Krokus-, Enzian- und Buckelwiesen, die wilden Auen der Isar oder kleine Seen umrahmt von Gebirgspanorama – für Fotografen gibt es in der Alpenwelt Karwendel viele reizvolle Motive in der Natur. Profi Wolfgang Ehn verrät Tipps und Wanderungen zu Frühlingsmotiven in seiner Heimat.
Mittenwald/Krün/Wallgau – Fotografen von nah und fern kommen jedes Jahr an den “Gerold”. Der kleine See in der Alpenwelt Karwendel ist im Frühling von blühenden Wiesen umgeben. Wolfgang Ehn, Profi-Fotograf aus Mittenwald, hat hier Heimvorteil. “Vor allem die Krokusse sind faszinierend. Sobald der Schnee im Frühling wegschmilzt ist alles voll damit.” Tausende weiße und lila Farbtupfer verteilt crocus albiflorus, der “Alpensafran”, auf den Geroldwiesen. Wolfgang Ehn trifft rund um den Geroldsee oft Fotografen. Viele warten mit Stativen auf das weiche Abendlicht, das die Nördliche Karwendelkette anstrahlt.
Wanderung zu den Enzianen
An bunten Krokuswiesen führt im Frühling der Drei-Seen-Wanderweg vorbei. Ab April / Mai leuchtet dann das Blau der Enziane- im Volksmund “Schusternagerl” – von den Wiesen. “Die besten Enzianwiesen kenne ich am Kranzberg, zum Beispiel auf dem steilen Stück oberhalb vom Luttensee”, erzählt Fotograf Wolfgang Ehn. Sein Tipp für Enzian-Fotografen ist daher die leichte Wanderung ab der Kranzberg-Sesselbahn. Der Knackpunkt sei hier vor allem, einen guten Hintergrund – zum Beispiel das Karwendel – aufs Bild zu bekommen. “Die vielleicht besten Stellen dafür findet man im Gipfelbereich des Kranzbergs”, empfiehlt der Mittenwalder.
Fotogene Buckelwiesen
Rund um den Kranzberg, aber auch nahe dem Geroldsee stoßen Fotografen auf ein weiteres Naturjuwel der Alpenwelt Karwendel, die Buckelwiesen . Sie sind eine Seltenheit im Alpenraum und zählen zu den 100 Top-Geotopen in Bayern. Nur einmal im Jahr werden sie gemäht, meist von Hand. Vom Naturschutz profitieren über 200 Tier- und Pflanzenarten, die in den Buckelwiesen beheimatet sind; Für uns Menschen sind die Buckel eine Augenweide. Allerdings sollten Fotografen und Wanderer das Betretungsverbot während der Zeit des Pflanzenwachstums beachten.
Foto-Abenteuer in der Alpenwelt Karwendel
Um besondere Stimmungen einzufangen, übernachtet Wolfgang Ehn auch gerne mal draußen. “Unterhalb der Soiernspitze wachsen Bergaurikel. Die kommen irgendwann im Mai auf steilen Wiesen und Schotterfeldern raus”, verrät er. Um die gelben Blumen zu finden, stieg er südseitig über die Vereiner Alm auf und schlief im Freien. “So konnte ich Abendstimmung und Sonnenaufgang fotografieren, das war ideal”, schwärmt er. Wer möchte, kann auch in der Krinner-Kofler-Hütte übernachten.
Zoom auf die Landschaft
Als Ingenieur-Geologe und leidenschaftlicher Gleitschirmflieger hat Fotograf Wolfgang Ehn einen besonderen Blick für die Landschaft. Nach seinem Studium an der TU München entschied der Bayer sich für die Fotografie und publizierte 2002 den Bildband “Karwendel”, mittlerweile ein Klassiker. Heute fotografiert er für namhafte Tourismus- und Bergsport-Unternehmen ebenso wie für Outdoor-Magazine und Verlage. Sein liebstes Terrain ist die Outdoor-Lifestyle-Fotografie: “Mir ist wichtig, die gesamte Stimmung von Outdoor-Erlebnissen rüberzubringen, nicht nur das Sportliche.”
Trends in der Fotografie
Auch wenn der 38-Jährige Ehn das Morgen- und Abendlicht meist für das beste hält, rät er, “ruhig auch einmal am Nachmittag oder mit Gegenlicht herumzuspielen. Die Technik ist heute so gut, da kannst du kaum mehr falsch belichten.” Und eigentlich sei alles erlaubt. Weniger erfahrenen Fotografen empfiehlt er dennoch Ratgeber, wie das Buch “Fotografie” von Bernd Ritschel. Denn, “um Regeln wie den goldenen Schnitt zu brechen, muss man erstmal die Grundtechniken beherrschen”, so Ehn.
Landschaft im Wechselspiel
Reizvoll für Fotografen ist auch die typisch alpine Kulturlandschaft rund um Mittenwald, Krün und Wallgau: das Wechselspiel von offenen Weiden und Wiesen, Wäldern, unterschiedlichen Höhen, dazwischen Bachläufe und das weite Isartal, Höfe und Kapellen sowie kleine Seen mit Blick auf die Berge. Genau diese Vielfalt empfinden laut dem Stuttgarter Landschaftsökologen Frank Roser übrigens die meisten Menschen als “schön”.
Erste Frühjahrstouren
Die ersten geführten Wandertouren der Alpenwelt Karwendel finden anlässlich des “Bergfrühling”-Wochenendes statt. Am 2. Mai wandert man dabei mit Kräuterpädagoginnen und dem Förster durch die Natur um Mittenwald, Krün und Wallgau. Ab dann können sich Kräuterfans und Hobbyköche einmal wöchentlich mit Kräuterkundlerinnen auf eine Wanderung begeben. Fotografen sind dabei natürlich auch willkommen.
Bildrechte: Wolfgang Ehn Bildquelle:Wolfgang Ehn
“Wo Natur von Herzen kommt”, lautet das Credo der Alpenwelt Karwendel, der oberbayerischen Urlaubsregion um Mittenwald, Krün und Wallgau. Sie liegt rund 100 km südlich von München im Werdenfelser Land, nahe der Grenze zu Tirol. Die frisch entsprungene Isar fließt mitten durch die Urlaubsregion in Bayern. Rund 700 km Wanderwege und 1.000 Kilometer Fahrrad- und Mountainbike-Routen führen durch landschaftliche Vielfalt. Urlauber schätzen die neun Bergseen als Bade- und Rastplätze, Naturkenner und Fotografen aus aller Welt die artenreichen Buckelwiesen und Isarauen sowie die Blütenmeere mit Panorama. International ließ man mit Deutschlands höchst gelegenem Naturinformationszentrum, der “Bergwelt Karwendel” auf 2300 Metern aufhorchen, das von der Alpenkonvention ausgezeichnet wurde. Die Region ist auch Heimat des Ex-Biathlon-Stars Magdalena Neuner. Im Winter kann man der Wallgauerin auf dem 150-km-Loipennetz und beim Gäste-Biathlon nacheifern. Könner schätzen Deutschlands längste Skiroute im Dammkar, Familien das gemütliche Skigebiet samt Rodelbahn am Kranzberg. Auch bei Kulturfreunden punktet die Alpenwelt Karwendel mit Ursprünglichkeit: Sie ist gespickt mit kunstvollen Lüftlmalereien und echtem Brauchtum. Mittenwald ist zudem bekannt für seine lebendige, über 330 Jahre alte Geigenbau-Tradition.
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