oder Pflaster mit wärmendem und somit muskelentspannendem Effekt”, beschreibt der Apotheker Methoden der Selbstbehandlung. Weiter stehen schmerzstillende Wirkstoffe wie Diclofenac, Ibuprofen oder Paracetamol zur Verfügung. Welcher Wirkstoff geeignet ist, muss im Einzelfall im Beratungsgespräch geklärt werden. “Auch frei verkäufliche Schmerzmittel haben Nebenwirkungen und können mit anderen eingenommenen Arzneimitteln Wechselwirkungen entfalten. Menschen mit schweren Nieren- oder Leberproblemen dürfen beispielsweise kein Paracetamol einnehmen. Diclofenac und Ibuprofen hingegen sind für Menschen mit empfindlichem Magen oder Darm nicht geeignet. Es kann bei längerer Einnahme zu Magenblutungen oder sogar Magengeschwüren kommen.” Ebenso gehört zur Beratung, dass vorliegende Grunderkrankungen sowie die bestehende Medikation mit betrachtet werden. Menschen, die beispielswei-se an Asthma, Blutgerinnungsstörungen, Bluthochdruck oder Diabetes leiden, vertragen nicht jedes Schmerzmittel.
Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. setzt sich für die unabhängige Beratung von Patienten, Gesundheitsprävention und die sichere Abgabe von Arzneimitteln ein. In Baden-Württemberg gibt es rund 2.600 öffentliche Apotheken. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen seiner Mitglieder. Um das Wohl der Patienten kümmern sich im Land neben den approbierten Apothekerinnen und Apothekern auch rund 15.000 Fachangestellte, überwiegend Frauen, in Voll- oder Teilzeit. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 : 2015.
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