Energieeinsparung auf saubere Art

Neue Anlage: Leipfinger-Bader kombiniert Wärmerückgewinnung mit Abluftreinigung

Energieeinsparung auf saubere Art

Der Gesamtbedarf an fossilen Brennstoffen verringert sich mit dem Wärmetauscher um rund 35 Prozent.

Mit hohen Investitionen in Energie- und Umwelttechnik beschreitet der mittelständische Ziegelhersteller Leipfinger-Bader (Vatersdorf) neue Wege bei der Wärmerückgewinnung. Auf die vormals installierte Zweiturmanlage folgen jetzt eine Dreiturm-Abluftreinigungsanlage und ein zusätzlicher Wärmetauscher. Dieser gewährleistet, dass einerseits freiwerdende Wärmeenergie in Höhe von etwa 1.200 Kilowatt pro Stunde nutzbar gemacht und andererseits die CO2-Emissionen um 2.500 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. In der deutschen Ziegelindustrie stellt diese Koppelung aus Energienutzung und Abluftreinigung ein Novum dar. Deshalb erfolgte die Inbetriebnahme am 29. Mai durch den Bayerischen Umweltminister Dr. Marcel Huber. “Ziel der bayerischen Umweltpolitik ist es, ökologisches Handeln und wirtschaftliche Prosperität in Einklang zu bringen. Investitionen in innovative Produktions-anlagen sind eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende”, betonte Huber. “Wir freuen uns, dass unsere durchdachten Maßnahmen zur Energieeffizienz positiven politischen Anklang finden”, erklärte Thomas Bader, Inhaber der Ziegelwerke Leipfinger-Bader.

Innovative Ideen und deren ständige Weiterentwicklung tragen dazu bei, die ambitionierten Klimaschutzziele in Deutschland realisierbar zu machen. Das niederbayerische Familienunternehmen Leipfinger-Bader (Vatersdorf) hat diesen Zusammenhang verinnerlicht und jetzt eine Kombination aus Wärmerückgewinnung und Abluftreinigungsanlage vorgestellt.

Individuelle Energie- und Umwelttechnik

Die neue Energie- und Umwelttechnik bei Leipfinger-Bader ist individuell an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst. Während die Abluftreinigung auch zukünftigen Ansprüchen an den Umweltschutz entspricht, liegt die Einzigartigkeit der Anlage in der effektiven Nutzung der Wärmeenergie. Die Wirkungsweise der regenerativen thermischen Oxidationsanlage (RTO) beruht auf dem bewährten Prinzip “Erhitzen und Abkühlen”. Das System besteht aus drei Wärmetauscherblöcken, die übereinander zu einer Einheit kombiniert sind. Durch zyklisches Umschalten werden diese abwechselnd von Roh- beziehungsweise Reingas durchströmt. Die Reinigung des Rohgases erfolgt durch einen Verbrennungsprozess, nachdem die Abluft zuvor erhitzt worden ist. Nach seiner Abkühlung verlässt ausschließlich sauberes Reingas die Anlage. Während des Vorgangs in den ersten beiden Kammern wird der dritte Teil der Abluftreinigungsanlage gespült, um eine gleichbleibend hohe Effizienz zu gewährleisten.

Effektive Nutzung von Wärmeenergie

Die eigentliche Innovation des Systems besteht in der besonderen Kombination aus Wärmerückgewinnung und Abluftreinigungsanlage. Dank eines zusätzlichen Wärmetauschers kann die Prozesswärme, die durch den Reinigungsvorgang frei wird, nutzbar gemacht werden. Dabei strömt das Reingas durch den Tauscherblock und gibt seine Wärmeenergie an die kalte Frischluft ab, welche durch die Rohre des Wärmetauschers fließt. Diese erzeugte Wärmeenergie wird in der Produktion zum Trocknen der Mauerziegel verwendet. Auf diese Weise gewährleistet die neue Anlage einen doppelten Energiegewinn: Sie benötigt keine fossilen Brennstoffe mehr für den eigenen Betrieb und gibt gleichzeitig Prozesswärme ab, die für den Trocknungsvorgang genutzt werden kann. Leipfinger-Bader rechnet dadurch, alleine am Durchlauftrockner über 90 Prozent Heizöl einsparen zu können. Die Gesamtersparnis an fossilen Brennstoffen entspricht rund 35 Prozent des bisherigen Bedarfs. “Mit der neuen Energie- und Umwelttechnik sind wir bestens für die Zukunft gerüstet und gewinnen gleichzeitig Energie, die sonst ungenutzt bleiben würde. Bei einem angenommenen Wirkungsgrad von 90 Prozent kalkulieren wir damit etwa 1.200 Kilowatt Energie pro Stunde zu erhalten”, erklärte Thomas Bader. Das Unternehmen erwartet zudem, die CO2-Emissionen um 2.500 Tonnen pro Jahr reduzieren zu können.

Leipfinger-Bader folgt mit diesem Schritt konsequent seiner eigenen Tradition. Bereits 1994 wurden an den Standorten Vatersdorf und Puttenhausen Abluftreinigungsanlagen installiert, die Pilotprojekte waren. Für diese und weitere ökologische Innovationen wurde das Unternehmen seinerzeit mit der “Umweltmedaille des Freistaates Bayern” ausgezeichnet. Die neuartige Kombination aus Wärmerückgewinnung und Abluftreinigung gilt nun ebenso als Novum in der deutschen Ziegelindustrie.

Über Leipfinger-Bader

Die Ziegelwerke Leipfinger-Bader aus Vatersdorf sind das führende Familienunternehmen unter den Mauerziegel-Herstellern in Süddeutschland. In der Region steht das inzwischen in fünfter Generation von Thomas Bader geführte Unternehmen für sichere Arbeitsplätze, technische Kompetenz und hohe Qualität. Leipfinger-Bader baut auf diese Tradition – gleichermaßen aber auch auf die konsequente Weiterentwicklung ihrer hochwärme- und schalldämmenden Wandbaustoffe.

Pro Jahr produzieren die beiden Werke in Vatersdorf und Puttenhausen mit insgesamt etwa 100 Mitarbeitern rund 150 Millionen Ziegel-Normalformat-Einheiten: Das entspricht etwa 220.000 Tonnen Ziegeln für 4.000 Wohneinheiten. Die Mauerziegel aus dem Hause Leipfinger-Bader werden aus natürlichen Rohstoffen – Ton, Lehm, Naturgestein und Wasser – hergestellt und sind daher ökologisch unbedenklich. Auch bei der Produktion legen die Ziegelwerke großen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Stillgelegte Lehmgruben werden renaturiert und bieten so vielen Tierarten neuen Lebensraum.

Leipfinger-Bader ist ein Mitgliedsunternehmen der “Unipor-Ziegel-Gruppe”, die im Jahr 1976 gegründet wurde. Unipor ist heute ein bundesweit bekannter Markenname und steht für sichere und innovative Produktentwicklungen des Qualitätsbaustoffes Mauerziegel.

Kontakt
Ziegelwerke Leipfinger-Bader KG
Thomas Bader
Ziegeleistraße 15
84172 Buch am Erlbach
0 87 62 – 73 30
info@leipfinger-bader.de
http://www.leipfinger-bader.de

Pressekontakt:
dako pr corporate communications
Sabrina Bonberg
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