Neue Konzerthalle im lettischen Liepaja beeindruckt mit hervorragender Akustik
Planegg, 29.10.2015
Die Eröffnung von Great Amber, der neuen, spektakulär designten Konzerthalle der Grazer Volker Giencke Architekten, erfolgt in zwei Phasen:
am 18. Oktober 2015 spielt das String Quintett der Berliner Philharmoniker im Kammermusiksaal. Drei Wochen später, am 7. November 2015, erleben die geladenen Gäste im großen Konzertsaal die Weltpremiere von Agris Engelmanis “Work for symphony orchestra” und Eriks Esenvalds 4. Liepaja Konzert für Klarinette und Orchester. Den krönenden Abschluss bildet die Symphony Nr. 9 von Ludwig van Beethoven, dargeboten vom Liepaja Symphony Orchestra zusammen mit dem State Academic Choir “Latvija” unter der Leitung des Dirigenten Atvars Lakstigala. Beide Säle, der große Konzertsaal und der kleine Kammermusiksaal, überzeugen mit ihrer ausgezeichneten Akustik.
Der große Konzertsaal mit etwa 11.200 m² bietet Platz für ca. 1.000 Zuhörer. Wenn der Saal und das Orchesterpodium bis auf den letzten Platz besetzt sind, liegt die Nachhallzeit immer noch bei 1,8 bis 2,0 Sekunden und steigt zu tiefen Frequenzen nochmals an, was dem Klang die notwendige Wärme verleiht: Das sind perfekte Gegebenheiten für klassische Konzertveranstaltungen. Die Saalform orientiert sich mit ihren Rängen und Balkonen an den klassischen Vorbildern der Weinbergterrassen. Damit ist eine intime räumliche Nähe zu den Künstlern auf dem Podium möglich und man ist trotzdem an allen Zuhörerplätzen in den Raumklang voll eingebunden. Die filigranen Dekorelemente an den Decken und Wänden bewirken eine diffuse Klangdurchmischung für ein ausgewogenes Klangbild ohne übertriebene Schärfe.
Im Kammermusiksaal mit ca. 1.200 m³ können bis zu 180 Personen das ausgewogene und differenzierte Klangbild bei kammermusikalischen Veranstaltungen genießen
Die hohe akustische Qualität der Räume und ihre flexible Nutzungsmöglichkeit sind das Ergebnis der intensiven Zusammenarbeit zwischen Volker Giencke Architekten und den akustischen Beratern von Müller-BBM.
“Es ist ein Wunder, ein Ereignis, das nur einmal in hundert Jahren möglich ist”, soll Indulis Kalns, ein bekannter ortsansässiger Architekt, über das neue Haus gesagt haben. Wer es gesehen hat, kann nur zustimmen, es ist ein Wunder – zum Ansehen, Anfassen und vor allem: zum Anhören.
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