Jahresbilanz 2012: ALBA SE behauptet sich im internationalen Geschäft
Anspruchsvolles Geschäftsjahr 2012 für ALBA SE: Wie vom Vorstand prognostiziert, führten rückläufige Marktentwicklungen im vergangenen Jahr zu leichten Gewinn- und Umsatzeinbußen. Dennoch konnte CEO Dr. Axel Schweitzer den Journalisten auf der Bilanzpressekonferenz in Köln am 11. April ein positives Ergebnis vor Steuern verkünden. Im internationalen Marktumfeld hat der Umweltdienstleister und Rohstoffhändler seine Stellung als Top Player deutlich ausgebaut. Ein umfangreiches Maßnahmenpaket soll das Tochterunternehmen der ALBA Group zukünftig noch krisenfester machen.
Schwächelnde Stahlkonjunktur im Euro-Raum, Währungskrise in der EU, nachlassende wirtschaftliche Dynamik in China – die Ausgangslage für die Recyclingbranche war 2012 nicht gerade günstig. Auch ALBA SE bekam den Gegenwind zu spüren, wie das Ergebnis vor Steuern zeigte, das Vorstandschef Axel Schweitzer auf der Jahreskonferenz vorstellte: Mit 37,7 Mio. Euro hatte der Rohstoffhändler und Umweltdienstleister im vergangenen Geschäftsjahr 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebüßt; der Umsatz fiel mit 1,9 Milliarden um mehr als 12 Prozent niedriger aus.
Rundes Portfolio sorgt für Ausgleich
Die Geschäftszahlen müssten im Kontext der gesamtwirtschaftlichen Lage betrachtet werden, wie Vorstandschef Schweitzer erläuterte: “Wir liegen mit unserem Ergebnis für 2012 immer noch über dem Niveau von 2010, was uns zeigt, dass wir das schwierige Marktumfeld im Segment Stahl- und Metallrecycling im Branchenvergleich besser gemeistert haben als viele andere Unternehmen.” Im Segment Dienstleistungen hatte sich das Ergebnis 2012 trotz rückläufigem Umsatz verbessert. Ein Zeichen, so der CEO, dass die Maßnahmen zur Verzahnung der Geschäftsfelder bei ALBA SE Wirkung zeigen.
Axel Schweitzer betonte, dass die aktuellen Rahmenbedingungen auch die ökonomische Bedeutung der Umweltbranche keineswegs mindern. Im Gegenteil: Mittelfristig werde die Green Tech-Branche zum wichtigsten Wirtschaftszweig Deutschlands aufsteigen und somit die Automobilindustrie überholen. Schon heute ersetzt das Recycling den Import von Rohstoffen zu 14 Prozent – energiebereinigt sogar um die Hälfte. Gerade im Hinblick auf die Themen Rohstoffsicherheit und ressourceneffizientes Wirtschaften verschafft dies auch ALBA SE eine aussichtsreiche strategische Position: “Wir verbinden Ökologie und Ökonomie in dem Sinne, dass wir Lösungen anbieten, bei denen der Verbrauch von Ressourcen vom Wachstum tatsächlich entkoppelt ist”, so Schweitzer.
Türkei-Geschäft: Top-Lieferant für eine boomende Region
Die anhaltend unwägbare Situation im Euro-Raum sowie ein verstärkter internationaler Trend in Richtung Recycling – darauf hat ALBA SE seinen Kurs abgestimmt. Als Highlights des Jahres aus Unternehmenssicht nannte der Vorstandschef vor der anwesenden Presse das verstärkte Vordringen in internationale Handelskanäle, insbesondere in Richtung Türkei und China. Mit gezielten Zukäufen von zwölf Schrottplätzen auf dem Balkan und dem Erwerb eigener Schiffe sei das Unternehmen unter die Top 10 Lieferanten von Schrotten in die Türkei aufgestiegen – dem derzeit wichtigsten Abnehmer europäischer Schrotte. “Durch die Bündelung von Mengen und den Ausbau des internationalen Streckengeschäftes werden wir diese Marktposition weiter ausbauen”, so der Vorstandsvorsitzende.
Schweitzer nutzte die Gelegenheit, den Journalisten auf der Pressekonferenz einen Korb – gefüllt mit internationalen Lebensmitteln – vorzustellen, der vollständig aus Regranulat gefertigt ist. Für den mehrfach prämierten Recyclingkunstsoff Procyclen hatte ALBA SE im Jahr 2012 die Lebensmittelzulassung erhalten. Auf Grundlage dieses Erfolgs will der Vorstandsvorsitzende das Geschäftsvolumen im Bereich der Business Unit recycled resource künftig weiter vergrößern.
Mit Blick auf die Konjunkturprognosen für Deutschland und den europäischen Binnenmarkt äußerte Axel Schweitzer gedämpfte Erwartungen: “Auch im Geschäftsjahr 2013 ist kein Rückenwind zu erwarten.” Gleichwohl gebe es aus einigen Wachstumsregionen positive Signale, vor allem aus China. “Wir erwarten, dass sich die wirtschaftliche Dynamik im zweiten Halbjahr in den Schwellenländern beschleunigen und damit ein wichtiger Impuls auch für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland gegeben wird”, so Schweitzer.
Schärferes Markenprofil und schlankere Strukturen
Der Vorstandschef kündigte auf der Jahreskonferenz Änderungen in der Unternehmensstruktur an, die das Unternehmen im Wettbewerb künftig noch günstiger positionieren sollen. Auf Ebene der ALBA Group werde beispielsweise der Markenauftritt neu strukturiert. “Um deutschlandweit unverwechselbar zu bleiben, wollen wir es wagen, uns von bisher rein regional bekannten Marken und Logos zu trennen”, erklärte Axel Schweitzer. “Am Ende soll der Kunde in Würzburg genauso wie in Rostock wissen: Wenn ich zu ALBA gehe, kann ich mich darauf verlassen, dass ich bekomme, was ich brauche, und Preis und Qualität stimmen.” Zu diesem Zweck ist geplant, die Stahl- und Metallrecycling-Töchter, die derzeit noch unter eigenen Namen am Markt agieren, zu ALBA-Gesellschaften zu machen.
Darüber hinaus soll die Unternehmensleitung von ALBA SE verkleinert werden. Konkret heißt das: “Sofern die Hauptversammlung der Beschlussvorlage zustimmt, werden wir den Vorstand und Aufsichtsrat in der bekannten Form abschaffen und durch einen Verwaltungsrat mit sechs Mitgliedern ersetzen”, so Schweitzer. Damit will der Vorstand als gutes Beispiel für eine sparsame Personalpolitik vorangehen.
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