(Mynewsdesk) 25. Konferenz der europäischen Vereinigung der Krankenhausdirektoren in Berlin
Berlin, d. 11. September 2014. Die Gesundheitsversorgung in Europa liegt in der Hand der einzelnen Mitgliedsstaaten. Doch Wechselbeziehungen und Abhängigkeiten verstärken sich auf diesem Gebiet – ein Prozess, der in seinen Auswirkungen auch auf die Krankenhäuser an Dynamik gewinnt. Mit den Herausforderungen, die sich daraus ergeben, beschäftigen sich seit heute in Berlin rund 600 Geschäftsführer und Direktoren von Krankenhäusern aus Europa und Asien sowie zahlreiche Vertreter von Firmen und Verbänden der Gesundheitsbranche im Rahmen des 25. Kongresses der Europäischen Vereinigung der Krankenhausdirektoren (EVKD). Ihr Thema: Gesundheitswirtschaft – unsere Verantwortung für die Menschen!.
Zum Auftakt der Veranstaltung im bcc Berlin Congress Center erklärte EVKD-Präsident Heinz Kölking: Der Gesundheitsmarkt internationalisiert sich. Darauf müssen wir uns als Geschäftsführer und Direktoren nicht nur einstellen. Wir müssen diesen Prozess, in dem durchaus Chancen liegen, aktiv mitgestalten. Die Megatrends der Gesundheitswirtschaft betreffen alle Länder gleichermaßen, unabhängig von ihren speziellen Gesundheitssystemen. Dazu gehörten die demografische Entwicklung, der medizinische Fortschritt und technologische Entwicklungen. Aus ihnen leite sich für alle der Handlungsbedarf zur Anpassung von Strukturen und Prozessen ab. Jedes Land werde daraus zunächst seinen eigenen Weg in die Zukunft ableiten, gleichzeitig aber auch von den Erfahrungen der anderen profitieren, so der EVKD-Präsident.
Sinnvollen, von der EU angestoßenen Entwicklungen verschließe sich das Krankenhausmanagement nicht. Dazu gehöre aktuell die Wahlfreiheit für Patienten aus der Europäischen Union, sich auch in einem anderen EU-Mitgliedsland behandeln zu lassen. Zusammenarbeit bei Infektions- und Seuchenschutz sei ebenso sinnvoll wie die Unterstützung der Mobilität für Menschen in Gesundheitsberufen oder gemeinsame Forschung. Das alles aber verstärke auch die Dynamik des Internationalisierungsprozesses.
Wichtig sei für das Krankenhausmanagement dabei immer, dass die europäische Politik tatsächlich dem Ziel einer guten Gesundheitsversorgung diene. Heinz Kölking: Das ist leider nicht immer der Fall. Gesundheitsversorgung ist ein Teil der Daseinsvorsorge des Staates. Die Bürger vertrauen darauf, dass diese nicht durch die EU in Frage gestellt wird, indem sie z.B. Krankenhäuser vollständig dem Wettbewerbsrecht der Industrie unterwirft und damit die Versorgung gegebenenfalls sogar gefährdet.
Wie eine gute Gesundheitsversorgung künftig gesichert werden kann, darüber wird an den drei Konferenztagen diskutiert werden. Das ist nicht nur ein Spannungsfeld innerhalb der EU, sondern auch innerhalb der einzelnen Länder, die in der Mehrzahl heute noch staatlich geprägte Systeme haben – mit zum Teil aber zunehmend privatwirtschaftlichen Systemelementen.
Auch innerhalb unserer Organisation gehen wir mehrheitlich davon aus, dass auf Grund der Besonderheiten, die in der medizinischen Versorgung liegen und der hohen Komplexität der Systeme eine gewisse Synthese der unterschiedlichen Positionen notwendig ist. Derzeit wird hier eine eher ideologisch geprägte Debatte um die richtige Ordnungspolitik geführt, so Heinz Kölking. Unstrittig dürfte allerdings sein, dass eine funktionierende, qualitative gute und für jeden erreichbare Gesundheitsversorgung ein wesentliche Voraussetzung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt darstellt.
Einen großen Raum nehmen in der Konferenz Themen ein, die sich mit der Gesundheitswirtschaft als Wachstumsfaktor, mit europäischen Vergleichen, aber auch mit ethischen Fragen und der Verantwortung des Managements für Patienten und Mitarbeiter beschäftigen. Diskutiert wird zudem über die Kostentreiber im Krankenhausbereich. Der Autor des Bestsellers Der sechste Kondratieff, Leo Nefiodow, Eröffnungsredner des ersten Konferenzvormittags, erklärte: Ohne das Gesundheitswesen gibt es kein stabiles und nachhaltiges Wachstum in Europa.
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