Fünf Punkte, die einen “guten” Berater für kleine und mittlere Unternehmen auszeichnen
Bielefeld. Berater kosten viel Geld. Das haben schon viele Unternehmen erfahren dürfen. Insbesondere kleine und mittlere Betriebe haben häufig einen großen Beratungsbedarf, zugleich aber die Sorge, dass die Investition in einen Berater sich nicht lohnen könnte. Das liegt auch daran, dass Unternehmensberater gleich welcher Thematik oder welchen Fachgebiets von einem Vertrauensvorschuss leben. Die Ergebnisse zeigen sich eben erst hinterher. Berater, oder neudeutsch Consultant, ist auch kein eigener Berufsabschluss, keine definierte Ausbildung – man kann Berater sein nicht an einer Hochschule lernen. Und so sind es oft nur weiche Faktoren, die eine Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Berater beeinflussen. Der interdisziplinäre Expertenverbund Ultimo mit Sitz in Bielefeld hat jetzt fünf Kernpunkte entwickelt, die insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen helfen sollen, sich für den richtigen Berater zu entscheiden.
“Viele Berater haben eine sehr ausgeklügelte Marketing- und Kommunikationsstrategie”, erklärt Jens Wörmann, Geschäftsführer des interdisziplinären Expertenverbundes Ultimo. Sie zeigten Kompetenz auf schicken Websites, in modernen Broschüren und verfügen in aller Regel auch über berauschende Kundenstimmen. “Davon darf man sich nicht blenden lassen”, warnt Wörmann. Der Wettbewerb unter Consultants sei sehr groß, Marketing spiele deswegen eine viel wichtigere Rolle als in vielen anderen Branchen. Es lohne sich, hinter die Fassaden zu schauen. Halten dann Kompetenz, Referenzen, Praxisbeispiele, Ausbildungen und Zertifikate, Projektbeispiele und persönlich menschliche Faktoren dem Werbebild stand, sei das schon ein gutes Zeichen. “Sein und Schein sollten passen. Nicht jeder braucht einen Hochglanzberater. Manchmal ist ein zupackender Unterstützer besser geeignet”, so Wörmanns Fazit. Es lohne sich, genau hinzuschauen und die “Kultur des Beraters” mit den Werten und Anforderungen des eigenen Unternehmens abzugleichen. Versprechungen lösten keine Probleme, nur Ergebnisse und Taten.
Aus diesem Grund hat Ultimo bei seinen fünf Kernpunkten die Themen Marketing und Werbeauftritt komplett außen vor gelassen. Übrig geblieben sind andere Aspekte – wichtige, wie der Diplom-Betriebswirt meint.
Punkt 1: Formalqualifikationen und Praxis-Know-how
Ein Berater sollte neben einem BWL- oder VWL-Studium auch über weitere Ausbildungen oder Praxiserfahrungen in seinem Fachgebiet verfügen. Welche Schwerpunkte hatte er im Studium? Worüber hat er seine Diplomarbeit verfasst? In welchen Unternehmen hat er als Angestellter oder selbständiger Projektleiter schon gearbeitet und mit welchem Ergebnis? Das alles sollte er schriftlich vorlegen und beweisen können. Gerade in den großen Beratungsgesellschaften fehlt leider diese Berufspraxis häufig – von der Uni in die Beratungsfabrik. Ein bewegter Lebenslauf mit mehreren Stationen, aber auch mit formalen Abschlüssen ist das A und O für einen Berater.
Punkt 2: Persönlichkeit
Ein guter Berater denkt weiter. Er sieht auch die Themen und Herausforderungen neben dem eigenen Auftrag und bezieht viele Aspekte in seine Arbeit mit ein. Er braucht eine “Problemerkennungskompetenz”, aber auch die Begabung und die Fähigkeit, diese unter Zeitdruck, mit knappen Ressourcen und im Einklang mit dem Auftraggeber und seinem Team zu lösen. Das erfordert besonderes persönliches Format und den Mut, Entscheidungen zu treffen und Prioritäten zu setzen.
Punkt 3: Mandatstreue
Manche Berater neigen dazu, ihr Mandat auszuweiten und sich – leider oft ungebeten – auch den Themen anzunehmen, die sie im Rahmen ihres Mandats nebenbei erkennen, ohne dafür beauftragt worden zu sein. Das Ergebnis: höhere Stundenaufwände und damit meist höhere Rechnungen. Gute Berater bleiben eng an ihrem Mandat, beziehen aber die gewonnen Zusatzerkenntnisse in ihr eigenes Handeln ein. Weitblick ist sinnvoll, Fokussierung aber auch. Eine neue Aufgabe erfordert ein neues Mandat. Eine genaue Auftragsklärung und den Mut zur Abgrenzung zeichnen faire Berater aus. In dem Zusammenhang sollten Unternehmen auch sehr genau schauen, wie die Vergütungsmodelle der Berater aussehen. Stunden- oder Tagessätze sind nicht immer die beste Wahl.
