GLÄNZENDES BAND FÜR GLÄNZENDE IDEEN

Das Wort Satin lässt uns an glänzende Stoffe denken. Es kommt in der Tat aus der Seidenherstellung und bezeichnet eine besondere Bindung, die früher auch Atlasbindung genannt wurde. Seide glänzt oft schon von Natur aus. Wenn sie in Satinbindung verwebt wird, erhöht sich der Glanz. Auch sehen Ober- und Unterseite verschieden aus. Eine andere Eigenheit des Satinglanzes ist, dass er sich je nach Lichteinfall ändert. Dies machen sich Designer und Schneider für interessante Effekte zunutze.

Heutzutage wird Satin aus allen möglichen Materialien hergestellt, nicht nur aus Seide. Die beliebten Satinbänder sind meist aus Viskose oder Polyester gewebt, was sie mehr glänzen lässt als z.B. Baumwolle. Die Bänder werden meist auf grossen Webstühlen gewebt und dann in verschieden breite Bahnen geschnitten. Beim Heissschnitt-Verfahren fransen die Bänder an den Seiten nicht aus. Die Ränder sind glatt und formstabil. Säumen oder Versäubern sind nicht notwendig.

Satinbänder gibt es in vielen verschiedenen Farben, uni oder gemustert, und in verschiedenen Breiten. Am gängigsten sind 4 bis 100 mm.

Durch den Glanz sind Satinbänder ideales Dekomaterial. Sie lassen sich kleben, nähen und sogar zu Schleifen binden. Floristen, Bastler und Hobbyschneider wissen sie gleichermassen zu schätzen.

Ein Blumenstrauss wird durch Satinbänder zum eindrucksvollen Gebinde. Es gibt besonders für die Floristik geeignete Bänder, die auch mit dünnem Draht verstärkt sein können. Damit können Schleifen in harmonierenden Farben in den Strauss eingefügt werden. Blumen sehen ja für sich allein schon gut aus. Ein geschickter Florist kann den Gesamteindruck noch verbessern.

Ein Bastler kann z.B. einen einfachen Bilderrahmen kaufen und daran Satinbänder befestigen, die zum später ausgestellten Bild passen. Satinbänder gibt es in so vielen verschiedenen Breiten, Farben und Mustern, dass jeder etwas Passendes findet. Durch alle möglichen Kombinationen lassen sich noch mehr Variationen bewerkstelligen. Ton-in-Ton, Kontrastfarben, Regenbogenfarben, Muster-Mix – alles ist möglich.

Zum Schneidern sind Satinbänder unübertroffen. Wann immer Glanzeffekte erwünscht sind, kommen sie zupasse. Träger für sexy Tops,  Paspeln und Einsätze für Wäsche sowie Zwischenstücke an Kleidern sind nur wenige der praktisch unbegrenzten Möglichkeiten. Satinbänder müssen nicht versäubert werden.

Ein kleiner Nachteil von Satinbändern ist, dass sie empfindlich sind. Kontakt mit rauen Oberflächen lässt sie schnell Fäden ziehen. Auch Wasserflecken sehen unschön aus. Für Bastelarbeiten in Kindergarten sind sie also nicht geeignet. Ihr Nutzen zur Stabilisierung von Nähten ist dadurch auch beschränkt. Falls Bügeln erforderlich ist, muss man mit Satinbesätzen vorsichtig sein.

Wer viel bastelt oder schneidert, sollte einen gewissen Vorrat an Satinbändern besitzen. Sie sind praktisches Hilfsmittel und manchmal auch Inspiration.

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