Fleischverbot: Petition fordert ‘echten Tierschutz’

Fleischverbot: Petition fordert ‘echten Tierschutz’

Die Petition “Fleischproduktion und -konsum verbieten” fordert die deutsche Bundesregierung auf, tiefgreifende Änderungen am Tierschutz und dem System der Nahrungsmittelproduktion vorzunehmen. Nutztieren soll der gleiche effektive Schutz zuteil werden wie anderen Tieren auch. Echter Tierschutz ist aus Sicht der Petition nur möglich, wenn die Produktion und der Konsum von Fleisch untersagt wird.

Der Initiator der Petition, Dr. Sören Frey, sagt hierzu: “Wenn man ein Tier für ein Schnitzel töten lässt, dann schützt man es nicht. Tierschutz und Tiertötung sind hierbei vielmehr das genaue Gegenteil.

Auch Tiere wie Schweine, Rinder, Hühner, Rehe und Fische sind leidensfähige Lebewesen. Ebenso wie z.B. Hunde und Katzen sind auch sie mit einem komplexen Innenleben, ausgeprägten kognitiven Funktionen und der Fähigkeit zur Schmerzwahrnehmung ausgestattet. Auch sie verspüren Emotionen wie Freude, Angst, Begeisterung und Trauer. Sie verfügen über einen starken Willen zu leben. Die Einstufung mancher Tiere als “Nutztiere” ist eine menschengemachte Kategorisierung. Diese Einteilung kann somit auch ebenso wieder von Menschen revidiert werden.

Frey merkt zur widersprüchlichen Beziehung von Menschen zu Tieren an: “Viele Menschen bezeichnen sich selbst als Tierfreund. Ist man aber wirklich ein Freund eines Tiers, wenn man es für den eigenen flüchtigen Geschmack töten lässt?

Tiere wie Schweine, Rinder, Hühner, Rehe und Fische unterscheiden sich nicht in ihrem elementarsten Interesse zum Überleben von beispielsweise Hunden und Katzen. Aus diesem Grund sollten sie auch gleich behandelt werden, insofern, dass sie nicht absichtlich und ohne Not getötet werden dürfen.

In §17 des Tierschutzgesetzes steht: “Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder einem Wirbeltier aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt.”

Im Gegensatz zur geltenden Rechtslage ist aus Sicht der Petition, insbesondere in reichen Industrieländern wie Deutschland, die Tötung von Tieren zur Nahrungsgewinnung jedoch nicht als “vernünftiger Grund” zu werten. Sie ist vielmehr grausam und ethisch nicht zu vertreten, da das wichtigste Interesse der Tiere ignoriert wird – ihr Interesse auf Unversehrtheit.

Die Petition führt an, dass wir uns uns heute in Deutschland nicht in einer existentiellen Notsituation mit einhergehender Lebensmittelknappheit befinden. Wir sind somit zum Überleben nicht auf den Konsum von Fleisch angewiesen. Es kann ein landwirtschaftliches System aufgebaut werden, das keine absichtliche Tötung von Tieren mehr umfasst.

Darüber hinaus ist der Konsum von Fleisch unnötig, um gesund und lange zu leben. Der Nährstoffbedarf kann durch eine adäquate Ernährungsweise auch ohne das Essen von Tieren gedeckt werden. Auch ist der Konsum von Fleisch keine persönliche Entscheidung, da es hierbei Opfer zu berücksichtigen gibt. Ebenso wenig wie Hunden und Katzen absichtlich Schaden zugefügt werden darf, darf auch keinen anderen Tieren absichtlich Schaden (z.B. durch Tötung) zugefügt werden. Insbesondere nicht zum eigenen Vorteil z.B. aufgrund von Geschmackspräferenzen.

Sollten internationale Gesetze, Handelsverträge o.ä. einer entsprechenden Änderung der Gesetzgebung entgegenstehen, so fordert die Petition zwei Punkte: 1. Die Regelungen, die im nationalen Rahmen autark geändert werden können, sollen soweit wie möglich im Sinne der Petition angepasst werden. 2. Auf internationaler Ebene soll sich dafür eingesetzt werden, dass ein Verbot der Fleischproduktion und des Fleischkonsums in Deutschland schnellstmöglich umgesetzt werden kann.

Petition: https://www.fleisch-verbieten.de

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