Für Tablet und Handy: Schlafsack wandelt Körperwärme in Strom um

Da Steckdosen auf großen Open-Air-Veranstaltungen Mangelware sind, denken sich Wissenschaftler und Mobilfunkanbieter immer wieder neue Technologien aus, um den Festivalbesuchern auch bei mehrtägigen Veranstaltungen das Aufladen ihrer Tablets oder Smartphones zu ermöglichen.

Allen voran die Provider Orange und Vodafone sind für originelle Konzepte für Ladegeräte bekannt – und haben unter Festivalbesuchern fast schon Kultstatus erreicht. Auch dieses Jahr stellen die beiden Anbieter zum Start der britischen Open-Air-Saison neue “Gadgets” vor, mit denen sich die Festivalbesucher kostenlos und umweltfreundlich mit Strom versorgen lassen. Dieses Mal soll Strom durch Körperwärme erzeugt werden – und zwar im Schlaf!

Die beiden Mobilfunkanbieter Orange und Vodafone haben nun einen Schlafsack vorgestellt, der es ermöglicht mittels Körperwärme zu Neige gehende Akkus aufzuladen. Die Technologie, die dahinter steckt, wurde von Wissenschaftler der University of Southampton entwickelt. Sie haben es geschafft, unter Berücksichtigung des Seebeck-Effekts ein sogenanntes Power-Pocket zu entwickeln, welches über die eigene Körperwärme elektrische Energie bereitstellt. Auf www.stromgiraffe.de erhalten Sie einen detaillierten Bericht zum Thema Strom.

Hierzu wird mittels auf die Oberseite aufgedruckter Thermoelemente, die mit einem thermoelektrischen Modul gekoppelt sind, der innere und äußere Temperaturunterschied ausgenutzt. Über den Wärmefluss wird eine Spannung und Stromstärke generiert, die dann den elektrischen Strom produziert. In einen herkömmlichen Schlafsack verbaut kann so der Akku des Smartphones oder des Tablets ganz einfach im Schlaf aufgeladen werden.

Das Power-Pocket ist auch als Version für die Hosentasche verfügbar und wurde hierbei so konzipiert, dass die durch Bewegung entstehende Reibung und die daraus resultierende Wärme in elektrischen Strom umgewandelt werden kann.

Den Angaben der beiden Mobilfunkprovider zufolge kann mit dem Schlafsack bei einer Ruhezeit von 8 Stunden rund 24 Minuten Gesprächszeit und 11 Stunden Stand-by-Zeit erzielt werden. Die Hosentasche hingegen bringt es bei einem durchtanzten Tag immerhin auf 4 Stunden Stand-by-Zeit.

Die neuen Konzepte für Ladegeräte können derzeit unter anderem von den Besuchern des Festivals “Isle of Wight” ausgeliehen und ausprobiert werden. Im Handel sind beide Technologien bislang nicht erhältlich. Ob Orange und Vodafone planen, die beiden Ladegeräte in Zukunft zu verkaufen, ist bislang nicht bekannt.

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