Bundesweite Initiative ighid will die Kothaufen um mindestens 50 Prozent reduzieren
Nahezu alle Städte und Gemeinden in Deutschland leiden darunter, dass Hundehaufen im öffentlichen Raum einfach liegenbleiben. Auf Gehwegen, in Grünanlagen, in Fußgängerzonen, auf Kinderspielplätzen, überall sind die Hinterlassenschaften der Vierbeiner zu finden. Obwohl Hundehalter grundsätzlich dazu verpflichtet sind, die Exkremente zu entsorgen, kommen viele dieser Aufgabe nicht nach. Die daraus erwachsenden Probleme sind vielfältiger, als dass sie sich auf den Ärger beschränken lassen, wenn ein Fußgänger in den Haufen tritt. Die ohnehin belasteten Kommunen müssen oft mehrere Hundertausende Euro jährlich aufwenden, um den Hundekot zu beseitigen; Geld, das an anderer Stelle bitter nötig wäre. Erschwerend kommt hinzu, dass Städte und Gemeinden bislang kaum miteinander vernetzt sind. So gehen positive wie negative Erfahrungswerte unnötig verloren, die eine Bereicherung für weitere Planungen sein könnten.
Hilfe kommt nun aus der Stadt Krefeld am Niederrhein. Dort hat sich die “Initiative gegen Hundekot in Deutschland” (ighid) gegründet. Mit ihr es sich der Betriebswirt Burkhard Küppers, zur Aufgabe gemacht, die Verschmutzung öffentlicher Straßen, Plätze und Wege durch Hundekot bundesweit um mindestens 50 Prozent zu reduzieren. Mit außergewöhnlichen Werbemaßnahmen will ighid bislang uneinsichtige Hundehalter zum Umdenken bewegen und Motivationen schaffen, den öffentlichen Raum sauber zu halten. Auf der Plattform www.ighid.de bündelt die Initiative zahlreiche Informationen zum Thema. Es finden sich überraschende Zahlen und Fakten, Artikel über Folgekosten, die beispielsweise durch Verletzungen entstehen, Positivbeispiele aus Kommunen, die beinahe frei von Hundekot sind, Aufrufe zu Mitmachaktionen sowie Veröffentlichungen auskunftswilliger Städte und Gemeinden, die zu einem Erfahrungsaustausch beitragen. Ziel ist es, vielfältige Anreize zu geben, um Hundehalter zum aktiven Mitgestalten zu bewegen. Dafür strebt Küppers auch öffentliche Diskussionsrunden zwischen Politik und Bevölkerung an.
Bekannt sind bereits Aktionen, in denen Kindergärten mit Fähnchen auf die Verschmutzung in Sandkasten aufmerksam machen. An solche Beispiele möchte ighid anknüpfen und die Aktionen flächendeckend ausbauen. Dabei geht es der Initiative weniger um einen nörgelnden Aufschrei, als um die Begrenzung schwerwiegender gesundheitlicher Folgen. Babys und Kleinkinder, die sich nahezu alles in den Mund stecken, können an den Keimen erkranken. Auch kann das Ausrutschen auf dem Kot zu ernsthaften Verletzungen wie Knochenbrüchen führen. Gerade ältere Mitmenschen sind davon oft betroffen.
Eine weitere schwerwiegende Folge ist der zunehmende Hass einzelner Menschen auf Hunde und/oder deren Halter. Mit der Konsequenz, dass in allen Teilen Deutschlands mit Rasierklingen, Nägeln oder mit Gift gespickte Köder ausgelegt werden. Darüber haben bereits zahlreiche Selbsthilfe- und Warngruppen über soziale Netzwerke wie Facebook informiert.
“Ohne Problembewusstsein handeln Menschen nicht”, so Burkhard Küppers, der als geschäftsführender Gesellschafter einer Werbeagentur die Initiative ins Leben gerufen hat. “Wir müssen die vielfältigen Motive identifizieren, über die Menschen Lust zum Mitgestalten bekommen. Sind sie mit den Folgen ihres Tuns konfrontiert, lässt sich mit ihnen gemeinsam viel verändern.” Das Postulieren einer sauberen Stadt allein und drohende Strafgelder scheinen nicht ausreichend Motivation genug zu sein, so Küppers weiter, sonst hätte sich das Problem ja vielerorts erledigt. Die Zahlen auf der Homepage geben ihm Recht. In Korrelation zur steigenden Zahl der Hunde in Deutschland steigt auch die Menge der anfallenden Hundehaufen. Der deutsche Durchschnittshund entledigt sich davon übrigens zwei pro Tag.
Spendengelder will ighid für seine Aufklärungsarbeit nicht sammeln. Die Initiative finanziert sich durch Kooperationen mit Unternehmen, die als sogenannte ighid-Partner auf der Plattform moderat Werbung schalten, darunter Hersteller von Hundefutter oder Produzenten von Hundekotstationen. Gemeinsam mit den Firmen plant ighid für 2016 erste Image-Kampagnen. Küppers, der selbst eine Hündin aus einem Tierheim an seiner Seite hat, will zwar für die Initiative selbst keine Spendengelder generieren, so aber für Tierheime, die sich in Not befinden. Derzeit bewegt sich jedes zweite Tierheim am Rande der Zahlungsunfähigkeit. Deshalb wirbt ihgid.de kostenfrei für als gemeinnützig anerkannte Tierheime. In Vernetzung mit ighid erhalten die beteiligten Häuser das ighid-Unterstützersiegel und sind direkt mit der Plattform verlinkt. Ziel ist es, gemeinsam für die dringenden Belange zu werben und damit möglichst viele Unterkünfte vor dem drohenden Aus zu bewahren.
Weiterführende Informationen erhalten Sie direkt über das Portal ighid.de (http://ighid.de/)
Burkhard Küppers ist 49 Jahre alt, hat Betriebswirtschaft studiert und über 20 Jahre für große Unternehmen wie SAP und Canon, aber auch für kleinere Firmen gearbeitet. Seit 2009 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Krefelder Marketingagentur xsBO und zudem als Gründungscoach tätig. Die unabhängige Initiative gegen Hundekot in Deutschland (ighid) hat er im Sommer 2015 ins Leben gerufen, die zugehörige Plattform ighid.de ging im September 2015 an den Start.
Kontakt
ighid – Initiative gegen Hundekot in Deutschland C/O: xsBO GmbH & Co KG
Burkhard Küppers
Hansastraße 87a
47799 Krefeld
02151-1503780
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info@ighid.de