Gewachsene Strukturen als Bremse für die digitale Transformation in Unternehmen

Gewachsene Strukturen als Bremse für die digitale Transformation in Unternehmen

Nächster Stopp Zukunft. Schneller. Lebendiger. Agiler. Die Welt der Wirtschaft schläft nicht. Es müssen Wettbewerbsvorteile geschaffen werden, um die eigene Position zu stärken.

BildGenau hier kommt das Thema “Digitale Transformation” wie gerufen. Prozesse können digitalisiert, automatisiert und dadurch optimiert werden. Was Menschen vorher mühevoll von Hand machen mussten, erledigen Programme heute rund um die Uhr in x-facher Geschwindigkeit. Skalierbarkeit ist damit definitiv gegeben. Nur ist es wie so oft nicht ganz so leicht.

Etablierte Unternehmen sehen sich beim Vorhaben der digitalen Transformation vor einer Reihe von Herausforderungen. Eine der größten sind die “gewachsenen Strukturen” – doch wieso ist das so?

Was sind gewachsene Strukturen?

Gewachsene Strukturen entstehen schnell. Mit dem Wachstum eines Unternehmens treten ständig neue Probleme auf. Diese Probleme gilt es aus wirtschaftlicher Perspektive schnell, einfach und kosteneffizient zu lösen. In der digitalen Infrastruktur werden Soft- und Hardware deswegen einfach um Komponenten erweitert. Mit der Zeit entsteht ein immer verworreneres Gesamtsystem. Sogenannte “Insellösungen”.

Warum auch nicht? Sie wirken ziemlich charmant, da sie schnell und günstig eingebunden werden können.

Gewachsene Strukturen entstehen nicht immer über lange Zeiträume. Wenn größere Unternehmen kleinere aufkaufen, stehen diese urplötzlich vor den gleichen Herausforderungen. Die Infrastruktur des Mutterunternehmens ist nicht kompatibel mit dem des Zuwachses. Wie soll so eine reibungslose Kommunikation erfolgen?

Was birgt das für Probleme?

Die Leistung unserer Computersysteme verdoppelt sich alle 12 -24 Monate (Das mooresche Gesetz). Um da am Puls der Zeit zu bleiben und seinen Wettbewerbsvorteil nicht zu verspielen, muss regelmäßig nachgerüstet werden. Das gestaltet sich in einem verworrenen System nicht sehr einfach. Da sollte man eine langfristige Perspektive einnehmen und jetzt das Fundament legen, um in Zukunft agiler zu sein bei Erweiterungen.

Ein aktuelles Beispiel wäre die aktuelle Diskussion der “work-life-balance”. Um diese zu bewerkstelligen müssen Unternehmen Ihren Mitarbeitern freie Zeiteinteilung und Ortswahl ermöglichen. Dafür müssen Dateien auf Cloud-Servern sein, auf die alle Mitarbeiter jederzeit Zugriff haben.

Wo beginnt das Ursprungsproblem der gewachsenen Strukturen?

Der Ist-Zustand im deutschen Mittelstand ist nicht in Stein gemeißelt. Doch wieso können Fintech-Start-Up Banken als Beispiel so viel agiler handeln, als etablierte Bankenhäuser, obwohl diese Ihre IT-Infrastruktur ebenfalls agil und auf dem neusten Stand halten?

Weil Entscheidungsprozesse, die Hierarchie und Unternehmenskultur ebenfalls zu verfahrenen Strukturen herangewachsen sind. Gute Ideen können von unten nicht nach oben dringen, wenn sie bis zu 8 Hierarchieebenen überleben müssen.

Wie kann so schnell auf Probleme und Erkenntnisse reagiert werden? Ein Ding der Unmöglichkeit.

Welches Problem birgt der Konservatismus?

Eingefahrene Prozesse schrecken die neue Generation heranwachsender Fachkräfte schlicht ab. Die eigenen Ideen nicht einbringen zu können ist unattraktiv und hemmt Kreativität und Motivation. Langfristig wird daraus ein Fachkräftemangel resultieren.
Zusätzlich sind besonders Unternehmen auf Input der “digital natives”, also der mit dem Internet aufgewachsenen Generation, angewiesen, deren Zielgruppe eben diese abbildet. Wer könnte diese besser verstehen, als sie selbst.

Digital natives sind eine Bereicherung für den Mittelstand. Denn diese wissen die Möglichkeit der Digitalisierung zu Nutzen. “Big Data” und “künstliche Intelligenz” sind zwei Überbegriffe, die in den verschiedensten Bereichen eines Unternehmens den Mehrwert steigern können.

Siehe auch: Unser Beitrag “Wie künstliche Intelligenz Ihre Geschäftsprozesse optimiert – Teil 1

Diese Chancen gilt es zu ergreifen, um langfristig nicht abgehängt zu werden.

Unternehmen, die zukunftssicher sein wollen, müssen heute den Weg für Morgen ebnen und Strukturen und Prozesse etablieren, die bereit sind für die zukünftigen Herausforderungen.

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Herr Arthur Hipke
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