Wie eröffnet man ein Depotkonto? Welche Kriterien sind bei der Auswahl zu beachten? Und welches sind die ersten Schritte nach Depoteröffnung?
München, 28. August 2013 – Allein mit Tages- und Festgeld kommt man heute nicht mehr weit, wenn man privat Vermögen aufbauen oder für das Alter vorsorgen möchte. Langfristig sprechen für eine gute Rendite immer an der Börse gehandelte Anlageprodukte wie Aktien und Fonds. Auch für konservative Sparer und Kleinanleger macht es durchaus Sinn, einen Teil des Vermögens an der Börse zu investieren. Doch viele Sparer sind unsicher, weil sie nicht genau wissen, was sie dafür benötigen. Dabei ist es gar nicht so schwer. Das Finanzportal Financescout24 hat die ersten Schritte auf dem Weg an die Börse für Einsteiger einfach und übersichtlich zusammengefasst.
Depotkonto eröffnen
Um Wertpapiere kaufen und verkaufen zu können, benötigt man zunächst ein Depotkonto. Dieses lässt sich bei der Hausbank oder ganz unkompliziert online eröffnen. Die Onlinevariante hat den großen Vorteil, dass die Gebühren in der Regel um einiges niedriger sind und man selbst von zu Hause aus Transaktionen tätigen kann, einfach und mit wenigen Klicks. Daneben benötigt man meist ein sogenanntes Verrechnungskonto. Das kann das bestehende Giro- oder Tagesgeldkonto sein, von dem das Geld dann ins Depot überwiesen wird. Zur Eröffnung eines Depotkontos füllt man ein Antragsformular aus und schickt es per Postident-Verfahren an die Bank. Anschließend erhält man die Zugangsdaten und schon kann es losgehen. Das Angebot auf dem Depotmarkt ist jedoch groß. Um das richtige Konto zu finden, empfiehlt es sich, seine Anlagebedürfnisse und -ziele zu kennen und darüber hinaus im Vergleich einige relevante Kriterien zu prüfen.
Wichtige Kriterien für die richtige Depotwahl
Kosten
Kosten sind ein entscheidendes Kriterium und können je Depotangebot stark variieren. Gebühren entstehen zum einen beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren (Transaktionskosten), zum anderen verlangt die Bank in der Regel Depotgebühren für das Konto selbst. Daneben können weitere Kosten entstehen, zum Beispiel bei Order- oder Limitänderungen. Die Konditionen der Depotbanken orientieren sich an unterschiedlichen Anlegerbedürfnissen. Die Angebote sollten deshalb auf das eigene Anlageverhalten hin überprüft werden. Wie häufig plant der Anleger Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen? In welcher Größenordnung sind die Transaktionen einzustufen? Kleinanleger, die mit geringen Beträgen handeln und solche, die häufige Transaktionen planen, sollten zum Beispiel auf niedrige Mindestgebühren pro Order achten. Auch die Kosten für die Depotführung variieren. So gibt es zwar auch Gratis-Konten. Diese sind jedoch meist gekoppelt mit einem Minimum an Transaktionen in einem bestimmten Zeitraum.
Je nachdem, an welchen Börsenplätzen der Nutzer handeln möchte, gilt es außerdem zu überprüfen, welche Kosten für den Handel im In- und Ausland anfallen. Und wer in Fonds investieren möchte, sollte die Kosten für Ausgabeaufschläge vergleichen.
Service
Das Serviceangebot sagt viel über die Qualität des Depots aus und kann geringfügig höhere Kosten durchaus aufwiegen. Nützliche Services sind:
– eine Depotabrechnung, die für die Steuererklärung verwendet werden kann
– die Bereitstellung eines Musterdepots, mit dem man üben kann, bevor es ans Kaufen geht
– eine Watchlist-Funktion, mit der man die Entwicklung ausgewählter Wertpapiere verfolgen kann
Produktauswahl
Je nachdem, welche Arten von Wertpapieren man kaufen und wo man diese handeln möchte, empfiehlt es sich, die Produktauswahl und die Börsenplätze der Depotbank zu überprüfen. Für Einsteiger und Kleinanleger bieten sich Fondssparpläne an, insbesondere für Indexfonds (ETFs). Angebotsvielfalt und Konditionen dafür variieren je Bank, deswegen sollte man bei Sparplanmöglichkeiten und den Fondsangeboten etwas genauer hin sehen.
Vorteile bei Neueröffnung oder Wechsel nutzen
Bei Neueröffnung eines Depots oder dem Wechsel der Depotbank kann man oft von Sonderaktionen wie Rabatten, Angeboten oder Boni profitieren. Diese Sonderaktionen sollten zwar nicht als Entscheidungskriterium für oder gegen ein Depotkonto fungieren, können aber durchaus finanzielle Vorteile mit sich bringen, die sich lohnen.
Depotkonto eröffnet und was nun? Tipps für Börsenneulinge
1. Investieren in Maßen
Als Einsteiger empfiehlt es sich, an der Börse langfristig orientiert zu investieren. Deswegen sollte man hier nur Geld anlegen, auf das man nicht kurzzeitig zugreifen muss. Generell sollte das Vermögen immer auf mehrere Standbeine verteilt sein. Der Anteil des an der Börse gehandelten Vermögens sollte dem persönlichen Sicherheitsbedürfnis und finanziellen Spielraum entsprechen.
2. Üben mit kostenlosen Musterdepots
Bevor man loslegt und echtes Geld in die Hand nimmt, empfiehlt es sich, mit Musterdepots zu üben. Hier kann man mit Spielgeld erste Transaktionen tätigen und auch seine Reaktionen auf Schwankungen an der Börse besser einschätzen lernen. Außerdem lassen sich bewährte Anlagestrategien nachbilden und eigene Entscheidungen testen.
3. ETFs statt Einzelaktien
Einzelaktien sind eher etwas für Profis, da man hier die Unternehmen und Märkte gut kennen sollte. Für Einsteiger empfehlen sich an der Börse gehandelte Indexfonds (ETFs). Sie sind kostengünstig, einfach zu managen und ermöglichen auch bei kleineren Anlagebeträgen eine breite Risikostreuung, da sie in verschiedenen Anlageklassen erworben werden können. Mehr Infos zu ETFs und warum sie so attraktiv für Einsteiger sind, bietet FinanceScout24 in einem kostenlosen e-Paper.
4. Traue keinen heißen Tipps
Gerade für Börsenneulinge sollten heiße Tipps und gute Ratschläge aus dem persönlichen Umfeld oder von selbsternannten Experten tabu sein. Solche Tipps sind höchsten etwas für erfahrene Anlageprofis, die solche Tipps beurteilen und es sich leisten können, Risiken einzugehen. Sichere Geheimtipps gibt es nicht.
5. Dabei bleiben
Aktienkurse werden beeinflusst von wirtschaftlich relevanten Ereignissen, politischen Entscheidungen und der Reaktion der Anleger auf diese. Bei Schwankungen ist es wichtig, nicht in Panik zu geraten und bei einem Kursrückgang alles zu verkaufen. Eine Anlagestrategie sollte langfristig ausgerichtet sein und entsprechend konsequent verfolgt werden. Wenn man sein Vermögen richtig gestreut und sich realistische Ziele gesetzt hat, lassen sich Kursschwankungen emotional und auch wirtschaftlich gut durchstehen.
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