Geschlossene Fonds: Sinnvolle Alternativen zum schwachen Euro

Geschlossene Fonds: Sinnvolle Alternativen zum schwachen Euro

Geschlossene Fonds: Sinnvolle Alternativen zum schwachen Euro Das Vertrauen der Anleger in den Euro ist nicht mehr das, was es einmal war: Wegen der Schuldenkrise haben sie in den vergangenen 24 Monaten 1,3 Billionen Euro aus der Gemeinschaftswährung abgezogen. Als Folge wertet der Euro ab. Seit dem 1. Januar 2010 verlor er 26 Prozent gegenüber dem Japanischen Yen, 18 Prozent gegenüber dem Kanadischen Dollar und 13 Prozent gegenüber der Norwegischen Krone, dem Britischen Pfund und dem US-Dollar. Da sind Geldanlage-Alternativen gefragt: “Wie komme ich weg vom Euro?”, erkundigen sich immer öfter die Anleger bei der Münchner Direkt-Anlageberatung dima24.de.

Aktuell werden immer wieder Schweizer Franken und Gold als sinnvolle Alternativen genannt – ein Trugschluss. Ein Fremdwährungskonto ist zwar die einfachste Art eines Deviseninvestments, doch Investoren können damit nur von der Aufwertung einer Währung gegenüber dem Euro profitieren. Da lockte als sicherer Hafen die Schweiz, doch der rege Zustrom und die damit verbundene Aufwertung des Franken bedrohte die Exportindustrie. Die Schweizer Notenbank SNB koppelte ihn daher im September bei 1,20 an den Euro. Damit sind Frankenspekulationen nun sinnlos geworden. Und auch Euro in harte Norwegische Kronen zu tauschen, verspricht kein gutes Investment. “Devisen bedeuten zwar Kaufkraft, doch das ist totes Kapital. Sie erwirtschaften ja keine Erträge”, sagt Dr. Frank Schuhmann, Chefanalyst bei dima24.de.

Selbst Gold – die älteste Währung der Welt – ist allenfalls als kleiner Baustein zur Geldanlage geeignet: Der Preis kann stark schwanken, die Lagerung kostet und Zinsen wirft es auch nicht ab. Sinnvoller sind Sachwertinvestments in geschlossene Fonds. Wichtig ist hier: “Anleger sollten möglichst verschiedene Anlagewerte im Portfolio haben. So können sie ihre Portfoliorisiken minimieren und zugleich satte Gewinne mitnehmen”, so Schuhmann. Er rät: “Streuen, streuen, streuen!”

Starke Währungen: Die Dollars bei Mounties und Aussies

Der Blick auf die Devisenkurse ist ein guter Hinweis auf lohnende Investments: Begehrt sind derzeit so genannte Rohstoffwährungen wie etwa der Australische und Kanadische Dollar oder auch die Norwegische Krone. Denn die reichen Bodenschätze dieser Staaten versprechen wirtschaftliche Stabilität und Stärke. Das wirkt sich auch auf ihre Währungen aus: Mit einem Plus von 24 Prozent zum Euro seit 2010 war der Austral-Dollar (AUD) der klare Favorit. Doch dieser Trend kann kippen: So verlangsamt sich das Wachstum in China, dem größten Abnehmer von Australiens Rohstoffexporten. Zudem sind durch den Rohstoffboom in Down Under die Häuserpreise im Land explodiert. Experten fürchten daher, dass nun eine Immobilienblase platzt.

Weit besser sieht es für den Kanadischen Dollar (CAD) aus: Dank umfangreicher Investitionen in die Effizienz des Rohstoffsektors dürfte Kanada die nahende Konjunkturflaute gut überstehen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für 2012 ein Wachstum von 2,1 Prozent. Für 2013 und 2014 sieht die Prognose ein Plus von 2,2 beziehungsweise 2,4 Prozent vor. Anleger profitieren davon beispielsweise mit dem aktuellen Fonds POC Oikos, einem CAD-Investment zur Finanzierung eines Biomassekraftwerks in der Provinz Alberta.

Attraktive Regionen: Wohin mit meinem Geld?

Auch die USA bieten Alternativen zum Investieren in Euro-Land: Statt wie in Europa Sparprogramme zu verabschieden, stimulieren die Vereinigten Staaten lieber das Wirtschaftswachstum. Mit Erfolg: Die prognostizierten 2 Prozent Wirtschaftswachstum für 2013 sind durchaus solide. Deutschland als Zugpferd Europas wird maximal halb so viel erreichen, Frankreich und Großbritannien mit 0,5 Prozent noch einmal deutlich weniger. Auch die Lage am US-Immobilienmarkt entspannt sich langsam und der Druck durch Hypothekenkredite auf die Haushalte sinkt. Die private Verschuldung ist auf dem niedrigsten Stand seit 1994. Wenn die Haushalte wieder mehr Geld zur Verfügung haben, kann auch der Konsum wieder zunehmen und die US-Wirtschaft davon profitieren.

Streuen heißt Risiken vermeiden – statt neue einzukaufen

Anleger sollten jedoch nicht nur über den großen Teich, sondern insgesamt über den Tellerrand schauen. “Wer sein Geld in verschiedene Märkte, Assets und Anlagen gesteckt hat, ist damit, gerade in Krisenzeiten, gut gefahren”, sagt der Analyst Schuhmann. Und die Investitionsziele sind vielfältig: Aktuelle Fonds finanzieren Büroimmobilien in Großbritannien, Infrastruktur in Brasilien oder auch ein 5-Sterne-Resort auf der Karibikinsel St. Lucia. “Im Grunde sind weltweit alle Regionen möglich, Anleger brauchen nichts auszuschließen”, so Schuhmann. Gerade die Emerging Markets bieten Wachstum und enormes Potenzial.

“Wichtig ist, dass Anleger wirtschaftliche Risiken nicht um politische ergänzen”, warnt Schuhmann. Solche Risiken bestehen bei politischen Unruhen, Krieg, Embargo, Boykott oder Beschlagnahme. Der Chefanalyst empfiehlt deshalb Investments in Staaten mit hoher Rechtssicherheit wie etwa Kanada, einem der wirtschaftlich wie politisch stabilsten Länder der Welt. Schuhmann rät auch, darauf zu achten, dass man nicht einseitig in bestimmte Branchen investiert.

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