Breite Allianz unterstützt Bauern in Anbauländern
sup.- Wer sich ausgewogen ernährt und ausreichend bewegt, darf sich auch ohne schlechtes Gewissen eine Portion Schokolade gönnen. Das Gewissen sollte eher bei der Frage nach der Herkunft des verarbeiteten Kakaos ins Spiel kommen. Denn noch immer gibt es in manchen Anbauländern unkontrollierte Plantagen, auf denen weder ökologische noch soziale Standards beachtet werden. Die Folgen sind den Süßwaren in unseren Supermarktregalen nicht anzusehen, in den betroffenen Regionen aber fatal: Wertvolle Waldflächen werden ohne Genehmigung gerodet und viele Kakaobauern sind von einem existenzsichernden Einkommen für ihre Familien weit entfernt. Um den Kreislauf aus unwirtschaftlicher Produktivität, Armut, Kinderarbeit, mangelnder Schulbildung und Hungerlöhnen zu durchbrechen, hat sich in Deutschland eine breite Allianz zur Verbesserung der Lebensumstände von Kakaobauern zusammengeschlossen. Im Forum Nachhaltiger Kakao e. V. bündeln Bundesregierung, zivilgesellschaftliche Organisationen, Handel und Industrie ihre Maßnahmen, um die illegale Entwaldung zu beenden und die Einhaltung der Menschenrechte in der gesamten Kakaolieferkette zu sichern ( www.kakaoforum.de). .
“Eines der Ziele ist, den Anteil von Kakao aus nach Nachhaltigkeitsstandards zertifiziertem Anbau in den in Deutschland verkauften Süßwaren auf 85 Prozent bis zum Jahr 2025 zu erhöhen”, heißt es in einer Stellungnahme des Kakaoforums anlässlich seiner Mitgliederversammlung 2019. Die dem Forum angeschlossenen Hersteller gehen dabei mit gutem Beispiel voran und können bereits heute zu 65 Prozent zertifizierten Kakao für ihre Produkte nutzen. Um diese Entwicklung zu forcieren, hat das Kakaoforum bei seinem aktuellen Treffen eine neue Zielsetzung als Handlungsrahmen für einen nachhaltigen Kakaosektor verabschiedet. Diese Vereinbarung umfasst zwölf Einzelziele – von Mindestpreis- und Prämiensystemen über die Entwicklung diversifizierter Anbaumethoden bis hin zu Maßnahmen zur Geschlechtergleichberechtigung und zur Stärkung von Bauernvertretungen und Zivilgesellschaft in den Produzentenländern. Ausdrücklich unterstützt das Forum auch Initiativen, um den Einsatz gefährlicher Pestizide zu beenden. “Langfristig 100 Prozent nachhaltig”, so die Perspektive laut Bundesminister Dr. Gerd Müller, der mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ebenfalls dem Kakaoforum angehört.
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