(Mynewsdesk) Im „OsteoZentrum“ am Schliersee geben sich die Wintersport-Stars die Klinke in die Hand. Martin Auracher leitet die Praxis als Osteopath und Heilpraktiker. Spätestens seit den Olympischen Winterspielen von Sotschi ist das 52-jährige Mitglied des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V., wegen der Behandlung des Skirennläufers Felix Neureuther auch überregional bekannt.In einem Interview spricht Neureuther (30) über die Bedeutung der Osteopathie für seine Karriere und unterzeichnete mit seiner Partnerin, Biathletin Miriam Gössner, bei einer Unterschriftenaktion des VOD für den eigenständigen Beruf des Osteopathen, an der sich mehr als 84 000 Menschen beteiligt haben.
VOD: Herr Neureuther, welche Rolle spielt die Osteopathie in Ihrem Leben als Leistungssportler?
Felix Neureuther: Die Osteopathie spielt eine sehr, sehr große Rolle in meinem Leben als Leistungssportler, weil ich ohne die Osteopathie, so glaube ich, mit Sicherheit keinen Leistungssport mehr betreiben könnte und zwar schon seit vielen Jahren.
VOD: Wie lange legen Sie sich schon vertrauensvoll in die Hände von Herrn Auracher?
Felix Neureuther: Seit mindestens acht Jahren.
VOD: Wie oft werden Sie von ihm untersucht und behandelt?
Felix Neureuther: Normalerweise ca. ein- bis zweimal die Woche. In akuten Fällen bzw. wenn eine größere Verletzung vorliegt, dann auch im Rahmen einer Rehamaßnahme deutlich öfter.
VOD: Wobei konnte die Osteopathie Ihnen schon konkret helfen?
Felix Neureuther: Bei meinem Körper speziell mit Knie-, Rücken- und auch Schulterverletzungen hat mir die Osteopathie schon immer sehr geholfen. Ein Beispiel: ein Schleudertrauma, das ich vor Sotschi erlitt, wurde überwiegend osteopathisch behandelt. Wegen der vom IOC verhängten „No Needle Policy“ konnten Injektionen nur im eingeschränkten Umfang durchgeführt werden. Ohne die osteopathische Behandlung wäre ich bei der Olympiade mit Sicherheit nicht an den Start gegangen.
VOD: Wie würden Sie Osteopathie mit Ihren eigenen Worten beschreiben?
Felix Neureuther: Eine ganzheitliche Therapie, bei der nicht nur auf den speziellen Punkt der Verletzung geschaut wird, sondern der ganze Körper im Vordergrund steht. Wenn der ganze Körper gut funktioniert, kann auch die betroffene Stelle besser heilen.
VOD: Für die Weltmeisterschaft in den USA Anfang Februar wünschen wir Ihnen viel Erfolg, vielen Dank für das Interview!
Hintergrund:
Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin, die dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen dient. Die osteopathische Diagnose und Behandlung erfolgt ausschließlich mit den Händen. Der Patient wird in seiner Gesamtheit betrachtet.
Deutschland hinkt der Entwicklung im internationalen Vergleich hinterher. Die derzeitige Situation ist gekennzeichnet durch fehlende Qualitätssicherung für Patienten, mangelnde Rechtssicherheit für Therapeuten und Intransparenz für Versicherte.
Dabei hat Osteopathie enormes Potential:
* Rund 10 000 praktizierende Osteopathen in Deutschland haben etwa 20 Millionen Patientenkontakte pro Jahr
* Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2009 den Beruf Osteopath mit Primärkontakt neben dem osteopathischen Arzt bestätigt
* Die Wirksamkeit der Osteopathie ist mittlerweile durch zahlreiche klinische Studien erwiesen
* mehr als 100 gesetzliche Krankenkassen erstatten Behandlungskosten anteilig.
* Osteopathie entlastet das Gesundheitssystem, denn:
– erste Auswertungen von Krankenkassen belegen eine bis zu 50prozentige Kostenersparnis
– durch ihre umfassende, breite medizinische Ausbildung im Sinne der
Differentialdiagnostik können Osteopathen die Folgen des Hausärztemangels abmildern
Die Berufsanerkennung durch eine bundesgesetzliche Regelung mit einheitlichen Standards und Ausbildungsinhalten schafft Transparenz sowie Rechts- und Qualitätssicherheit.
Bildunterschrift:
* Ski-Rennläufer Felix Neureuther ist überzeugt von der Osteopathie. Er lässt sich seit Jahren von Martin Auracher, Osteopath und Mitglied des Verbandes der Osteopathen Deutschland, behandeln.
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Der VOD wurde 1994 in Wiesbaden gegründet und hat 3600 Mitglieder. Der älteste und mitgliederstärkste Berufsverband Deutschlands verfolgt im Wesentlichen folgende Ziele: Die Etablierung des eigenständigen Berufs des Osteopathen auf qualitativ höchstem Niveau, sachliche und neutrale Aufklärung über Osteopathie und Qualitätssicherung im Interesse der Patienten. Darüber hinaus vermittelt der VOD hoch qualifizierte Osteopathen.
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