Prof. Dr. Matthias Kilian würdigte Stiftungsprofessur als wichtiges Signal in den Berufsstand und die Hochschullandschaft
Essen, 11. Dezember 2014*****Über vierzig Ehrengäste aus Wissenschaft und den Berufsverbänden nahmen am Festakt anlässlich der Verleihung der Soldan Stiftungsprofessur an Prof. Dr. Matthias Kilian im Excelsior Hotel Ernst in Köln teil. Zu den Gästen zählten auch der Kanzler der Universität zu Köln Dr. Michael Stückradt, der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln Prof. Dr. Martin Henssler, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Anwaltvereins Dr. Cord Brügmann und der Sprecher der Geschäftsführung der Bundesrechtsanwaltskammer Stephan Göcken. In seiner Ansprache hob Manfred Wissmann, Vorstand der Hans Soldan Stiftung, die Gründe für die Einrichtung der Soldan Stiftungsprofessur an der Universität Köln und für die Besetzung der Professur mit Prof. Dr. Matthias Kilian hervor.
“Es lag nahe, die Soldan Stiftungsprofessur an der Universität zu Köln einzurichten, da die juristische Fakultät der Universität zu Köln in den vergangenen 25 Jahren in Forschung und Lehre dem Stiftungsgedanken der anwaltsnahen Ausbildung in vorbildlicher Weise Rechnung getragen hat. Durch die fachliche Ausrichtung seiner bisherigen Tätigkeit sowohl am Institut für Arbeits- und Wirtschaftsrecht der Universität zu Köln als auch als Direktor des Soldan Instituts ist Dr. Matthias Kilian die ideale Besetzung für diese Professur”, erklärt Stiftungsvorstand Manfred Wissmann.
Prof. Dr. Matthias Kilian würdigte die Einrichtung der Stiftungsprofessur als ein wichtiges Signal sowohl in den Berufsstand als auch in die Hochschullandschaft hinein. “Deutschland ist das einzige Land in Europa, in dem ein Rechtsanwalt Rechtsanwalt sein darf, ohne nachgeprüfte Kenntnisse seines eigenen Berufsrechts haben zu müssen,” umriss Prof. Dr. Matthias Kilian die Aufgabe der Stiftungsprofessur, bei der nachrückenden Anwaltsgeneration das Bewusstsein für das eigene Berufsrecht zu schärfen. Zu den weiteren Zukunftsthemen, mit denen sich Prof. Dr. Kilian im Rahmen der Stiftungsprofessur beschäftigen wird, gehören unter anderem Fragen wie:
– Welche Auswirkungen hat die für den einzelnen Rechtsanwalt bereits stark fortgeschrittene Spezialisierung auf die Binnenstrukturen des Berufsstands?
– Wie lässt sich eine fortschreitende Privatisierung des Zugangs zum Recht vermeiden?
– Wie kann die anwaltliche Selbstverwaltung zukunftsfähig gehalten werden, wenn diese ihre Existenzberechtigung vom Prinzip der Partizipation ableitet, Partizipation in einem immer größeren und stärker segmentierten – und damit auch anonymeren – Berufsstand nicht mehr selbstverständlich ist?
– Kann das Berufsrecht die Berufsausübung perspektivisch überhaupt zufriedenstellend steuern, wenn dieses negative Anreizsystem auf nationaler und insbesondere auf europäischer Ebene zunehmend dereguliert wird?
Für den unterhaltsamen Teil des Abends sorgte die Performance der Sandkünstlerin Alexandra Basova. Die russische Künstlerin beherrscht wie nur wenige Menschen auf der Welt die Kunst der Sandanimationen in Perfektion. Dabei malt die Künstlerin in Echtzeit Bilder und Geschichten in eine dünne Sandschicht, die auf einer von unten beleuchteten Glasplatte scheinbar schwerelos schwebt, kommt und vergeht.
Über die gemeinnützige Hans Soldan Stiftung wird die praxisorientierte Aus- und Fortbildung von Rechtsanwälten, Notaren und deren Mitarbeitern gefördert. In den vergangenen Jahren wurden mehr als 15 Mio. Euro Fördergelder an universitäre Einrichtungen und Institutionen der Anwaltschaft vergeben.
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