Grünen Spitzenpolitikerinnen bei Berchtesgadener Land

Renate Künast und Margarete Bause (Bündnis 90/Die Grünen) informieren sich bei Molkerei Berchtesgadener Land

Grünen Spitzenpolitikerinnen bei Berchtesgadener Land

v.l.: Bernhard Zimmer, Andreas Argstatter, Renate Künast, Margarete Bause, Bernhard Pointner.

Piding, 27. Mai 2013: Vor ihrer Informations- und Diskussionsveranstaltung in Teisendorf besuchten Renate Künast, Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und Margarete Bause, Fraktionsvorsitzende der Grünen Landtagsfraktion gemeinsam mit Grünen-BGL-Kreisvorsitzenden Prof. Dr. Bernhard Zimmer gestern Nachmittag die Molkerei Berchtesgadener Land in Piding. Ziel des Besuches war es, sich über die aktuelle Milchmarktlage, die Probleme mittelständischer Unternehmen der Lebensmittelbranche und über die Beziehungen von Bauern und Molkerei aus erster Hand zu informieren.

Vertrauen der Verbraucher dank Regionalität
Bernhard Pointner, Geschäftsführer der Molkerei, stellte die Besonderheiten der hiesigen Molkerei dar. Man habe sich schon vor vielen Jahren den Themen Bio, Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung gegenüber Umfeld und Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden gestellt. Durch die Festlegung der Milcherfassung ausschließlich in der umliegenden Bergregion bei den eigenen Mitgliedern der Molkereigenossenschaft und der Verarbeitung einzig am Standort in Piding habe man sich schon vor Jahrzehnten konsequent dem Thema Regionalität verschrieben. Da wundert es nicht, wenn heute jeder Lebensmittelskandal in der Branche mehr Kunden zur Molkerei Berchtesgadener Land führt. Das Vertrauen der Verbraucher wurde durch die Investitionen der Vergangenheit in Produktqualität, -Sicherheit und Fairness gegenüber den Landwirten über Jahre aufgebaut. Heute könne man nun die Früchte dieser Aufbauarbeit ernten.

Kritik an ungerechter Geldvergabe aus Brüssel
Nach den Problemen befragt, die politisch gelöst werden müssten, sprach sich Andreas Argstatter, Vorstandsvorsitzender in Piding für eine gerechtere Verteilung des Geldflusses aus Brüssel aus. Die heute umgesetzte Praxis der Stallbauförderung sei ungerecht, für die Großen seien die derzeit 35% Zuschuss auf den Nettobetrag zu viel, für die kleinen Betriebe aber im Verhältnis zu wenig. Mit dieser Praxis würde der Strukturwandel fortgesetzt und die bäuerlichen extensiven landwirtschaftlichen Betriebe in der Bergregion weiter zum Aufhören getrieben.

Wiedersehen beim Almabtrieb
Künast und Bause, beide überzeugte Bio-Kunden, waren von den Ausführungen beeindruckt und outeten sich persönlich als Kunden der Molkerei. Bei der Betrachtung der Almabtriebswand wurde der Wunsch geäußert, beim nächsten Almabtrieb gerne mal live dabei zu sein. Zimmer versprach beiden, sie rechtzeitig daran zu erinnern und wieder einzuladen.

Die Entstehung der Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau eG reicht in das Jahr 1927 zurück. 54 Bauern gründeten die Molkerei-Genossenschaft mit einer anfänglichen Tagesanlieferung von 700 Kilogramm Milch. Seit 1986 befindet sich der Firmensitz am Hockerfeld in Piding. Die derzeit tägliche Milchanliefermenge von 600.000 Kilogramm wird heute von 1825 Bauern aus dem Berchtesgadener Land, dem Chiemgau, dem Isarwinkel sowie dem Salzburger Land geliefert. Mit einer erfassten Rohstoffmenge von 240 Mio. kg Milch wurde in 2011 ein Umsatz von 189 Millionen EUR inkl. Frischdienst realisiert. Bei den Produkten entwickelte sich Frische Bergbauern-Milch, Bergbauern-Butter und Haltbare Bio-Alpenmilch zu den Rennern in den Premiumsortimenten.

Kontakt:
Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau eG
Barbara Steiner-Hainz
Hockerfeld 5-8
83451 Piding
08651 / 7004-1150
barbara.steiner-hainz@molkerei-bgl.de
http://www.molkerei-bgl.de

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