Mainz/Dortmund – Neun Unternehmen gehören zu den Preisträgern des „EWA Award 2019“. Dieser Wettbewerb für wertschätzende Mitarbeitermedien/-kommunikation schrieb erstmals vier Einreichungskategorien aus. Wie das Institut für Interne Kommunikation (IIK) als Veranstalter nach der jüngsten Preisverleihung in Mainz mitteilte, hätten die Preisträger gezeigt, wie Wertschätzung im redaktionellen Alltag und in den produzierten Medien konkret aussehen könne.
Gold für NordLB, Silber an Schwäbisch, Klett erhält Bronze
In der Kategorie Print ging der EWA Award in Gold an das Mitarbeitermagazin „361 Grad“ der Norddeutschen Landesbank. Es überzeugte mit der Aufbereitung des Schwerpunktthemas „Bleibst Du oder gehst Du?“. Bei der NordLB findet ein massiver Personalabbau statt. Die Jury sieht in dem Medium ein „Paradebeispiel“, wie Wandel und tiefgreifende Veränderung in Unternehmen durch offene Kommunikation gegenüber den Beschäftigten authentisch vermittelt werde.
Mit Silber wurde „#eins“ ausgezeichnet. Dieses Mitarbeitermedium der Schwäbisch Hall-Gruppe gilt als Aufsteiger. Auch hier sei mit viel Offenheit und Wertschätzung der Strategiekurs „Horizont 2025“ von Deutschlands größter Bausparkasse kommuniziert worden.
Neu im Reigen der EWA Award-Preisträger, mit einer Auszeichnung in Bronze, ist die Mitarbeiterzeitschrift „Wir.Klett“. Bemerkenswert fand die Jury, dass die Inhalte dieses Medium der Klett-Gruppe vorwiegend von externen Journalisten aufbereitet werden, um die – wie es hieß – „interne Brille“ zu vermeiden.
Weitere Print-Preise erhielten „myRoche“ vom Pharma-Konzern Hoffmann-La Roche für eine herausragende Bildsprache. Einen Sonderpreis für die kontiniuerliche Verbesserung in den letzten Jahren verdiente sich das Belegschaftsmagazin „banderole“ der Stadtsparkasse Düsseldorf.
Gold für www.realreport.de
Als einziges der eingereichten Online-Medien wurde der „www.realreport.de“ ausgezeichnet, zum wiederholten Male mit Gold. Ihm gelinge es, urteilt die Jury, die Mitarbeiter der zur Metro-Gruppe gehörenden SB-Einzelhandelskette „nicht als Objekt verkitschter Werber-Phantasien, sondern als Teil einer großen Familie“ darzustellen.
Merck und IKK Südwest gewinnen in der Kategorie Crossmedial
In der aufstrebenden Kategorie Crossmedial gewannen das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck Gold und die regionale Innungskrankenkasse IKK Südwest Silber.
Bei der „Pro“ von Merck sah die Jury ein perfektes Zusammenwirken von klassischer Zeitschrift, Webseite, App und Podcast (Multimedia-Datei), wobei letzteres Medium „definitiv“ zur Preisvergabe beigetragen habe. Für die IKK Südwest-Auszeichnung sei der authentische, wertschätzende Gesamteindruck entscheidend gewesen. Dies dokumentiere sich besonders in den bewusst unprofessionell gemachten Kurzvideos mit Mitarbeitern, die über ein Thema berichten.
Schott-Mitarbeiterapp sichert sich Gold
In der gegenüber dem EWA Award 2018 ergänzten Kategorie „Direktkommunikation“ siegte die Schott AG. Diese Mitarbeiter-App des Spezialglas-Technologiekonzerns schaffe es, mehrere Anforderungen wie interne Kommunikation, persönliche Weiterentwicklung oder WhatsApp-Nutzung unter einen Hut zu bringen. Dabei würdigte die Jury nicht zuletzt die Kunst, die verschiedenen Kanäle nicht mit Informationen zu überfrachten.
Jury-Vorsitzender Hermann-Josef Berg resümierte: „Es ist möglich, als Redaktion in einer Offenheit zu agieren, die geradezu entwaffnend wirkt. Es reicht wohl zwar nicht, dem berühmt-berüchtigten Flurfunk den Garaus zu machen – aber es reicht, um mit authentischen Fakten Transparenz zu schafffen.“
Wertschätzende Kommunikation ist ein Prozess
Das Institut für Interne Kommunikation sieht sich in seinem aktuellen Kurs bestätigt, beim EWA Award den Aspekt Wertschätzung konsequent in den Vordergrund zu stellen. Vorsitzender Michael Kalthoff-Mahnke: „Letztlich wollen wir dokumentieren, dass eine auf individueller und kollektiver Wertschätzung beruhende Unternehmenskultur Hauptfaktor für den Firmenerfolg und die Mitarbeiterzufriedenheit ist. Allerdings ist die Veränderung hin zu einer wertschätzenden, kommunikativen Unternehmenskultur ein langsamer Prozess, der vom Management gewollt und vorgelebt werden muss.“
Das Institut für Interne Kommunikation ist ein 2017 gegründeter gemeinnütziger Verein mit Sitz in Dortmund. Laut Satzung sollen Wissen und praxisnahes Umsetzen in puncto wertschätzende Mitarbeiterkommunikation gefördert werden. In Form von Veranstaltungen, Projekten, Auszeichnungen (wie der EWA Award), Publikationen und wissenschaftliche Aktivität. Das Credo des Instituts: Wertschätzende Interne Kommunikation ist ein ökonomischer und sozialer Schlüsselfaktor für den Unternehmenserfolg.
Preisträger beim EWA Award 2019
Kategorie Printmedien
Gold: „361 Grad“ der NordLB.
Silber: #eins der Schwäbisch Hall-Gruppe.
Bronze: „Wir.Klett“ der Unternehmensgruppe Klett.
Herausragende Bildsprache: „myRoche“ von Hoffmann-La Roche.
Sonderpreis für kontinuierliche Verbesserung: „banderole“ der Stadtsparkasse Düsseldorf.
Kategorie Online-Medien
Gold: www.realreport.de
Kategorie Crossmedial
Gold: „Pro“ von Merck.
Silber: IKK Südwest für die Kampagne „Gemeinsam 3.7“.
Kategorie Direktkommunikation
Gold: My Digital World – Schott App“ der Schott AG.
Jury-Mitglieder 2019
Hermann-Josef Berg (Institut IK)
Wolfgang Eck (Eckpunkte Kommunikation)
Martin Kämper (Fotograf Frankfurt-Rhein Main)
Michael Kalthoff-Mahnke (Institut IK)
Guido Klinker (Flöttmann Verlag)
Torsten Kirchmann (Kommunikation für die Industrie)
Corinna Machmeier (SAP)
Josef Schmaus (Outline-Online Medien)
Dennis Tröger (Troeger Digital)
Dorothea Weber (dw-art-design)