Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) fordert die Bundesregierung auf, den ersten Arbeitsmarkt beim EU-Jobgipfel ins Zentrum zu rücken.
Heute treffen die Regierungschefs in Paris zusammen, um über die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zu beraten.
“Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit wird nur über den ersten Arbeitsmarkt gelingen. Maßnahmen die auf die Einbeziehung von Unternehmen verzichten, sind von vornherein zum Scheitern verurteilt. Selbst in Deutschland, wo sich der Arbeitsmarkt in den letzten Jahren gut entwickelt hat, haben wir 170.000 Jugendliche im Übergangssystem. Viele der dahinter steckenden Bildungsangebote erhöhen die Arbeitsmarktchancen der Jugendlichen überhaupt nicht. Diesen Fehler müssen wir beim EU-Jobgipfel vermeiden. Wir dürfen uns nicht auf die aktive Arbeitsmarktpolitik beschränken. Erfolgreiche Arbeitsmärkte brauchen Luft zum atmen. Das geht nur mit mehr Flexibilität in ganz Europa”, fordert BDWi-Präsident Michael H. Heinz.
“Im Gegensatz zu Europa wird für den deutschen Arbeitsmarkt in den Koalitionsverhandlungen die Zukunft verspielt. Der Spielraum für Unternehmen beim Einsatz der Mitarbeiter wird deutlich reduziert. Das beginnt bei Teilzeitansprüchen und der Einschränkung von Zeitarbeit und endet bei der Beschneidung der Tarifautonomie; Stichwort allgemeiner Mindestlohn. So werden wir unsere Erfolgsgeschichte nicht fortschreiben können”, mahnt Heinz.
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