Bayerische Landesregierung stellt Digitalisierungsstrategie vor / Fraunhofer AISEC soll thematisch ausgebaut werden
Garching, 23.01.2013 – Das Fraunhofer AISEC (Research Institution for Applied and Integrated Security, www.aisec.fraunhofer.de ) wird zum Sicherheitskompetenzzentrum von nationaler und europäischer Bedeutung ausgebaut. Dies gab der bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil heute bei der Vorstellung von “Digital Bavaria – Strategie für die digitale Zukunft Bayerns” in München bekannt. In Anwesenheit von Prof. Dr. Claudia Eckert, Leiterin von Fraunhofer AISEC, stellte Minister Zeil Einzelheiten des so genannten Leuchtturmvorhabens “Kompetenzzentrum Cyber-Sicherheit” vor. Mit “Digital Bavaria” verfolgt die bayerische Landesregierung die Vision, das Land Bayern bis zum Jahr 2020 zum stärksten digitalen Wirtschaftsstandort zu machen.
Mit dem Ausbau von Fraunhofer AISEC soll laut Ministerium vor allem den mit der Digitalisierung und Vernetzung einhergehenden Sicherheitsherausforderungen begegnet werden. So sollen unter anderem neue Sicherheitslabore auf höchstem technologischen und wissenschaftlichen Niveau eingerichtet und erweitert werden. “Das Fraunhofer AISEC am Standort Garching nimmt bereits heute eine internationale Spitzenstellung im Bereich der Forschung in der angewandten IT-Sicherheit ein und ist ein verlässlicher Partner für die Unternehmen in Bayern”, so Prof. Dr. Claudia Eckert. “Mit dem Ausbau des AISEC und der Einrichtung eines europaweit einzigartigen Kompetenzzentrums für Cyber-Sicherheit setzt die bayerische Staatsregierung ihren strategischen Kurs zum Ausbau der Sicherheitskompetenz in Bayern sehr konsequent und vorrausschauend fort. Damit sichert sie die Innovationskraft der bayerischen Wirtschaft langfristig ab.”
Enge Zusammenarbeit und starke Partnerschaften
Das Fraunhofer AISEC wird mit der Unterstützung des Wirtschaftsministeriums die vorhanden Netzwerke und die Zusammenarbeit mit den Unternehmen im Raum München und in Bayern weiter stärken. Daraus sollen neue Sicherheitstechnologien und Anwendungen für den Cyber-Raum entstehen.
Forschungsschwerpunkte werden die Bereiche der Mobilen Sicherheit, die Sicherheit vernetzter Produktions- und Automatisierungsanlagen (Industrie 4.0), aber auch die Sicherheits- und Risikoanalyse sein. “Mit unserer anwendungsnahen Forschung unterstützen wir unsere Entwicklungs-Partner, damit sie mit diesen Lösungen und Technologien ihre Marktposition festigen und weiter ausbauen können”, so Prof. Dr. Claudia Eckert. In den Laboren von AISEC sollen die Partner und Kunden von AISEC die Möglichkeit erhalten, Produkte, Anwendungen oder einzelne Komponenten in Bezug auf ihre Angriffsresistenz gegenüber bestehenden und neuen Angriffsmethoden prüfen zu lassen. Darüber hinaus sollen im AISEC-Cyber-Sicherheitszentrum insbesondere auch für den Mittelstand Schulungs- und Demonstrationslabore aufgebaut werden, um Unternehmen aus diesem Segment in allen Fragen der Sicherheit internetbasierter Dienstleistungen zu unterstützen.
Digital Bavaria – Bayern auf der Überholspur
Laut dem Vorhaben der Landesregierung soll Bayern ein Spitzenstandort werden, der industrielle Stärke mit den Anwendungsmöglichkeiten der Digitalisierung vereint. So soll der bayerischen Wirtschaft ein Wachstumsschub und Wettbewerbsvorsprung auf den globalen Märkten ermöglicht werden. Den Bereichen Energie, Mobilität, Gesundheit, Kommunikation und Sicherheit werden dabei Schlüsselfunktionen zugeschrieben. Zur Erreichung der Ziele sollen in der kommenden Legislaturperiode erhebliche private und öffentliche Investitionen aufgebracht werden. Insbesondere soll dabei auch die anwendungsnahe Forschung als Entwicklungspartner der Wirtschaft bei Forschungsprojekten gestärkt werden. Insgesamt benennt das Wirtschaftsministerium sieben Handlungsfelder und zwölf Leuchtturmprojekte, die über einen Zeitraum von fünf Jahren mit 500 Millionen Euro gefördert werden.
Weitere Information zur Digitalisierungsstrategie unter www.stmwivt.bayern.de/wirtschaft/digital-bavaria/
Fraunhofer AISEC ist eine der international führenden Einrichtungen für angewandte Forschung im Bereich IT-Sicherheit. Mehr als 80 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten an maßgeschneiderten Sicherheitskonzepten und Lösungen für Wirtschaftsunternehmen und den öffentlichen Sektor. Dazu zählen Lösungen für eine höhere Datensicherheit sowie für einen wirksamen Schutz vor Cyberkriminalität wie Wirtschaftsspionage und Sabotageangriffe. Das Kompetenzspektrum erstreckt sich von Embedded Security, über Automotive, Network und Smart Grid Security bis hin zum Schutz vor Produktpiraterie sowie die Absicherung von Cloud-Diensten. Zudem bietet Fraunhofer AISEC in seinen modernen Testlaboren die Möglichkeit zur Evaluation der Sicherheit von vernetzten und eingebetteten Systemen, von Hard- und Software-Produkten sowie von Web-basierten Diensten und Cloud-Angeboten.
Zu den Kunden von Fraunhofer AISEC gehören Hersteller, Zulieferer und Anwender aus den Bereichen der Chipkartensysteme (u.a. Infineon Technologies, Giesecke & Devrient), Telekommunikation (u.a. Deutsche Telekom), dem Automobilbau (u.a. BMW) und deren Zulieferindustrie sowie Logistik und Luftfahrt, Maschinenbau und Automatisierungstechnik, dem Gesundheitswesen, der Software-Industrie wie auch dem öffentlichen Sektor. Weitere Informationen unter http://www.aisec.fraunhofer.de
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