Was ist ein Scanner und wie funktioniert er?
Übersetzt wird der Scanner auch Abtaster genannt. Das Gerät erfasst Daten, indem ein Objekt systematisch und in regelmäßigen Abständen abgetastet oder vermessen wird. Durch eine Vielzahl von Einzelmessungen soll das Objekt bildlich dargestellt werden. Durch einen Sensor werden analoge Daten des Objekts erfasst und mit Hilfe von A/D-Wandlern (wandelt analoge Daten in digitale um) in digitale Form gebracht. Ist der Vorgang abgeschlossen, kann der Scan z.B. am Computer bearbeitet werden.
Der Großformatscanner
Ab einem Scan im Format DIN A2 wird von einem Großformatscan gesprochen. Scanner, die ein solches Format scannen können, gibt es in verschiedenen Variationen (Durchzug-, Flachbett- oder Trommelscanner). Der Durchzugscanner arbeitet mit vielen kleinen Kamerasensoren. Hierbei werden Panoramabilder zu einem großen Bild zusammengerechnet. Das Licht, welches von der Vorlage reflektiert wird, bündelt sich über Spiegel und Linsen im Sensor. Mit dieser Technik arbeiten auch die bluestudios.
Kurze Vorstellung von Werbefotograf360
Werbefotograf360 ist unter bluestudios GmbH bekannt und wurde 1993 gegründet. Die Firma arbeitet qualitativ auf einem hohen Standard und innovativin den Bereichen Foto, Film, Multimedia und digitale Reproduktion. Durch den Einsatz des Großformatscanners gehören die bluestudios imBereich digitale Reproduktion zu den führenden Unternehmen in Deutschland und Europa
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Interview mit Herrn Sieg
WuP: Herr Sieg, erzählen Sie mir ein bisschen etwas über Ihre Firma. Seit wann gibt es die bluestudios und wie ist das Team zusammengestellt? Mit welchen Kunden arbeiten Sie?
Herr Sieg: Das Unternehmen gibt es seit 01.01.1993. Gegründetwurde die Firma als Einzelunternehmen. 1997hat sich aus dem Einzelunternehmen eine GmbH entwickelt. Zwischen 2000 und 2001 haben wir in “bluestudios GmbH”umfirmiert. Seit 20 Jahren sind wir als Fotostudio selbstständig. Unsere Kunden sind recht unterschiedlich. Die Kundenstrukturreicht vom Mittelständlern bis zum Großkonzern,vom Direktkunden bis zu Werbeagenturen. Unser Leistungsportfolio umfasst neben der Kernkompetenz in Sachen Fotografie auch den Bereich Film, Imagefilm und Industriefilm. Außerdem sind wir mittlerweile sehr stark in Bildbearbeitung, CGI und Postproduktion von Bildern und Filmen tätig.Ein Standbein ist daneben die technische Reproduktion.Das heißt: wir betreuen 50 bis 70 Kunden europaweit im Bereich der Reproduktion von Hartböden.
WuP: Das erklärt die Stapel von Laminaten und Parkettdielen, die ich beim Hereinkommen bemerkt habe. Wieso ausgerechnet diese Branche?
Herr Sieg: Wir haben eine ausgefeilte Ausstattung was die Hardware angeht, im Bereich Reproduktioneinen Aufsichtsscanner. Diesen muss man sich wie einen Tischvorstellen, über dem der Scankopf angebracht ist. Auf dem Tisch können die Vorlagen mit einer Größe von bis zu 1,40 x 2,40 Metern platziert werden. Der Tisch fährt unter dem Scanner durch. Nicht der Scankopf bewegt sich also, sondern nur der Tisch. Der entscheidende Punkt ist, dass dieser Scanner technisch gesehen eigentlich nur eine Sache kann: der Tisch bewegt sich unter dem Scanner entlang. Mehr kann der Scanner nicht. Unsere Kunden wünschen aber z.B. eine besonders plastische Darstellung und Struktur, damit es haptisch wirkt.Hierfür haben wir ein Verfahren entwickelt, welches es uns ermöglicht, eine noch plastischere Detail- und Oberflächendarstellung nachzubilden. Ein Teil des Verfahrens ist z.B. Reflektionsverfahren anzuwenden bzw. Reflektionen zu erzeugen, die Strukturen plastisch sichtbar machen.Zugegebenermaßen hört sich erstmal kompliziert an.Ist es ehrlich gesagt auch und so zog sich die Entwicklung und kontinuierliche Verbesserung des Verfahrens über die letzten 5 Jahre hin. Durch eine sehr offene Herangehensweisen haben wir unsere Art zu scannen und somit unsere Scans perfektioniert.
WuP: Was genau lässt sich alles mit dem Großformatscanner scannen?