Punkt 4: Verhandlungsgeschick und Objektivität
Berater sind auch immer Diplomaten. Oft werden sie eingebunden in Projektteams, bei Gesprächen mit Banken oder Lieferanten oder in Verhandlungen. Ihr externer Blick soll dabei für Objektivität sorgen. Und doch sind sie oft in einer Sandwich-Position zwischen dem Management als Auftraggeber, den Kollegen und Mitarbeitern, den richtigen Schritten und Maßnahmen und der eigenen Mandatssicherung. Verhandlungs- und Kommunikationsgeschick, Objektivität und die klare Trennung verschiedener Rollen und Aufgaben sind deswegen für erfahrene Berater unabdingbar.
Punkt 5: zeitliche Ressourcen versus Schubladenlösungen
Wer als Berater über genug Erfahrung in der Praxis verfügt, kennt den Spagat zwischen “die Kosten sollen niedrig bleiben” und “das Thema ist eilig” sowie den eigentlich notwendigen zeitlichen Ressourcen. Wie ehrlich ist der Berater hier schon zu Beginn des Mandats? Ein wichtiges Kriterium. Wer zu wenig einsetzt oder einsetzen kann – vielleicht auch, weil bereits Folgemandate warten – wird eventuell zu standardisierten Schubladenlösungen neigen. Die können aber gerade kleine und mittlere Unternehmen in der Regel nicht brauchen. Kreativität, freie Kapazitäten, hohe Einsatzbereitschaft und den Mut, zeitliche Erfordernisse klar zu benennen zeichnen deswegen gute Berater besonders aus.
“Wer einen Berater beauftragt, darf ruhig überdurchschnittliche Erwartungen haben”, fasst Wörmann zusammen. Der Markt biete viele Möglichkeiten. Es gebe keinen Mangel an Beratern aus allen Bereichen. Der Wettbewerb sei groß. Deswegen lohne es sich, den Markt und die Beraterlandschaft zu sondieren. Nicht jeder passe zu jedem – im Gegenteil: die falsche Entscheidung könne teuer werden.
“Wer nach diesen Kriterien vorgeht, macht nicht nur seine Beratungsergebnisse besser, sondern hilft auch dem Berater, seinen Job besser zu machen”, so Wörmanns Fazit. Beide Seiten verdienten Ehrlichkeit und Respekt und manchmal auch den Mut, sich für- oder eben gegeneinander zu entscheiden, Auch das sei ein Beitrag zu Qualität.
Weitere Informationen über die Themen Unternehmensberatung und Qualitätssicherung sowie den interdisziplinären Expertenverbund Ultimo gibt es unter www.ultimo.org.
Über Ultimo
Ultimo ist ein interdisziplinär ausgerichteter Partnerverbund mit über 100 selbständigen Unternehmern und Dienstleistungsspezialisten im gesamten deutschsprachigen Raum. Angebotsschwerpunkte sind kaufmännische Dienstleistungen, Büro- und Verwaltungstätigkeiten, Leistungen rund um die Unternehmenskommunikation und umfassende Managementservices für fast alle Geschäftsbereiche kleiner und mittlerer Unternehmen. Ultimo legt Wert auf praxisnahe, handfeste und nachvollziehbare Dienstleistungen zum fairen Preis und definiert sich als branchenübergreifender Service- und Kompetenzverbund. Ultimo ist eine Marke der Ultimo Verwaltungsdienstleistungen GmbH mit Sitz in Bielefeld.
Ultimo Verwaltungsdienstleistungen GmbH
Die Ultimo Verwaltungsdienstleistungen GmbH ist ein anerkannter und ausgezeichneter Franchisegeber und betreibt die zwei unabhängig voneinander operierenden Marken Ultimo und q2b – qualitytobusiness.
Ultimo gehört zu den Top 50 Franchisegebern in Deutschland (Wirtschaftsmagazin impulse) und zu den 30 schnellst wachsenden Franchisekooperationen (“starting-up” Heft 09/2008). Darüber hinaus ist das Unternehmen Mitglied in zahlreichen Fachorganisationen wie zum Beispiel dem Bundesverband der Bilanzbuchhalter und Controller (BVBC) und dem Bundesverband Selbständiger Buchhalter und Bilanzbuchhalter (BBH). Ultimo und q2b sind geprüft vom Deutschen Franchisenehmer Verband (DFNV). Wegen seiner hohen Qualitätsorientierung ist das Unternehmen seit 2010 nach DIN ISO 9001/2008 zertifiziert.
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