Fujitsu Studie: zunehmender Wettbewerb treibt Automatisierung und nachhaltige Fertigung voran

Laut einer Studie von Fujitsu verleiht der zunehmende globale Wettbewerb der Automatisierung und auch der nachhaltigen Fertigung zusätzlichen Auftrieb.

München, 1. Juli 2021

Auf einen Blick:

– Automatisierung zur Verbesserng der Qualität und Effizienz ist Top-Priorität der Fertigungsindustrie; Investitionen zielen vor allem auf Nachhaltigkeit ab
– Verschärfter Wettbewerb durch globale Anbieter und Neueinsteiger Hersteller reagieren mit erfolgreichen digitalen Transformationsprojekten
– Automatisierung und IT/OT-Integration als Schlüssel zur Optimierung von Produktqualität und Fertigungseffizienz

Laut einer Studie von Fujitsu verleiht der zunehmende globale Wettbewerb der Automatisierung und auch der nachhaltigen Fertigung zusätzlichen Auftrieb. Die Studie stellt Fertigungstechnologien in den Fokus und befragt dazu IKT-Führungskräfte in 17 Ländern [1]. Die Ergebnisse zeigen: Hauptanliegen sind ein noch höheres Qualitätslevel sowie mehr Effizienz. Wenn es um Investitionen geht, ist Nachhaltigkeit das wichtigste Ziel.

Als Reaktion auf die Erfahrungen des letzten Jahres haben die Hersteller in erster Line die Business Resiliency und Agilität im Visier – und hier vor allem die Automatisierung der Produktionsstätten, in die am stärksten investiert wird. Immerhin drei Viertel (77 Prozent) planen konkrete Projekte in den nächsten zwölf Monaten. Speziell bei den IKT-Ausgaben steht das Thema Nachhaltigkeit ganz weit oben. Damit, so zeigt die Studie, reagieren die Hersteller vor allem auf die Verbraucherpräferenzen.

Verschärfter Wettbewerb treibt digitale Transformation an
Laut Untersuchung beobachten die Hersteller einen hohen und weiter zunehmenden Wettbewerbsdruck. Er ist es, der die digitale Transformation maßgeblich vorantreibt. Mehr als drei Viertel der Befragten (ca. 76 Prozent) berichten von extremem oder sehr starkem Wettbewerb auf globaler Ebene, wobei sich nur jeder Fünfte (ca. 22 Prozent) nicht gegen internationale Akteure behaupten muss. Knapp sieben von zehn Herstellern (ca. 69 Prozent) sehen sich einem zusätzlichen Wettbewerb durch neue, teilweise disruptive Marktteilnehmer ausgesetzt, die Marktanteile erobern wollen.

Auf diese Herausforderung reagieren die Hersteller mit kontinuierlicher Innovation – die ihrerseits zunehmend durch erfolgreiche Projekte zur digitalen Transformation (DX) getrieben wird. Im Hinblick auf die 17 von Fujitsu untersuchten konkreten DX-Resultate gaben 80 Prozent der Befragten an, dass diese ihre Erwartungen erfüllt oder übertroffen hätten. Zu den besonders bemerkenswerten Erfolgen gehören die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit bei gleichzeitig geringerem Reststoffaufkommen sowie einer spürbaren Qualitätsverbesserung. Auch werden auf diese Weise neue Geschäftsmodelle im Ökosystem ermöglicht, die Kundenbeziehungen festigen sich und die Agilität steigt. Solche Erfolge beschleunigen dann ihrerseits die digitale Transformation. Etwa ein Drittel der Studienteilnehmer hat bereits über alle im Bericht untersuchten 36 operativen Unternehmensbereiche hinweg mehr in die Transformation investiert.

Integration von IT und OT ist entscheidender nächster Schritt
Mehr als zwei Drittel der Befragten (ca. 69 Prozent) sehen die höchste Priorität in der Verbesserung der Produktqualität, gefolgt von einer höheren auslastungsbedingten Effizienz (ca. 68 Prozent). Die Optimierung aller Sicherheitsaspekte folgt auf Platz drei. Somit hat die Cybersicherheit die höchste Priorität bei den erhöhten IKT-Ausgaben.

Im Hinblick auf die spezifischen Technologien zur Realisierung der DX stehen die primären Anwendungen in den Unternehmen im Vordergrund – und dort vor allem Enterprise Resource Planning (ERP) sowie Software zur Auftragsabwicklung. Hier jedoch ist ein Wandel zu beobachten: Für die Hersteller wird die Anpassungsfähigkeit immer wichtiger. Zwei Drittel (ca. 67 Prozent) erwarten aufgrund der Pandemie eine Diversifizierung ihrer Lieferketten und Produktionsstätten. Das spiegelt sich auch in den konkreten Investitionsplänen für die nächsten 12 Monate. Sie verlagern sich merklich auf Bestands- und Auftragsmanagement, Kundenservice, Supply Chain Management (SCM) sowie Customer Relationship Management (CRM) – in genau dieser Reihenfolge.

In der Kategorie ,punktuelle Fertigungsanwendungen’ entschieden sich die Studienteilnehmer bei den Investitionen innerhalb der letzten 12 Monate vor allem für den Bereich Produktionsanlagen-Daten. Nach den Ergebnissen der Studie wird es hier aber eine Veränderung geben: Im kommenden Jahr wird die Automation die neue Nummer eins, gefolgt von Lösungen zur vorausschauenden Wartung und Anlageninstandhaltung. Die Produktionsanlagen-Daten als Investitionsbereich fallen damit auf den vierten Platz zurück. Nach wie vor hoch sind (und bleiben auf absehbare Zeit) die Investitionen in pandemibedingte Maßnahmen – sie besetzen Platz fünf. Daraus lässt sich ableiten, dass viele Hersteller den Höhepunkt der Pandemie als überschritten sehen.

Jörn Nitschmann, Head of Manufacturing und Automotive bei Fujitsu Central Europe, kommentiert: “Unsere weltweite Umfrage in der Fertigungsindustrie unterstreicht die Bedeutung der Automatisierung über mehrere Indikatoren hinweg. Klar an erster Stelle stehen die unmittelbaren Auswirkungen auf Qualität und Effizienz. Fujitsu als einer der weltweit führenden ICT-Integratoren in der Fertigung glaubt, dass der entscheidende nächste Schritt die Integration von IT und OT sein wird, denn heute sind beide vielerorts noch weitgehend voneinander getrennt. Generell sehen wir insbesondere in der Integration von Konstruktions- und Fertigungstechnologien eine Chance, dass Hersteller ein neues Qualitäts- und Effizienzniveau erreichen können – und genau darauf zielen sie laut unserer Studie vor allem ab.”

[1] Hinweise für dRedakteure
Die Umfrage wurde im Auftrag von Fujitsu im Februar und März 2021 von DataDriven unter 208 IKT-Entscheidern in der Fertigungsindustrie in 17 Ländern durchgeführt, die wichtige Volkswirtschaften in Europa, Großbritannien, Nordamerika, Asien/Pazifik und Japan repräsentieren. Gemessen am Umsatz stammten die meisten Befragten aus Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 1,1 Milliarden und 5 Milliarden US-Dollar (30 Prozent) Fast jeder Fünfte (15 Prozent) war in Organisationen mit einem Umsatz von mehr als 10,1 Milliarden US-Dollar tätig, weitere 14,9 Prozent in Organisationen mit einem Umsatz zwischen 5,1 und 10 Milliarden US-Dollar. Die verbleibenden 13,9 Prozent repräsentierten kleinere Fertigungsunternehmen (250 bis 500 Millionen US-Dollar).

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