Hills Pläne stoßen bei bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken auf Ablehnung

Kommissions-Entwurf zu europäischer Einlagensicherung

(Mynewsdesk) München, 24. November 2015 – Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken sind auch in Zukunft nicht dazu bereit, Risiken ausländischer Kreditinstitute zu schultern. Den heute von EU-Kommissar Jonathan Hill vorgestellten Plan zum Aufbau eines europäischen Einlagensicherungssystems lehnen die Genossenschaftsbanken im Freistaat deshalb ab. Er sieht vor, dass Sparer aus Drittländern bei einer Schieflage ihrer Bank auch mit in Deutschland angesparten Sicherungsmitteln entschädigt werden können.

„Bei allem Verständnis für die europäische Idee: Eine Haftung deutscher Banken für Institute in anderen EU-Ländern kommt für die bayerischen Kreditgenossenschaften nicht infrage“, kommentiert Jürgen Gros, Vorstand des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), die Kommissions-Pläne für eine Vergemeinschaftung der Einlagensicherung. „Brüssel setzt damit einen Anreiz für Staaten, sich vor dem Aufbau eigener Sicherungssysteme zu drücken. Das kommt dem Einstieg in eine Transferunion gleich, lädt Banken zu Fehlverhalten ein und untergräbt das Vertrauen der Sparer. Das darf nicht passieren, sonst wird die Europäische Union zu einer Union der Instabilität.“

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Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vereint unter seinem Dach 1.300 genossenschaftliche Unternehmen. Dazu zählen 279 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.021 ländliche und gewerbliche Unternehmen mit insgesamt 53.000 Beschäftigten und 2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen Genossenschaften eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand 30.06.2015)

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