Breitbanderschließung ländlicher Räume durch Renaissance des Subsidiaritätsprinzips
Zum IT-Gipfel der Bundesregierung in Hamburg stellt der FRK ein Programm mit einem Investitionsvolumen von 6 Mrd. Euro durch private und institutionelle Investoren für mindestens 40 Prozent der rund 10 Mio. Haushalte in bislang mit Breitband unterversorgten Gebieten vor.
Hamburg, 21.10.2014: Der Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK) hat heute in Hamburg zum IT-Gipfel der Bundesregierung eine Mittelstandsinitiative zur finanziellen Entlastung der öffentlichen Haushalte vorgestellt. “Hierzu ist es notwendig, dass der Wirtschaftssektor Finanzwirtschaft (Banken, Versicherungen etc.) endlich seine gesellschaftliche Verantwortung anerkennt und Anlegergelder für die Infrastruktur in Deutschland mobilisiert. Dazu muss er die Herausforderung der rentablen Finanzierung der Infrastrukturentwicklung annehmen. Wir fordern die Finanzwirtschaft deshalb auf, gemeinsam mit den zahlreichen mittelständischen Unternehmen Finanzprodukte für ihre privaten und institutionellen Anleger zu schaffen, um diesen Investoren mit der Breitbandentwicklung eine, auf vorhandene Projekte bezogene, solide, mittel- und langfristig rentable Anlagemöglichkeit mit 4 bis 8 Prozent Rendite anzubieten”, erklärte der Vorsitzende des FRK, Heinz-Peter Labonte, heute am Rande des IT-Gipfels in Hamburg.
Damit soll aus Sicht des FRK den politisch Verantwortlichen eine wirksame Alternative zu der immer wieder von der Lobby der Großunternehmen, insbesondere der Telekom, geforderten Erhöhung der staatlichen Förderung durch Steuergelder gegenüber gestellt werden. Zur Erschließung der mit Breitband unterversorgten Gebiete in Deutschland sei daher die Renaissance des Subsidiaritätsprinzips nötig. Von der Unterversorgung aktuell betroffen ist bundesweit immer noch jeder vierte der rund 40 Millionen Haushalte.
So könnten – durch die Erschließung neuer Finanzmittel für die breitbandige Anbindung insbesondere bisher unterversorgter Regionen mit 50 Mbit/s bis 2018 – nicht nur mindestens 10 Prozent der deutschen Haushalte, d.h. rund 4 Mio., ans schnelle Netz angebunden werden. Vielmehr sei so auch die optimierte Verteilung der verfügbaren öffentlichen Finanzmittel auf die restlichen bis zu 6 Mio. betroffenen Haushalte möglich.
Der FRK weist darauf hin, dass sich diese Methode bereits in den letzten 30 Jahren bei der Erschließung ländlicher Räume für den breitbandigen Empfang von Rundfunk bewährt hat, und zwar über den Aufbau einer Versorgung durch breitbandige Kupfer-Koaxialkabel. Inzwischen gebe es auch die entsprechenden Projekte mit Glasfaser bis an Gebäude und in Wohnungen.
“Durch die Einbeziehung dieser “Mittelstandsinitiative zur Renaissance des Subsidiaritätsprinzips” in den IT-Gipfelprozess der Bundesregierung ist die Konzentration öffentlicher Förderinstrumentarien auf jene 5 bis max. 15 Prozent der deutschen Haushalte möglich, die selbst nicht oder kaum wirtschaftlich rentabel von einer sektorübergreifenden Mobilisierung privaten Kapitals erschlossen werden können. Dies bedeutet zugleich ein privat finanziertes Konjunkturprogramm mit einem Mindestvolumen von 6 Mrd. Euro bis 2018. Dazu müsste der Staat lediglich zur strikten Beachtung des Subsidiaritätsprinzips zurückkehren”, erklärte Labonte unter Hinweis auf das die Wirtschaftssektoren Finanzwirtschaft und Breitband-/IT-Industrie integrierende Konzept seines Verbands.
[Der Brief an Bundeswirtschaftsminister Gabriel ist auf der Website des FRK unter www.kabelverband-frk.de einsehbar. Das Konzept steht auf der FRK-Webseite zum Download bereit]
Über:
FRK – Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation
Herr Heinz-Peter Labonte
Steinritsch 2
55270 Klein-Winternheim
Deutschland
fon ..: 06136 996910
web ..: http://www.kabelkongress.de
email : hp.labonte.kombunt@t-online.de
Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation
Der Verband dient dem Informationsaustausch unter den Mitgliedern zur allgemeinen Verbesserung der Marktposition sowie der Sicherung berufsständischer Interessen der Mitglieder.
