(Mynewsdesk) Seien es Museumsstücke, Bauteile für die Luftfahrt oder architektonische Modelle: Dreidimensionale Gegenstände lassen sich scannen, ausdrucken und somit vervielfältigen. Allerdings sind die Nachbildungen nicht immer exakt. Die neue Abteilung 3D-Druck-Technologie am Fraunhofer IGD soll dies ändern, mit Vorab-Simulationen und einem Druckertreiber.
(Darmstadt/Rostock/Graz) Bei zweidimensionalen Unterlagen und Papieren haben wir uns an das Kopieren längst gewöhnt. Doch auch dreidimensionale Dinge, etwa eine römische Vase aus dem Museum, lassen sich scannen und über einen speziellen Drucker ausdrucken. Anders als beim herkömmlichen Druck, spuckt der Drucker dabei kein Blatt Papier aus, sondern einen echten Gegenstand. Obwohl der 3D-Druck seit rund 30 Jahren bekannt und etabliert ist, sind seine Möglichkeiten begrenzt: Eine Kopie der römischen Vase beispielsweise sieht nur annähernd aus wie das Original.
Philipp Urban will dies ändern und dem 3D-Druck zu einer breiteren Anwendung verhelfen. Er baut daher am Fraunhofer IGD die neue Abteilung 3D-Druck-Technologie auf. Starthilfe erhält er über das Fraunhofer Attract-Programm, das jungen Forschern ermöglicht, ihre Ideen bei Fraunhofer anwendungsorientiert weiterzuentwickeln. Bislang wurde kaum untersucht, wie man Materialeigenschaften wie Glanz oder Lichtdurchlässigkeit bestmöglich reproduzieren kann, sagt Urban. Genau dies möchten wir in der neuen Abteilung tun. In einem ersten Schritt werden wir uns der Frage zuwenden: Welches Druck-Ergebnis kann man erwarten, wenn man verschiedene Materialien auf bestimmte Weise anordnet? Hier fließen die Erfahrungen ein, die Urban in den letzten 14 Jahren im 2D-Druck gesammelt hat, unter anderem an der Technischen Universität Darmstadt, wo er eine Emmy-Noether-Forschungsgruppe mit fünf Doktoranden leitete.
Ein weiteres Ziel, das Urban sich gesetzt hat: Er möchte die Fehler, die durch physikalische Limitierungen der Drucksysteme zwangsläufig entstehen, möglichst in Bereiche schieben, die dem Betrachter wenig auffallen. So nehmen Menschen Fehler in der Oberflächenstruktur beispielsweise deutlicher wahr als kleine Farbunterschiede. Wichtig ist, eine Art Abstandsmaß zu entwickeln. Es soll angeben, wie stark bestimmte Fehler dem Betrachter auffallen, erläutert Urban. All diese Optimierungen möchte Urban in einem universellen Druckertreiber für alle 3D-Drucker vereinen.
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=== Dr. Philipp Urban, Fraunhofer IGD (Bild) ===
Dr. Philipp Urban baut am Fraunhofer IGD in Darmstadt die neue Abteilung 3D-Druck-Technologie auf.
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