Studie zu Mindestlohn im Bauhauptgewerbe
Politik und Wissenschaft diskutieren kontrovers über die Vor- und Nachteile gesetzlicher Mindestlöhne. Dabei gibt es bereits Branchen mit entsprechenden Erfahrungen: Das Bauhauptgewerbe hat schon 1997 einen Mindestlohn eingeführt. Mit dem Band “Evaluation bestehender gesetzlicher Mindestlohnregelungen – Branche: Bauhauptgewerbe” präsentieren das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und das Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) die Ergebnisse einer empirischen Studie zu den Wirkungen.
Die Studie untersucht die Effekte der Mindestlohnregelung auf die Entwicklung von Löhnen, Beschäftigung, Arbeitnehmerschutz und betrieblicher Wettbewerbsfähigkeit sowohl für West- als auch für Ostdeutschland.
Das Ergebnis: Die Mindestlohneinführung zeigt positive Auswirkungen auf das Lohnwachstum. Für die inländische Beschäftigung, den Schutz der Arbeitnehmer sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zeigten sich kaum messbaren Folgen. Insgesamt kommt dem Mindestlohn im ostdeutschen Bauhauptgewerbe eine deutlich größere Bedeutung zu als in den alten Bundesländern. In Ostdeutschland zahlen die Arbeitgeber meist Stundenlöhne nahe dem Mindestlohn-Niveau. In Westdeutschland variieren die Löhne stärker.
Die Studie beruht hauptsächlich auf Daten der Bundesagentur für Arbeit und des IAB, einer Beschäftigtenbefragung sowie Expertengesprächen mit den Hauptakteuren im Bauhauptgewerbe.
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) (Hg.)
Evaluation bestehender gesetzlicher Mindestlohnregelungen –
Branche: Bauhauptgewerbe
Reihe: IAB Bibliothek, Band 336
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
der Bundesagentur für Arbeit (Hg.)
W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2012
567Seiten, 49,90 Euro (D)
Bestell-Nr. 300783
ISBN 978-3-7639-4059-2
ISBN (E-Book) 978-3-7639-4060-8
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