Herr Sieg: Man kann im Grunde genommen alles scannen. Das heißt alle Produkte, die einen eher 2-dimensionalen Charakter haben. Zum Beispiel dieses Aufnahmegerät, das Sie in der Hand halten, ist eher 2-dimensional, ebenso ein Buch. Eine Tasse dagegen ist 3-dimensional. Der Scanner kann somit alles scannen,was keine übermäßige Tiefe hat, aber eine perfekte Oberflächendarstellung braucht. In der Vergangenheit war die Produktion von Werbematerialienfür Fußbodenhersteller nicht ganz unproblematisch. Man arbeitete mit einem klassischen Studio für Werbefotografie zusammen. Das Budget war vorgegeben. Die zeitaufwändige Prozedur von Boden verlegen, abfotografieren, Boden herausreißen, neuen Boden verlegen, wieder abfotografieren und wieder herausreißen erschöpfte das Budget schnell. Heute gibt es verschiedene Möglichkeiten Zeit und damit Geld zu sparen. Wir arbeiten beispielsweise sehr eng mit einem Unternehmen zusammen, das eine Software entwickelt hat, die es ermöglicht, aus ein und derselben Bildquelle Anzeigen, Produktkataloge und Onlineanwendungen zu gestalten. Diese Bildquelle ist ein perfektes Bild in puncto Licht und Schatten. Das Bild sieht aus, als ob es fotografiert worden wäre, ist es aber nicht. Sie könnendavon ausgehen, dass es sich bei 8 von 10 Broschürenim Bereich Parkettboden oder Laminatum Materialien handelt, die auseinem digital erstellten Bild produziert wurden.
WuP: Ist die Nachfrage im Bereich Großformatscan hoch?
Herr Sieg: Ja, der Scanner ist das ganze Jahr über sehr gefragt.
WuP: Haben diese Art von Scanner viele Unternehmen hier in Deutschland?
Herr Sieg: Weltweit gibt es etwa 500 dieser Geräte.Eine überschaubare Anzahl also.Hier in Deutschland gibt es ein paar wenige Firmen, die über einen Scanner des gleichen Herstellers verfügen wie wir. Wobei nicht alle Geräte der gleichen Größe besitzen wie die bluestudios. Einige Museen verfügen übereinen Großformatscanner und auch einige technische Versuchsanstalten oder die Kriminalpolizei. Für einen durchschnittlichen Privatdienstleister lohnt die Anschaffung wegen der hohen Kosten – ein Gerät des Typs wie der, mit dem wir arbeiten, kostet ca. 200.000 Euro – nicht.
WuP: Wofür benötigen Museen einen Großformatscanner?
Herr Sieg: Für Gemälde. Diese werden mit Hilfe des Scanners reproduziert und beispielsweise für Ausstellungsverzeichnisse verwendet.
WuP: Und wo ist das Einsatzgebiet bei der Kriminalpolizei?
Herr Sieg: Die Kriminalpolizei in Wiesbaden beispielsweise benutzt den Scanner zur Tatortsicherung. Es werden zwar aus allen möglichen Positionen Fotos aufgenommen und natürlich auch ein Zoom eingesetzt. Trotzdem ergibt dies kein vollständiges Bild aller Indizien. Bei der Untersuchung eines verschmutzten Mantels z. B. kann man mit der Lupe arbeiten. Viel weniger zeitaufwändig ist es aber, den Mantel auf den Scanner zu legen und bei 1.000 dpi zu scannen. Anschließend sitzt ein Mitarbeiter dann vor einem riesigen Monitor und sucht das Bild Naht für Naht ab. So genau kann ein Menschliches Auge “in echt” gar nicht gucken.Entdeckt der Mitarbeiter an dem Mantel eine verdächtige Stelle, wird diese nochmals genauer untersucht.So wird nichts mehr übersehen.
WuP: Wirklich beeindruckend, das man so etwas heute machen kann.
Herr Sieg: Ja, das ist es. Der Scanner bei der Kriminalpolizei kann auch mit einer sehr viel höheren Auflösung scannen.Die maximale Auflösung dort beträgt 5.000 dpi. Wir können beispielsweise bis 600 dpi scannen und das ist für unsere Zwecke auch vollkommen ausreichend. Für den Offsetdruck scannen wir mit 300 dpi. Das ist eine Auflösung,die schon etwas größer ist, als im Offsetdruck benötigt wird. Dort liegt die Auflösung bei 230 dpi für ein 80er Raster. Das heißt wir scannen so, dass genügend Spielraum bleibt und das Bild ohne Probleme 1:1 gedruckt werden kann. Eine Datei von einem 16 Bit Scan, der die ganze Tischfläche ausfüllt, liegt dann bei einer Größe von 2 GB. So ein Foto könnte z. B. nicht mit einem Fotoapparat erzeugt werden.
WuP: Braucht man für die Bedienung des Scanner seine Ausbildung? Oder ist der Scanner so einfach wie ein “normaler Scanner” zu bedienen?
Herr Sieg: Dieser Scanner ist eine Spezialmaschine und diese braucht zwar keine Spezialbehandlung in dem Sinne. Jedoch muss der Mitarbeiter, der den Scanner bedient, schon geschult sein.Fehlbedienungen führen meist zu einem Systemabsturz. Derjenige, der den Scanner bedient,muss auch über etwas Feingefühl verfügen. Es gibt ganz klare Regeln, wie und in welcher Reihenfolge Vorgänge ausgeführt werden müssen. Das heißt, dass der Scanoperator stringente Arbeitsabläufe einhalten muss. Werden diese Abläufe nicht eingehalten, treten Fehler auf und diese fallen häufig erst bei der Weiterverarbeitung durch den Kunden auf. Angefangen beim Scan bis zur Auslieferung an den Kunden sind deshalb alle Arbeitsschritte mit höchster Präzision und Konzentration zu erledigen. Die Mitarbeiter in diesem Bereich haben eine sehr große Verantwortung und müssen unglaublich strukturiert arbeiten.
WuP: Vielen Dankfür das Gespräch, Herr Sieg.
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Herr Dieter Sieg
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