Die wesentlichen Vorteile einer Mitgliedschaft im Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation sind:
– Interessenvertretung zahlreicher mittelständischer Kabelnetzbetreiber aus Handwerk und Wohnungswirtschaft durch Mitarbeit in Arbeitskreisen, Gremien der politischen Meinungsbildung und Öffentlichkeitsarbeit
– Rechtssicherheit durch Rahmenvertrag mit 20% Verbandsrabatt mit den Verwertungsgesellschaften VG Media und GEMA gemäß §20b des Urheberrechtsgesetzes sowie durch Urheberrechtsvertrag mit RTL
– Juristische Erstberatung durch das Justiziariat des FRK
– Regelmäßige Mitgliederinformationen exclusiv für Mitglieder zu allen Belangen des Kabelmarktes
– Zugang zum Mitgliederbereich der FRK-Homepage und damit Zugriff auf alle aktuellen Mitgliederinformationen und auf das Archiv des Brancheninformationsdienstes des FRK
– Bei unseren informativen Workshops können FRK-Mitglieder einen Nachlass von 25% in Anspruch nehmen
– Jährlich stattfindender Kabelkongress gemeinsam mit der Fernsehmesse mit begleitender Messe im Congress Center der Neuen Messe Leipzig
Der FRK tritt ein für die Interessen der unabhängigen mittelständischen Kabelnetzbetreiber (uKNB) aus Handwerk und Wohnungswirtschaft. Die uKNB versorgen rund 20-25 % der Bundesdeutschen Haushalte mit Kabelanschlüssen. Dazu gehören auch eine Vielzahl von SAT-ZF-Anlagen. Nimmt man die vielen Einzelsatellitenanlagen dazu, die das Handwerk in Deutschland für ihre Kunden betreut, dann wird ein Marktanteil von mehr als 45 % erreicht.
Der Vorteil der FRK-Mitglieder liegt neben der fachlichen Kompetenz in ihrer Kundennähe, Ortskenntnis und den Möglichkeiten der persönlichen und individuellen Kundenbetreuung. Deshalb hat sich der Marktanteil der uKNB über die letzten Jahrzehnte von der Antennenanlage bis hin zu hoch komplexen Datennetzen weiterentwickelt und dadurch insgesamt auch kaum verändert.
Unser seit nunmehr 17 Jahren veranstalteter Kabelkongress, der zum Medien- und Kabelkongress fortentwickelt wurde und der jährlich einmal in Leipzig als Heerschau die mittelständischen Entwicklungen und Potenziale in diesem Markt aus- und vorstellt, trägt Jahr für Jahr erfolgreich dazu bei.
2014 ist das Jahr des Umbruchs auf neue Endgeräte, neue Dienste, neue Infrastrukturen und das auch für die Kunden feststellbare Zusammenwachsen der Medien. Auch Programmangebote ändern und differenzieren sich weiter. SmartTV, HbbTV und Video on demand, Multi- und Second Screen sind nur einige der zukünftigen Entwicklungschancen, mit denen sich auch der Kunde zunehmend konfrontiert sieht. Ein völlig neues Dienstleistungsfeld für die Infrastrukturbetreiber und Mittelständler.
Die Aufgabe der Kabelnetzbetreiber und der lokalen Programmanbieter, die über die Kooperation mit der Sächsischen Landesmedienanstalt und ihrer Fernsehmesse in das Kongressgeschehen kooperativ einbezogen sind, besteht darin, die Dienstleister aus Programm, Infrastruktur und Handwerk mit den Wünschen der Kunden aus Wohnungswirtschaft und Privathaushalten besser bekannt zu machen und die neuen Möglichkeiten, Wünsche von Kunden zu erfüllen, in einem Kongress mit Workshops, Vorträgen und Ausstellungsteil vorzustellen und damit aufzuklären.
Wohnungswirtschaft, Hausbesitzer, Kommunalpolitiker, Sender, Landesmedienanstalten, Handwerk, uKNB und Finanzinstitutionen haben neben Rechts-, Finanz- und Unternehmensberatern in unserem jährlichen Medien- und Kabelkongress ein Forum, in dem sie sich weiterbilden, Kontakte pflegen und Meinungen austauschen können. Die kleinen und mittelgroßen Unternehmen aus all diesen Branchen kommen als Informationswillige, als Informierende, als Kunden und als Praktiker einmal im Jahr im CCL in Leipzig zusammen. Der FRK als Interessensverband der kleinen, mittleren und unabhängigen Kabelnetzbetreiber betätigt sich hierbei als Katalysator der Branche. Ein Spagat zwischen Mitgliedern aus Großunternehmen und Kleinstunternehmen entfällt folgerichtig.
Pressekontakt:
Vorsitzender des FRK – Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation
Herr Heinz-Peter Labonte Labonte
Steinritsch 2
55270 Klein-Winternheim
fon ..: 0171 8028 640
web ..: http://www.kabelkongress.de
email : hp.labonte.kombunt@t-online.de