Jahrhundertealte Blumenzwiebelzucht sorgt für grandioses Naturschauspiel
Mit Ankunft des Frühjahrs vollzieht sich auf der niederländischen Nordseeinsel Texel ein prächtiges Naturschauspiel. An den Straßenrändern, in den Wäldern und entlang der Schafsweiden entfaltet sich so weit das Auge reicht ein Meer aus wildwachsenden Schneeglöckchen. Zu verdanken ist dieses Phänomen der kommerziellen Blumenzwiebelzucht, die bis zum heutigen Tag ein wichtiges Standbein der Landwirtschaft auf Texel ist.
“Unkraut” aus Frankreich
Die Geschichte des “Schneeglöckchenmeeres” auf Texel reicht in die fünfziger und sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Zu dieser Zeit zogen viele der Inselbewohner nach Frankreich, um dort die weißblühenden Frühjahrsboten zu stechen, die von den französischen Einheimischen als Unkraut betrachtet wurden. Nach monatelanger Arbeit kehrten die Schneeglöckchen-Pioniere mit Unmengen an Blumenzwiebeln nach Texel zurück und begannen auf dieser Basis eine erfolgreiche Zwiebelzucht, die in Folge zu einem blühenden Handel führte.
Wanderung auf der Schneeglöckchenroute
Mitte Februar erreicht die Schneeglöckchenpracht auf Texel ihren Höhepunkt. Für Besucher der Insel ist dann die beste Zeit für eine Schneeglöckchenwanderung im Waldgebiet “De Dennen”. Auf der rund 4,5 km langen Route können sich Spaziergänger von einem einmaligen Ausblick über das Blumenmeer bezaubern lassen. Die Wanderroute ist komplett ausgeschildert, die Streckenübersicht kann beim Fremdenverkehrsverein VVV Texel in Den Burg erworben werden.
Blumenzwiebelzucht auf Texel
Nach dem Ende der weißen Schneeglöckchenblüte kommt auf den großen Blumenfeldern ordentlich Farbe ins Spiel. Gelbe, blaue, rote und orange Flächen zieren dann die Insellandschaft und geben einen Einblick in die unendliche Vielfalt der Blumenzwiebeln, die auf Texel gezüchtet werden. Die Wurzeln dieser Tradition reichen bis ins Ende des 18. Jahrhunderts. Damals begannen die Inselbewohner mit der Zucht von Narzissen rund um das Dorf Den Hoorn im Süden von Texel. Zum heutigen Zeitpunkt wird die Blumenzwiebelzucht auf rund 350 Hektar Fläche betrieben und bringt eine Vielzahl von Sorten wie Krokusse, Lilien, Tulpen und Hyazinthen hervor.
Fahrradtour entlang Blumenfeldern
Von April bis Mitte Mai lädt die Blumenpracht von Texel zu ausgedehnten Wanderungen und Fahrradfahrten ein. Damit niemand die schönsten Eckchen verpasst, wurden dafür zwei spezielle Blumenzwiebel-Routen angelegt. Die nördliche Route ist rund 27 km lang und führt von De Cocksdorp über den Polder Eierland bis zum östlichen Deich. An der Fähre startet die 34-km lange Südroute rund um Den Hoorn in Richtung des Kogervelds und Den Burg. Unterwegs können hier gegen ein geringes Entgelt Tulpen selber gepflückt werden. Die Karte ist gratis im Internet unter http://www.texel.net/de/was-zu-tun/radfahren/blumenzwiebelroute/
erhältlich.
Bildrechte: VVV Texel
Über Texel:
Die westfriesische Nordseeinsel Texel gehört zu den beliebtesten Tourismuszielen der nördlichen Niederlande. Rund 4 km vor der Küste der Provinz Nordholland gelegen, ist die Insel über den Hafen Den Helder in nur 20 Minuten per Fähre (www.teso.nl) erreichbar. Unter dem Motto “ganz Holland auf einer Insel” wartet Texel mit einem überraschend vielfältigen Landschaftsbild auf: lange Sandstrände, Dünen, Heide- und Waldlandschaften, weiträumige Poldergebiete, Deiche sowie das Eiszeitrelikt “Hoge Berg”. Neben ihrer reichhaltigen Natur bietet die Insel auch in punkto Sport und Kultur ein abwechslungsreiches Angebot wie z.B. kilometerlange Rad- und Wanderwege, einen Flugplatz mit Fallschirmsprungschule, das Walfischfänger- und Strandräubermuseum und die Seehundeaufzuchtstation Ecomare. Des Weiteren ist Texel Austragungsort zahlreicher Events wie das Katamaranrennen “Runde um Texel” oder das Musikfestival “Island Samba”. Für Anfragen zu Ferienunterkünften und Informationen zur Insel bietet der VVV Texel in Den Burg eine zentrale Anlaufstation (www.texel.net).
Kontakt:
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1791 AV Den Burg Postbus 3
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