Nur drei Prozent der Beschäftigten in Deutschland sind Berufswechsler | Springer Gabler-Autorin zeigt, wie das unentdeckte Potenzial im Personalmanagement dem Fachkräftemangel entgegenwirken kann
Berlin | Heidelberg | Wiesbaden, 04. Februar 2014. Obwohl in Teilbereichen der Industrie, auf dem Dienstleistungssektor und im Handwerk bereits Engpässe an Bewerbern bestehen, haben Menschen mit unkonventionellen Erwerbsbiografien kaum eine Chance. “Wenn wir nicht wollen, dass die Innovation in Deutschland ausgebremst wird, müssen wir endlich in den Köpfen der Unternehmer und Personaler ein Klima des Querdenkens und Umdenkens schaffen”, fordert daher Sylvia Knecht in einem aktuellen Beitrag auf Springer für Professionals . Allein die 1,2 Millionen Berufswechsler in der Bundesrepublik bieten nach Ansicht der Expertin große Entwicklungspotenziale für die deutsche Wirtschaft und könnten den Fachkräftemangel lindern. Um einen Bewusstseinswandel einzuleiten beschreibt sie in ihrem eben bei Springer Gabler erschienenen Fachbuch “Erfolgsfaktor Quereinsteiger” die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Berufswechsel.
Mit Angela Merkel und Franz Beckenbauer gäbe es zwar prominente Beispiele in den Bereichen Politik und Sport, wo der Quereinstieg bereits akzeptiert ist. In den meisten Berufsfeldern wird eine solche Möglichkeit allerdings immer noch zu selten genutzt, so Knecht. In Deutschland fehle es den Arbeitgebern an Mut, das Wissen und Können von Bewerbern unabhängig und losgelöst von bisher erbrachten Leistungsnachweisen zu beurteilen. “Man könnte meinen, die Risikofreudigkeit deutscher Unternehmer hört an der Tür der Forschungs- und Entwicklungsabteilung auf”, kritisiert die Autorin und ergänzt: “Zumindest ist die Experimentierfreude, die wir sonst in Deutschland kennen und die uns einzigartig mit “Made in Germany” gemacht hat, in den Personalabteilungen noch nicht flächendeckend angekommen.” Auch in den zahlreichen Förderprogrammen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels werde die Zielgruppe der Quereinsteiger bisher nicht berücksichtigt.
Dabei liege eine schnelle und kostengünstige Lösung des Problems nahe, wenn Personalverantwortliche sich von ihren starren Denkmustern lösen würden. Solange Gehälter an möglichst langjährige Berufserfahrung gekoppelt seien, sowie Aufstiegs- und Einstiegschancen sich immer noch grundlegend an Leistungsnachweise orientieren, gehe der deutschen Volkswirtschaft Potenzial an flexiblen und fähigen Mitarbeitern verloren. Denn Quereinsteiger überzeugten durch neue Denkansätze, Motivation und Eigeninitiative. “Wer bereit ist – ebenfalls wie sonst auch in anderen partnerschaftlichen Beziehungen – sich auf Unbekanntes einzulassen, wird mit Quereinsteigern im Recruiting interessante neue und innovative Mitarbeiter finden”, lautet deshalb die Empfehlung der Autorin.
Dr. Sylvia Knecht ist Inhaberin der linch pin Beratungsagentur, die auf Employer Branding Themen spezialisiert ist. Die promovierte Politologin hat als Geschäftsführerin des internationalen Standortmarketings der Metropolregion Köln/Bonn Investoren mit Fachkräftethemen für die Region gewonnen. Darüber hinaus war sie sechs Jahre als Referentin für arbeitsmarktpolitische Themen beim Deutschen Bundestag tätig.
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