Lausitzer Mediengruppe finanziert die Schließung weißer Flecken mit privaten Investitionsmitteln und macht Lauchhammer zur Glasfaserstadt
Lauchhammer, 18. November 2016 – “Die Finanzierung von Glasfasernetzen ist eine echte Alternative zur “Draghi”schen Nahe-Null-Zinspolitik der EZB. Private Investoren erzielen bei dieser Infrastrukturfinanzierung Zinsen von 4 Prozent und mehr, wie die Praxis unserer Mitglieder zeigt. Dagegen bewegt sich Deutschland beim schnellen Breitband aktuell mit durchschnittlich gerade einmal 13 Mbit/s (0,013 Gigabit/s) je Haushalt auf der Stufe eines Entwicklungslandes. Auf dem für die Volkswirtschaft zwingend erforderlichen Weg in die Gigabit-Gesellschaft steckt trotz des jüngsten nationalen IT-Gipfels die Bundesrepublik nicht nur im europäischen Vergleich in der Sackgasse. Durch förderungspolitische Fehlentscheidungen sind der Bund und die Landesregierungen dagegen inzwischen in der Vectoring-Falle gelandet und setzen die digitale Zukunft Aller aufs Spiel. Sie sollten dem Beispiel unserer mittelständischen Mitglieder folgen. Diese zeigen wie Glasfaserzukunft und der Aufbruch in die Echtzeitgesellschaft richtig gehen.” Dies erklärte der Vorsitzende des Fachverbandes Rundfunk- und BreitbandKommunikation – FRK, Heinz-Peter Labonte heute in Lauchhammer bei der Anschaltung eines weiteren Glasfasernetzes im Lausitzer Seenland.
Die Lausitzer Mediengruppe statuiere mit ihrer Lausitzer Kabelgesellschaft LKG am Tag des Saarbrücker IT-Gipfels der Bundesregierung ein Exempel staatferner bürgerlicher Eigeninitiative. Das Unternehmen baut und betreibt im brandenburgischen Lauchhammer und seiner Umgebung Glasfasernetze mit privaten Mitteln. So hat die LKG jetzt auch im 800 Einwohner zählenden ländlich geprägten Ortsteil Kleinlepisch ihr jüngstes FttH-Gigabit-Netz in den Betrieb genommen. Dieser Ortsteil war bisher extrem unterversorgt und trotz des mit europäischen Steuergeldern geförderten Telekom – Projektes “Glasfaser 2020” Brandenburg ein weißer Fleck bei der Breitbandversorgung in Brandenburg.
In der ersten Ausbaustufe stehen den Privat- und Geschäftskunden zunächst Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 200 Mbit/s bereit. Da das Glasfasernetz bereits sehr leistungsfähig ausgebaut ist, lassen sich diese Geschwindigkeiten jederzeit entsprechend dem wachsenden Bedarf anpassen.
“Unser Mitglied LKG zeigt, wie sich mit dem richtigen Konzept ein Mittelzentrum wie Lauchhammer privat finanziert und wirtschaftlich sinnvoll über den FttH-Ausbau zur Glasfaser- und Echtzeitmodellregion entwickeln lässt. Politisch problematisch bleibt, dass trotz dieses Beweises der Überlegenheit des Mittelstandes gegenüber den Großunternehmen, diese bei der Förderung des Breitbandausbaus seitens der Länder und der Bundesregierung ständig einseitig finanziell und politisch bevorzugt werden”, betonte Labonte weiter.
Die Glasfasernetze der Lausitzer Mediengruppe können als Gigabit-Netze bereits heute zuverlässig die Anforderungen an die ländliche Bandbreitenversorgung nicht nur für die kommenden Jahre sondern langfristig für die Zukunft erfüllen. Dazu wird jede Wohnung mit mindestens zwei eigenen Glasfasern versorgt, um Highspeed-Internet, Telefonie und sogar Ultra HD Fernsehen möglich zu machen.
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Der FRK tritt ein für die Interessen der unabhängigen mittelständischen Kabelnetzbetreiber (uKNB) aus Handwerk und Wohnungswirtschaft. Die uKNB versorgen rund 20-25 % der Bundesdeutschen Haushalte mit Kabelanschlüssen. Dazu gehören auch eine Vielzahl von SAT-ZF-Anlagen. Nimmt man die vielen Einzelsatellitenanlagen dazu, die das Handwerk in Deutschland für ihre Kunden betreut, dann wird ein Marktanteil von mehr als 45 % erreicht.
Der Vorteil der FRK-Mitglieder liegt neben der fachlichen Kompetenz in ihrer Kundennähe, Ortskenntnis und den Möglichkeiten der persönlichen und individuellen Kundenbetreuung. Deshalb hat sich der Marktanteil der uKNB über die letzten Jahrzehnte von der Antennenanlage bis hin zu hoch komplexen Datennetzen weiterentwickelt und dadurch insgesamt auch kaum verändert.
Unser seit nunmehr 17 Jahren veranstalteter Kabelkongress, der zum Medien- und Kabelkongress fortentwickelt wurde und der jährlich einmal in Leipzig als Heerschau die mittelständischen Entwicklungen und Potenziale in diesem Markt aus- und vorstellt, trägt Jahr für Jahr erfolgreich dazu bei.
2014 ist das Jahr des Umbruchs auf neue Endgeräte, neue Dienste, neue Infrastrukturen und das auch für die Kunden feststellbare Zusammenwachsen der Medien. Auch Programmangebote ändern und differenzieren sich weiter. SmartTV, HbbTV und Video on demand, Multi- und Second Screen sind nur einige der zukünftigen Entwicklungschancen, mit denen sich auch der Kunde zunehmend konfrontiert sieht. Ein völlig neues Dienstleistungsfeld für die Infrastrukturbetreiber und Mittelständler.
Die Aufgabe der Kabelnetzbetreiber und der lokalen Programmanbieter, die über die Kooperation mit der Sächsischen Landesmedienanstalt und ihrer Fernsehmesse in das Kongressgeschehen kooperativ einbezogen sind, besteht darin, die Dienstleister aus Programm, Infrastruktur und Handwerk mit den Wünschen der Kunden aus Wohnungswirtschaft und Privathaushalten besser bekannt zu machen und die neuen Möglichkeiten, Wünsche von Kunden zu erfüllen, in einem Kongress mit Workshops, Vorträgen und Ausstellungsteil vorzustellen und damit aufzuklären.
Wohnungswirtschaft, Hausbesitzer, Kommunalpolitiker, Sender, Landesmedienanstalten, Handwerk, uKNB und Finanzinstitutionen haben neben Rechts-, Finanz- und Unternehmensberatern in unserem jährlichen Medien- und Kabelkongress ein Forum, in dem sie sich weiterbilden, Kontakte pflegen und Meinungen austauschen können. Die kleinen und mittelgroßen Unternehmen aus all diesen Branchen kommen als Informationswillige, als Informierende, als Kunden und als Praktiker einmal im Jahr im CCL in Leipzig zusammen. Der FRK als Interessensverband der kleinen, mittleren und unabhängigen Kabelnetzbetreiber betätigt sich hierbei als Katalysator der Branche. Ein Spagat zwischen Mitgliedern aus Großunternehmen und Kleinstunternehmen entfällt folgerichtig.
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