Zusammenhang zwischen Hirntumor und Handynutzung? Facharzt für Dortmund verweist auf Studie
DORTMUND. Die gesundheitlichen Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder, wie sie beim Telefonieren mit dem Mobiltelefon entstehen, sind umstritten. Ein Schwerpunkt der Diskussion betrifft das möglicherweise durch verstärkte Handynutzung erhöhte Krebs- bzw. Hirntumor Risiko. Hierzu führte die französische Gruppe um die Medizinerin Gaelle Coureau die CERENAT Studie durch, bei der die Daten von rund 450 Hirntumor Patienten und 900 Kontrollpersonen analysiert wurden. Die Ergebnisse der Studie, die sie 2014 im Fachjournal “Occupational & Environmental Medicine” veröffentlicht hat, könnten darauf hindeuten, dass es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen der Handynutzung und der Entwicklung von Hirntumoren geben könnte – allerdings nur bei Vieltelefonierern, wenn man dies auf einen lebenslangen Gebrauch hochrechnet. Personen mit normaler Handy Nutzung wiesen in der Studie jedoch kein erhöhtes Risiko für einen Hirntumor auf. Weitere Metaanalysen zu Publikationen zum gleichen Thema konnten diesen Verdacht weder endgültig bestätigen, noch widerlegen.
Auch für Patienten aus Dortmund: Hirntumor Diagnostik im Klinikum Siegen
Die normale Handynutzung ist demnach kein Risikofaktor für Hirntumore, insbesondere, wenn man nicht immer mit dem gleichen Ohr telefoniert. Junge Menschen treten dem sowieso schon entgegen, in dem sie das Mobiltelefon nicht mehr ans Ohr halten.
Auch sonst gibt es für Hirntumore, anders als bei anderen Tumorarten (z.B. Rauchen und Lungenkrebs), nur wenige wirklich bekannte Risikofaktoren. Umso wichtiger ist es, auf Symptome zu achten, die Anzeichen für einen Hirntumor sein können, wie zum Beispiel anhaltende Kopfschmerzen, erstmalige epileptische Anfälle oder die langsame Entwicklung neurologischer Ausfälle. Patienten aus Dortmund finden am Diakonie Klinikum Jung-Stilling dazu erfahrene Ansprechpartner.
Die Fachärzte in Siegen bieten für Patienten aus dem Großraum Dortmund eine persönliche Beratung und umfassende Diagnostik bei Verdacht auf einen Hirntumor an. Die exakte Diagnose ist wichtig, um – im Idealfall so früh wie möglich – mit der geeigneten Behandlung beginnen zu können. Prof. Dr. med. Veit Braun, Chefarzt der Neurochirurgie in Siegen, betont deshalb: “Es ist eine belastende Diagnose, aber wenn Sie den ersten Schock überwunden haben, reden Sie mit Ihrem Arzt, kommen Sie zu uns. Wir besprechen alles in Ruhe Ihnen und finden die geeignete Therapie für Sie.” Denn im Falle eines Hirntumors stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Wichtig für Patienten aus Dortmund: Behandlungsoptionen eines Hirntumors
Grundsätzlich lässt sich ein Hirntumor durch folgende Therapieansätze behandeln: Bestrahlung, Chemotherapie und Operation. Welche dieser Behandlungsoptionen die richtige ist, ist individuell höchst unterschiedlich. Oft werden auch verschiedene Behandlungsmethoden miteinander kombiniert, um das ein denkbar gutes Ergebnis zu erzielen. Das Ziel ist immer, den Tumor vollständig zu entfernen, umliegendes gesundes Gewebe zu schonen und dabei alle Funktionen des Gehirns zu erhalten.
Professor Dr. med. Veit Braun ist Chefarzt an der Neurochirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. Kopfoperationen wie bei Hirntumor, Aneurysma, Angiom oder Jannetta werden in hochmodernen Operationssälen mit 3D-Bildwandler, Neuronavigation, Fluoreszenz und Neuromonitoring durchgeführt. Das gesamte Spektrum der modernen Neurochirurgie wird geboten. Das ärztliche Team der neurochirurgischen Abteilung innerhalb des Klinikums besteht aus 13 Mitarbeitern, von denen 6 Fachärzte für Neurochirurgie sind.
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