(ddp direct) Der Zwangsrabatt von 16 Prozent für Hersteller innovativer Arzneimittel sollte umgehend abgeschafft werden, fordert VAA-Hauptgeschäftsführer Gerhard Kronisch. Allen Erwartungen zum Trotz habe sich das noch im Jahr 2010 prognostizierte Defizit der GKV und des Gesundheitsfonds zu einem 30-Milliarden-Überschuss gewandelt, nicht zuletzt dank der guten Konjunkturentwicklung der letzten Jahre. Kronisch weiter: Damit stellt sich die Frage, ob der erhöhte gesetzliche Abschlag und das Preismoratorium für alle Arzneimittel weiterhin gerechtfertigt sind.
Bei der ursprünglichen Begründung des Zwangsrabatts sind die Auswirkungen auf wichtige Bereiche außerhalb des Gesundheitswesens weitgehend unberücksichtigt geblieben. Derlei Maßnahmen haben immer direkte Konsequenzen auf der Kostenseite, ob beim Personal oder bei Investitionen, erklärt Gerhard Kronisch. Zwangsrabatt und Preismoratorium seien Bausteine, die letztlich zum Arbeitsplatzabbau in der heimischen forschenden Pharmaindustrie beigetragen haben.
Was die Industrie dagegen braucht, ist eine weitere Stärkung des Exportgeschäftes, fordert der VAA-Hauptgeschäftsführer. Denn durch steigende Exporterlöse trage die Pharmabranche in erheblichem Maße zum Wohlergehen in Deutschland bei. Dieses Wohlergehen basiert auf einer Wertschöpfung, die primär durch Patente abgesichert wird, führt Kronisch fort. Daher spiele der weltweite Schutz geistigen Eigentums eine zentrale Rolle für die Zukunft des hiesigen Forschungsstandorts.
Mit der Reihe VAA auf den Punkt informiert der VAA kompetent, präzise und verständlich über die gegenwärtige Situation der Pharmaindustrie. Der Verband liefert Denkanstöße und spricht die für die Sicherung des Pharmastandorts Deutschlands nötigen Maßnahmen offen an.
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