Grundinvest Report: 40 Prozent erwarten bei Immobilien Preissteigerungen von mehr als 5 Prozent in 2013

(ddp direct) München, 09. April 2013. Privatanleger lassen sich nach einer Studie der Euro Grundinvest von politischen Entscheidungen und ihrer Inflationsangst zu Investments in Immobilien beeinflussen. „Die Mehrheit findet zwar den Preisanstieg zu rasant – sieht aber dennoch eine stabile Marktentwicklung und erwartet weiter steigende Preise“, sagt Martin Greppmair, Chefprojektentwickler der Euro Grundinvest, am Dienstag zur Vorstellung der Studie vor Journalisten in München.

Im Rahmen der Studie ließ Euro Grundinvest von dem renommierten international tätigen Marktforschungsinstitut Research Now in Hamburg deutschlandweit 1.000 Menschen befragen. Die Stichprobe wurde bevölkerungsrepräsentativ ausgewählt. Die wichtigsten Zahlen im Überblick.

Markteinschätzung
59 Prozent der Befragten sehen laut Euro Grundinvest eine stabile Marktentwicklung. 44,7 Prozent glauben, dass sich die Preise einpendeln, wenn sie internationales Niveau erreicht haben. Allerdings gaben auch 39,6 Prozent der Privatanleger an, der Markt überhitze sich. 32,7 Prozent befürchten sogar eine Immobilienblase. Das größte Wertsteigerungspotenzial erwarten Privatanleger in Großstädten und Metropolen der Kategorie A – wie München, Frankfurt oder Köln. Während dort 51,4 Prozent Wertsteigerungen prognostizieren, sind es für internationale Top-Standorte wie London oder Paris nur 31,2 Prozent. Kaum Performance trauen Privatanleger indes Großstädten der Kategorie B und C zu.

Preisentwicklung
Ein Ende der Preisspirale ist nach Meinung vieler Privatanleger nicht in Sicht. Sie sehen Immobilien als Outperformer. 39,9 Prozent erwarten Preissteigerungen von mehr als 5 Prozent im laufenden Jahr 2013. Weitere 38,7 Prozent gehen von Preisanstiegen bis zu 5 Prozent aus. 56,9 Prozent empfinden diese Entwicklung allerdings als zu rasant. Wie eine Regionalauswertung zeigt, sehen das besonders die Münchner so. In München bewerten 81 Prozent den Preisanstieg als zu schnell, in Berlin sind es lediglich 55,8 Prozent

Einflussfaktoren
Das politische Handeln hat laut der Befragung einen enormen Einfluss auf das Anlageverhalten. Für 35 Prozent war 2012 die Ankündigung der Europäischen Zentralbank zum uneingeschränkten Staatsanleihenkauf ein wichtiges Investitionskriterium. „Angesichts kaum mehr nachvollziehbarer komplexer geldpolitischer Entscheidungen suchen Privatanleger nach sicheren Investments, die sie verstehen“, kommentiert Martin Greppmair die Zahlen. Fast ein Drittel (28 Prozent) ließ sich folglich von der Einrichtung des ESM leiten. Haupteinflussfaktor bleibt jedoch für 53,6 Prozent die Inflationsangst. Rund die Hälfte investiert zudem in Betongold, weil sie die Konjunkturausschichten in mehreren Euro-Ländern als schlecht einstuft.

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