Auch jüngere Diabetiker sind besonders gefährdet, einen Grauen Star zu entwickeln
Patienten, die unter Diabetes mellitus leiden, haben aufgrund ihres hohen Blutzuckerspiegels ein deutlich erhöhtes Risiko für Grauen Star. Der Graue Star (http://www.initiativegrauerstar.de/grauer-star-und-diabetes/) (medizinisch: Katarakt) entwickelt sich häufig schleichend und fortschreitend. Grauer Star taucht die Welt der Betroffenen in Nebel. Die Kontraste verschwimmen, die Blendempfindlichkeit steigt und das Sehvermögen lässt zunehmend nach.
Grauer Star: Fast jeder zweite Mensch in hohem Lebensalter ist betroffen
Grauer Star bzw. Katarakt (http://www.initiativegrauerstar.de/kategorie/blog/grauer-star-katarakt/) führt zur Linsentrübung und zum Verlust der Elastizität der Augenlinse. Am häufigsten Tritt der Graue Star als Folge des Alterns auf. Patienten mit Zuckerkrankheit jedoch, können bedingt durch den Diabetes auch in jüngeren Jahren betroffen sein. Ein vom Grauen Star betroffenes Auge reagiert sehr empfindlich auf Sonnenlicht. Die Trübung der Linse verursacht einen diffusen Lichteinfall, der die Lichtbrechung verändert. Heutzutage lässt sich diese Störung des Sehvermögens meist durch eine Grauer Star Operation problemlos und nachhaltig beheben. Diese Augen Operation ist einer der am häufigsten durchgeführten chirurgischen Eingriffe (800.000 Mal jährlich). Die OP wird meist ambulant in einer Klinik oder in der Praxis eines Arztes für Augenheilkunde durchgeführt und birgt geringe Risiken.
Grauer Star Operation
Eine Grauer Star Operation verläuft für den Betroffenen meist schmerzlos. Sie wird in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Ein winziger Einschnitt im vorderen Kapselblatt des Auges reicht bereits für das Zertrümmern der getrübten Linse durch Ultraschall oder mithilfe von Laser aus. Die getrübte Linse wird abgesaugt und eine Intraokularlinse aus Kunststoff implantiert. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten, und bereits am nächsten Tag wird der Verband für kurze Zeit abgenommen. Die implantierten Intraokularlinsen (IOL) verbessern die Lebensqualität der Betroffenen entscheidend. In den meisten Fällen erlangen die Patienten wieder eine gute Sehfähigkeit.
Entscheidung: Standard Kunstlinse oder Multifokallinse?
Die intakte natürliche Augenlinse ist elastisch und stellt sich auf das Erkennen naher Objekte sowie entfernter Objekte ein. Die Standard Kunstlinse hat – wie eine Brille – nur einen Brennpunkt. Der Patient muss sich also zusätzlich für eine Lesebrille oder eine Brille für die Ferne entscheiden. Eine Multifokallinse hingegen funktioniert wie eine Gleitsichtbrille: Die Multifokallinse (http://www.initiativegrauerstar.de) eröffnet ein scharfes Sehvermögen für alle Bereiche. Ein entscheidender Vorteil, denn eine zusätzliche Brille ist nicht erforderlich. Wichtig für Diabetiker zu wissen: Liegt eine diabetische Retinophatie, also eine durch die Zuckerkrankheit bedingte Netzhauterkrankung vor, kann eine multifokale Intraokularlinse nicht empfohlen werden.
Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.
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