München, 15. Mai 2013 – Sodbrennen, Blähungen, Durchfall und Verstopfung zählen zu den häufigsten Verdauungsbeschwerden. Oft treten sie nur vorübergehend auf und klingen schnell wieder ab, sie können aber auch Folge von chronischen Erkrankungen wie Reizdarm oder Lebensmittelunverträglichkeiten sein, wie Claudia Galler, Gesundheitsredakteurin von Deutschlands größter Arztempfehlung jameda ( http://www.jameda.de ) erklärt.
Sodbrennen
Das mitunter sehr schmerzhafte Brennen in Magen und Speiseröhre wird durch aufsteigende Magensäure verursacht. Schuld daran können Genussgifte wie Alkohol, Kaffee und Nikotin sein, auch fettes und zuckerhaltiges Essen fördert Sodbrennen. Akut helfen Antazida, die die überschüssige Magensäure neutralisieren. Bei der sog. Refluxkrankheit werden Protonenpumpenhemmer eingesetzt, die weniger Magensäure entstehen lassen.
Blähungen
Verschluckt man beim Essen zu viel Luft, kann die Magen-Darm-Schleimhaut die Gase nicht ausreichend aufnehmen, um sie dann über die Lunge abzugeben. Auch wenn die Darmflora gestört ist oder die Nahrung große Mengen Ballaststoffe enthält, entstehen Gase im Darm, die unangenehm schmerzen und über den After entweichen. Hier können Carminativa wie Anis, Fenchel und Kümmel oder chemische “Entschäumer” wie Simeticon/Dimeticon helfen.
Durchfall
Breiig bis wässriger Stuhlgang mehrmals am Tag wird oft durch Magen-Darm-Infekte ausgelöst. Hier ist vor allem auf ausreichend Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr zu achten. Liegt dem Durchfall eine Lebensmittelunverträglichkeit wie Laktose-Intoleranz oder Gluten-Allergie, ein Reizdarm-Syndrom oder eine andere chronisch-entzündliche Störung zugrunde, müssen diese Grunderkrankungen geeignet behandelt werden.
Verstopfung
Von Verstopfung spricht man, wenn weniger als dreimal pro Woche harter, trockener Stuhl ausgeschieden wird. Verdauungsfördernd sind Quellstoffe wie Floh- oder Leinsamen und ausreichend Flüssigkeit, auch Macrogole unterstützen schonend die Verdauung. Kurzfristig können Abführmittel mit Bisacodyl oder Natriumpicosulfat eingenommen werden.
Tipps für eine gute Verdauung
– Regelmäßig essen: Ob nun fünf kleinere Mahlzeiten oder drei größere, wer regelmäßig isst, kann Sodbrennen und Heißhungerattacken verhindern.
– Langsam essen: Zum einen werden so Aufstoßen und Blähungen verringert, zum anderen unterstützt man die schlanke Linie, da sich ein Sättigungsgefühl erst nach 20 Minuten einstellt.
– Gut gekaut ist halb verdaut: Fein zerkleinerter Speisebrei wird schon im Mund durch Speichelenzyme vorverdaut und kann in Magen und Darm leichter zerlegt werden.
– Eine ausgewogene Mischkost mit reichlich Obst und Gemüse sowie ab und zu Fisch und Fleisch unterstützt eine gute Verdauung. Wer seine Ernährung auf ballaststoffreiche Vollwertkost umstellen möchte, sollte dies allerdings langsam tun, um Blähungen zu vermeiden.
– Ausreichend trinken: Flüssigkeit macht den Speisebrei geschmeidig und führt dem Körper wichtige Mineralstoffe zu. 1,5 bis 2 Liter sollte man pro Tag zu sich nehmen.
– Zurückhaltung bei Alkohol, Kaffee und Nikotin: Im Übermaß schädigen diese Stoffe unter anderem die Magenschleimhaut und können zu Sodbrennen und Magengeschwüren führen.
– Bei Unverträglichkeit auf Gluten ist eine glutenfreie Ernährung nötig, bei Laktose-Intoleranz können Tabletten mit dem Enzym Laktase helfen.
– Schlaflage beachten: Um nächtlichem Sodbrennen vorzubeugen, sollte man sein Haupt deutlich erhöht betten und lieber auf der linken als der rechten Seite schlafen.
– Sport und Bewegung bringen die Verdauung in Schwung und können einer Verstopfung vorbeugen.
– Ursachen abklären lassen! Schwerwiegende Erkrankungen wie eine gestörte Bauchspeicheldrüse oder entzündliche Magen-Darm-Erkrankungen können nur vom Arzt festgestellt und wirkungsvoll behandelt werden.
Falls Sie weitere Fragen zum Thema Verdauung haben, können Sie sich an einen Arzt wenden. Gut bewertete Gastroenterologen finden Sie z.B. auf jameda ( http://www.jameda.de/aerzte/gastroenterologen/fachgebiet/ ).
Über die jameda GmbH:
jameda ist Deutschlands größte Arztempfehlung. Mehr als 2 Mio. Patienten monatlich suchen auf jameda nach genau dem richtigen Arzt für sich. Dabei helfen ihnen die Empfehlungen anderer Patienten, die von den Ärzten bereitgestellten Informationen sowie zahlreiche Filtermöglichkeiten. Ärzte haben die Möglichkeit, ihre Praxis auf jameda vorzustellen und umfassend über ihr Leistungsspektrum zu informieren. Datenbasis bilden bundesweit rund 250.000 Ärzte und 230.000 Institute und Heilberufler. jameda ist eine 100-prozentige Tochter der börsennotierten Tomorrow Focus AG mit Hubert Burda Media als Hauptaktionär.
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