Vegetarisch lebende Menschen haben in vielen Fällen ein geringeres Krankheitsrisiko. Um dieses Thema dreht sich die Fachkonferenz “VegMed” für Ärzte und Medizinstudierende am 9. Dezember in Berlin.
Die Entstehung vieler Zivilisationskrankheiten ist direkt oder indirekt von der Ernährung abhängig. Diese Erkrankungen verursachen allein in Deutschland Kosten in Höhe von 70 Mrd. Euro, ein Drittel der jährlichen Ausgaben im Gesundheitswesen. Vegetarische Kostformen haben das Potential, die meisten dieser Zivilisationskrankheiten zu verhindern. Darüber hinaus können sie erfolgreich bei deren Behandlung eingesetzt werden.
“Es ist höchste Zeit, Ärzte und Gesundheitsberater auf den neusten Stand in Sachen vegetarische Ernährung und Medizin zu bringen. Die Erkenntnisse der vergangenen Jahre sollten Mythen über Vegetarismus ausräumen und Perspektiven für die ärztliche Praxis schaffen”, sagt Prof. Dr. Claus Leitzmann, ehemaliger Leiter des Gießener Instituts für Ernährungswissenschaften. Er wird bei der Fachkonferenz “VegMed” in Berlin den Eröffnungsvortrag halten.
Europaweit erste wissenschaftliche Fachkonferenz
VegMed, die europaweit erste wissenschaftliche Fachkonferenz zu vegetarischer Ernährung in der Gesundheitsversorgung, wird von der Charité Hochschulambulanz für Naturheilkunde, dem VEBU – Vegetarierbund Deutschland und der Carstens-Stiftung veranstaltet. Die Konferenz beginnt am 9. Dezember 2012 um 9:00 Uhr im Kaiserin Friedrich Haus am Robert Koch Platz 7. Ab 17:30 Uhr klingt die Veranstaltung mit einem vegetarischen Buffet aus.
Zwei Podiumsdiskussionen – neun Vorträge – dreizehn Experten
Moderation: u.a. Ines Krüger
Die Fachtagung, die sich an Ärzte und Medizinstudierende richtet, ist hochkarätig besetzt. Neben dem bereits erwähnten Prof. Dr. Claus Leitzmann referieren u.a. Prof. Dr. Gustav Dobos, der Direktor der Klinik für Naturheilkunde und integrative Medizin in Essen, über das spannende Thema “Warum ein Medizinprofessor zum Vegetarier wird”.
Die Psychologieprofessorin Dr. Melanie Joy von der University of Massachusetts spricht über “The Psychologie of Eating Meat” und Prof. Dr. Andreas Michalsen, Stiftungsprofessor der Charité Hochschulambulanz am Immanuel Krankenhaus in Berlin und Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde, stellt die Highlights aus der aktuellen Forschung vor.
Zwei Podiumsdiskussionen, wovon eine von Fernsehmoderatorin Ines Krüger moderiert wird, sorgen neben neun Fachvorträgen für ein interessantes Programm zum Thema Vegetarismus und Medizin.
Die Veranstaltung ist mit CME-Fortbildungspunkten der Ärztekammer Berlin, der DGE, VDD und VDOE zertifiziert.
Weitere Informationen und das gesamte Programm unter www.vegmed.org
Der VEBU ist seit seiner Gründung 1892 eine unabhängige und parteipolitisch neutrale Interessenvertretung der unterschiedlichen vegetarischen Lebensstile. Ziel des Verbandes ist es, den Fleischkonsum in der Gesellschaft deutlich zu senken sowie die vegetarische Lebensweise als attraktive Alternative möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.
Kontakt:
Vegetarierbund Deutschland e.V. (VEBU)
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