(Mynewsdesk) Vermittlungsagenturen haben große Bedeutung bei der Projektakquise
Stuttgart, 21. August 2014 – Freiberufler in Deutschland schätzen die Entwicklung des eigenen Marktes positiv ein – trotz negativer Einflussfaktoren wie dem Preisdruck großer Unternehmen und deren Umgang mit dem Thema Scheinselbstständigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter Beteiligung von mehr als 150 Freelancern aus dem Expertennetzwerk von emagine. Befragt wurden branchenübergreifend IT-Experten genauso wie freiberufliche Ingenieure.
Wer sich für die Karriere als freiberuflicher Experte entscheidet, hat in den nächsten Jahren gute Karten. Das glauben zumindest diejenigen, die diesen Weg bereits eingeschlagen haben. So erwartet der Großteil der von emagine befragten Freelancer, dass sich der Markt für freiberufliche Fachkräfte weiterhin gut entwickelt. Nur jeder sechste sieht keine positive Entwicklung. Dass Unternehmen durch alternative Vertragsverhältnisse flexibler werden, erkennen 68 Prozent als positiven Einflussfaktor. 61 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass durch aktuelle technische Entwicklungen der Bedarf an Spezialwissen zunimmt.
Negativen Einfluss auf die Entwicklung des Marktes könnten dagegen der Preisdruck großer Unternehmen (62 Prozent), das Thema Scheinselbstständigkeit und das damit verbundene Risikomanagement großer Unternehmen (47 Prozent) sowie die zunehmende Konkurrenz aus Ländern mit niedrigerem Lohnniveau (43 Prozent) haben. Nur vier Prozent glauben dagegen, dass es generell zu wenige Freelancer gibt.
Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen, was wir im täglichen Geschäft erkennen: Der Markt für freiberufliche Fachkräfte etabliert sich immer mehr, weil Unternehmen aller Branchen zunehmend bereit sind, auf flexible Arbeitsmodelle zu setzen, sagt Stefan Frohnhoff, Geschäftsführer von emagine in Deutschland.
Männlich, 40+, Freiberufler aus Überzeugung
Der Weg in die Selbstständigkeit ist für die meisten weniger eine Notlösung als vielmehr eine sehr bewusst gewählte Entscheidung, wie verschiedene Ergebnisse der Umfrage zeigen. So geben bei der Frage nach den Beweggründen zum Schritt in die freiberufliche Tätigkeit mehr als die Hälfte der Befragten an, Selbstständigkeit als Selbstverwirklichung zu verstehen. Weitere häufig genannte Ursachen sind mehr Abwechslung im Job (50 Prozent) und fachliche Herausforderungen (49 Prozent). Eine Kündigung beim ehemaligen Arbeitgeber oder mangelnde Chancen, eine Festanstellung zu finden, spielten dagegen nur bei jedem Fünften eine Rolle.
Auch können sich mehr als die Hälfte der Befragten nicht oder eher nicht vorstellen, wieder eine Festanstellung anzustreben. Von den Teilnehmern arbeitet jeder Fünfte bereits mehr als 20 Jahre lang als Freiberufler, gut die Hälfte elf Jahre oder länger. Überhaupt zeigt die Umfrage, dass Freelancer in erster Linie Fachkräfte mit langer Berufserfahrung sind. Weniger als zehn Prozent der Befragten sind jünger als 40 Jahre.
Vermittlungsagenturen als Projektquelle Nummer eins
Auf der Suche nach dem passenden Projekt spielen Vermittlungsagenturen die wichtigste Rolle. 85 Prozent geben an, über diesen Weg an neue Projektangebote zu gelangen. Zweitwichtigste Ressource sind mit 63 Prozent Folgeaufträge, die sie bei ehemaligen Auftraggebern bekommen. Aber auch Internet-Marktplätze und Social-Media-Plattformen werden von rund der Hälfte der Freelancer als Quellen genannt, über die sie Projektangebote finden. Den umgekehrten Weg über die eigene Internetpräsenz hilft etwa jedem dritten Freelancer bei der Projektakquise.
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